Jahresbericht 2024 Institut für Pflanzenschutz

Schilf-Glasfluegelzikade auf der Blattunterseite sitzend.Zoombild vorhanden

Zwei Schilf-Glasflügelzikaden auf der Unterseite eines Zuckerrübenblattes. Foto: Ullrich Benker

Pflanzenschutz dient der Sicherung der Qualität des Erntegutes und der Verringerung von Ertragsverlusten. Sichere und qualitativ hochwertige Ernten sind ohne Pflanzenschutz nicht möglich. Dabei soll der Schutz unserer Kulturpflanzen noch enger verknüpft werden mit der Erhaltung von Biodiversität und natürlichen Lebensgrundlagen sowie dem Wohl des Verbrauchers.

Das Institut für Pflanzenschutz der LfL als Kompetenzzentrum für den Pflanzenschutz in Bayern befasst sich in vielfältiger Weise mit Themen, die den Pflanzenschutz in der Landwirtschaft betreffen: von praxisorientierter Feld- und Laborforschung über die Diagnose von Krankheiten und Schädlingen bis zum Vollzug von Gesetzen und Verordnungen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden laufend an Landwirte, Gärtner, Berater, Politik und Gesellschaft weitergegeben. Dieser Jahresbericht verschafft einen Gesamtüberblick über die Arbeit des Instituts im Jahr 2024.

Das Jahr in Zahlen
181 Vorträge – 5 Rundfunkbeiträge – 7 durchgeführte Seminare – 56 Veröffentlichungen – 24 Führungen mit 663 Gästen

Berichte aus den Arbeitsgruppen

IPS 1a
Grundsatzfragen des Pflanzenschutz

Die Arbeitsgruppe IPS 1a ist zuständig für Grundsatzfragen im Pflanzenschutz und bearbeitet beispielsweise federführend Stellungnahmen zum Pflanzenschutzrecht und zu arbeitsgruppenüberschreitenden Fachfragen.   Mehr

IPS 2a
Mykologie

Pilze spielen eine große Rolle als Ursache von Pflanzenkrankheiten. Die Arbeitsgruppe IPS 2a – Mykologie – der LfL beschäftigt sich mit der Diagnose von pilzlichen Schaderregern an Kulturpflanzen.  Mehr

IPS 2b
Bakteriologie

Zahlreiche Krankheiten an Kulturpflanzen können durch Bakterien verursacht werden. Eine exakte Diagnose solcher bakteriell bedingter Pflanzenkrankheiten ist Voraussetzung für zielführende Bekämpfungs-, Vorbeugungs- bzw. Quarantänemaßnahmen. An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ist die Arbeitsgruppe IPS 2b zuständig für die Diagnose bakterieller Krankheiten an Kulturpflanzen aus Landwirtschaft und Gartenbau.  Mehr

IPS 2c
Virologie

Das virologische Labor der LfL ist in Bayern die zentrale Anlaufstelle, wenn es um die Diagnose von Viruskrankheiten an Pflanzen geht. Proben für den Hoheitsvollzug sowie von Anbauberatern, Landwirten, Gartenbauern, Züchtern, Universitäten, Hochschulen und Privatpersonen werden auf das Vorhandensein von Viren, Viroide und Phytoplasmen untersucht. Auch die Untersuchungen auf Quarantäneschädlinge fallen in den Aufgabenbereich von IPS 2c.  Mehr

IPS 3a
Agrarmeteorologie, Warndienst, Krankheiten in Getreide

Die Arbeitsgruppe IPS 3a betreut das agrarmeteorologische Messnetz der LfL, koordiniert den Pflanzenschutzwarndienst in Bayern und das Informations-Portal ISIP e.V. Sie führt Untersuchungen zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten durch und veröffentlicht Daten sowie Erkenntnisse online und in der Fachpresse.  Mehr

