Jahresbericht 2018 Institut für Pflanzenschutz

Die 16 Arbeitsgruppen des Instituts für Pflanzenschutz sind in der problemorientierten Forschung, in der Diagnose von Krankheiten und Schädlingen und im Vollzug von Gesetzen und Verordnungen tätig.
Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Schwerpunkte und Besonderheiten im Jahr 2018.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurden zahlreiche Beratungsunterlagen erstellt und über einen vielfältigen Wissenstransfer an Landwirte, Gärtner, Berater, Politik und Gesellschaft weiter gegeben.
Das Jahr in Zahlen
269 Vorträge, 12 Rundfunkbeiträge, 20 Seminare, 173 Veröffentlichungen, 13 Führungen mit 306 Personen
Berichte aus den Arbeitsgruppen
- Allgemeiner
Pflanzenschutz - Phytopathologie und
Diagnose - Spezieller
Pflanzenschutz - Pflanzengesundheit,
Quarantäne
IPS 1a
Grundsatzfragen
Die Arbeitsgruppe IPS 1a ist zuständig für Grundsatzfragen im Pflanzenschutz und bearbeitet z. B. federführend Stellungnahmen zum Pflanzenschutzrecht und zu arbeitsgruppenüberschreitenden Fachfragen sowie Anerkennungen von Pflanzenschutz-Sachkundefortbildungen. Außerdem werden von IPS 1a auch Genehmigungen für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit Luftfahrzeugen gemäß § 18 PflSchG erteilt. Darüber hinaus ist ein einheitlicher Vollzug bei Genehmigungen der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf Nichtkulturland nach § 12 Abs. 2 Pflanzenschutzgesetz, die weit überwiegend durch die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit Fachzentrum Pflanzenbau erteilt werden, sicherzustellen. Nicht zuletzt ist IPS 1a auch zentraler Ansprechpartner bei Fragen rund um den Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz für den Bereich Landwirtschaft und Gartenbau. Mehr
IPS 1b
Anwendungskontrollen, Genehmigungsverfahren
In zahlreichen gärtnerischen Kulturen und landwirtschaftlichen Sonderkulturen stehen nach wie vor nur begrenzt zugelassene Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Zur Schließung dieser Bekämpfungslücken können bayerische Betriebe bei IPS 1b Anträge auf Genehmigung im Einzelfall stellen. Der Pflanzenschutz ist sehr intensiv gesetzlich geregelt. Die Einhaltung der Vorschriften wird durch Fachrechtskontrollen überprüft. In Bayern liegt die Federführung der Anwendungskontrollen bei IPS 1b. Mehr
IPS 1c
Amtliche Mittelprüfung
Die Arbeitsgruppe Amtliche Mittelprüfung (IPS 1c) führt Wirksamkeits- und Verträglichkeitsversuche nach GEP (Gute Experimentelle Praxis) durch und liefert damit relevante Ergebnisse für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Mehr
IPS 1d
Anwendungstechnik, amtliche Geräteprüfung
Eine sachgerechte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln erfordert den Einsatz von geeigneten und funktionssicheren Geräten. Nur erfolgreich geprüfte Geräte erfüllen auch die entsprechenden Anforderungen. Für eine optimale und umweltgerechte Applikation sind abdriftarme und anerkannte Düsen empfehlenswert. Mehr
IPS 2a
Mykologie
Pilze spielen eine große Rolle als Ursache von Pflanzenkrankheiten. Die Arbeitsgruppe IPS 2a – Mykologie – der LfL beschäftigt sich mit der Diagnose von pilzlichen Schaderregern an Kulturpflanzen. Mehr
IPS 2b
Bakteriologie
Bakterien können zahlreiche bedeutende Krankheiten an Pflanzen auslösen. Die Arbeitsgruppe IPS 2b ist an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft zuständig für die Diagnose solcher bakteriell bedingter Krankheiten an Kulturpflanzen aus Landwirtschaft und Gartenbau. Mehr
IPS 2c
Virologie
2018 wurden annähernd 700 Proben aus dem Gartenbau auf Viren und Phytoplasmen untersucht. Das dominierende Virus war wieder das Tomatenbronzeflecken-Virus. Unsere jährlichen Monitorings auf Getreideverzwergungsviren und gefährliche Hopfenviroide konnten den Landwirten erneut wichtige Hinweise zur Einschätzung der Gefährdungslage geben. Mehr
IPS 2d
Zoologie und Vorratsschutz
Die gebietsfremde Marmorierte Baumwanze, ein Schädling vor allem im Gartenbau, ist 2018 erstmals in Bayern nachgewiesen worden. Verpackungsholz aus China ist nach wie vor ein Einschleppungsweg für asiatische Käferarten. Hohe Bodentemperaturen führen zu einer Verschiebung beim Vorkommen und der Befallsintensität von pflanzenparasitären Nematodengattungen. Mehr
IPS 3a
Agrarmeteorologie, Warndienst, Krankheiten in Getreide
Die Arbeitsgruppe IPS 3a betreut das agrarmeteorologische Messnetz der LfL mit rund 140 eigenen Wetterstationen, koordiniert den Pflanzenschutzwarndienst in Bayern sowie das länderübergreifende Informations-Portal ISIP e.V. und führt in Zusammenarbeit mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Untersuchungen und Feldversuche zur gezielten Bekämpfung von Getreidekrankheiten durch. Mehr
IPS 3c
Krankheiten in Blattfrüchten und Mais, Schädlinge und Wachstumsregler in Ackerbaukulturen
Mit dem Anteil von Wirtspflanzen in der Fruchtfolge steigt auch das Risiko eines (verstärkten) Auftretens der Späten Rübenfäule. Welche Greening-geeigneten Zwischenfrüchte sind für Rhizoctonia solani AG2-2IIIB anfällig? Mehr
IPS 3d
Krankheiten und Schädlinge im Gartenbau
Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sich in ihrer Versuchsarbeit schwerpunktmäßig mit der Schließung von Indikationslücken im Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau. Darüber hinaus wurden in 2018 auch aktuelle Themen, wie z. B. das Auftreten der Marmorierten Baumwanze, bearbeitet und die Wirkung konventioneller und alternativer Möglichkeiten zur Bekämpfung der Wintergetreidemilbe im Unterglasgemüsebau sowie von Trauermücken in der Weihnachtssternproduktion näher untersucht. Mehr
IPS 4a
Phytosanitäre Überwachung bei Ein- und Ausfuhr
Durch den zunehmenden globalen Handel mit Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen steigt das Risiko der Verbringung von Krankheiten und Schädlingen. Aufgabe der Pflanzengesundheit ist die Überwachung pflanzenschutzrechtlicher Regelungen, einschließlich der Inspektion. In dieser Funktion trägt sie dazu bei, Gefahren für Kultur- und Wildpflanzen frühzeitig abzuwenden. Mehr
IPS 4c
Monitoring von Quarantäneorganismen, phytosanitäre Maßnahmen im EU-Binnenmarkt
Die Arbeitsgruppe IPS 4c ist zuständig für die Umsetzung der EU-Vorschriften der Pflanzengesundheit im Pflanzenhandel, bei Herstellung von hölzernem Verpackungsmaterial, für die Durchführung des Monitoringprogramms und für Bekämpfungsmaßnahmen bei Auftreten eines Quarantäneschädlings. Mehr