IPS 3b
Herbologie

Der Acker-Fuchsschwanz ist aufgrund seiner weiten Verbreitung und seines hohen Schadenspotenzials eines der bedeutendsten Unkräuter im bayerischen Ackerbau. Im konventionellen Anbau wird er üblicherweise durch den Einsatz von Herbiziden bekämpft, was jedoch die Ausbildung von Resistenzen gegenüber diesen regelmäßig eingesetzten Wirkstoffen begünstigt. Seit 2004 prüft der Bayerische Pflanzenschutzdienst mit systematische Untersuchungen Proben, bei denen der Verdacht auf Herbizidresistenzen besteht. Im Jahr 2024 wurde zusätzlich ein landesweites Monitoring durchgeführt, um die Resistenzsituation umfassend zu analysieren und eine fundierte Grundlage für die Fachberatung zu schaffen.  Mehr

IPS 3c
Krankheiten in Blattfrüchten und Mais, Schädlinge und Wachstumsregler in Ackerbaukulturen

Die in der Arbeitsgruppe "Krankheiten in Blattfrüchten und Mais, Schädlinge und Wachstumsregler in Ackerbaukulturen" durchgeführten Forschungsaktivitäten zum integrierten Pflanzenschutz haben zum Ziel, eine qualitativ hochwertige, umweltverträgliche, leistungsfähige und nachhaltige Pflanzenerzeugung in Bayern zu sichern.  Mehr

IPS 4a
Phytosanitäre Überwachung bei Ein- und Ausfuhr

Durch den zunehmenden globalen Handel mit Pflanzen und -erzeugnissen steigt das Risiko der Verbringung von Krankheiten und Schädlingen. Aufgabe der Pflanzengesundheit ist die Überwachung pflanzenschutzrechtlicher Regelungen, einschließlich der Inspektion. In dieser Funktion trägt sie dazu bei, Gefahren für Kultur- und Wildpflanzen frühzeitig abzuwenden.  Mehr

IPS 4b
Quarantänemaßnahmen bei Kartoffeln

Die Arbeitsgruppe Quarantänemaßnahmen bei Kartoffeln ist zuständig für die Erhebung, die Untersuchung und die Bekämpfung von Quarantäneschadorganismen (QSO) der Kartoffel in Bayern. Zurzeit sind das die folgenden Krankheiten bzw. Erreger: Bakterielle Ringfäule der Kartoffel, Schleimkrankheit der Kartoffel, Kartoffelzystennematoden, Wurzelgallennematoden, Kartoffelkrebs und die Amerikanischen Kartoffelerdflöhe. Ihr Auftreten ist meldepflichtig.  Mehr

IPS 4c
Phytosanitäre Maßnahmen im EU-Binnenmarkt

Der Handel mit Pflanzen oder Pflanzenteilen birgt das Risiko, das mit den Pflanzen Krankheiten bzw. Schädlinge verschleppt werden können. Werden die Pflanzen kultiviert, besteht die Gefahr, dass die den Pflanzen anhaftenden Schadorganismen sich verbreiten, etablieren und dadurch hohen Schaden verursachen. Pflanzengesundheitliche Maßnahmen zielen darauf ab, eine Einschleppung und Verbreitung zu verhindern und sichern somit eine nachhaltige Pflanzenproduktion.  Mehr

IPS 4d
Monitoring und Bekämpfung von Quarantäneschadorganismen

Im Rahmen des Nationalen Monitoringprogramms koordiniert IPS 4 d jährlich die Erhebungen auf die entsprechenden Unionsquarantäneschädlinge. Wird in Bayern Befall mit einem Unionsquarantäneschädling festgestellt, richtet IPS 4d bei Bedarf ein abgegrenztes Gebiet (Quarantänezone) ein und ist in diesem für die Bekämpfung zuständig. Ziel der Bekämpfung des Befalls ist die Wiederausrottung bzw. zumindest die Eindämmung des Schädlings.  Mehr