Best-Practice-Betriebe im Projekt Weideland Bayern
Die zehn im Projekt beteiligten Best-Practice-Betriebe stehen exemplarisch für regionstypische Ansätze und bewährte Praktiken in der Weidehaltung von Rindern in Bayern. Diese Betriebe werden im Rahmen des BioRegio 2030-Projekts „Weideland Bayern“ intensiv begleitet. Wir berichten regelmäßig über die Weidehaltung hier auf der Internetseite, in den sozialen Medien (Instagram, YouTube) sowie in Fachzeitschriften über die Weideperiode hinweg. Das ermöglicht einen Einblick in die praktische Weidehaltung auf ökologischen und konventionellen rinderhaltenden Betrieben und fördern den Wissenstransfer zwischen Landwirtinnen und Landwirten. Ziel ist es, die Betriebe bei der Umstellung auf Weidehaltung und bei der Umsetzung der Vorgaben der EU-Ökoverordnung mit praxisnahen Berichten zu unterstützen und gleichzeitig bereits in der Praxis vorhandene Lösungen und Ideen allen interessierten Betriebsleiterinnen und -leitern sowie der Beratung zur Verfügung zu stellen.
Für weitere Informationen zu den Betrieben, klicken Sie auf den jeweiligen Betrieb:
Aktuelles aus der Weidesaison 2025
Wir möchten Ihnen mit diesem und weiteren Videos über professionelle Weidehaltung Betriebe aus Bayern vorstellen, die über die Projektlaufzeit begleitet werden. Jeder Betrieb stellt seine individuellen Lösungen für das Weidemanagement vor. Mit diesen Videos möchten wir die Vielfalt und Vorteile der bayerischen Weidewirtschaft zeigen.
Start der Weidesaison 2025 unter trockenen Bedingungen
Durch die geringen Mengen an Niederschlag in den ersten Wochen und Monaten der Weidesaison 2025 und der daraus resultierenden Trockenheit, mussten einige der Best-Practice-Betriebe die Weideführung auf die anhaltende Trockenheit und das fehlende Pflanzenwachstum anpassen. Unten lesen Sie die ausführlichen Berichte aus den einzelnen Regionen unserer Best-Practise-Betriebe, jeweils zum Stand 27.05.2025.
Bericht aus Niederbayern & östliches Oberbayern
Zufütterung auf Best-Practice-Betrieb 4 (Landkreis Rottal-Inn, Niederbayern) im Mai nötig
Nachdem die Milchkuhherde (90 Tiere) des Best-Practice-Betriebs 4 (Landkreis Rottal-Inn, Niederbayern) im April auf rund 17 Hektar Weideflächen zu etwa 90 % über das Weidefutter versorgt werden konnte, machte das geringe Pflanzenwachstum eine Zufütterung von etwa 80 % Mitte Mai notwendig. Im Mai lag die tägliche Milchleistung bei 21 Liter je Milchkuh, bei im Mittel 230 Laktationstagen.
Sollte sich die Situation nicht zeitnah entspannen, ist auch bei den Jungrindern, die auf ausgelagerten Flächen auf Vollweide gehalten werden, eine Anpassung notwendig: Ohne baldige Besserung muss die Bestandsdichte reduziert und ein Teil der Tiere in den Stall zurückgeholt werden, um dort gefüttert zu werden. Hierfür stehen glücklicherweise noch ausreichend Futtervorräte aus dem Vorjahr zur Verfügung.
50 % Weidefutteranteil auf Best-Practice-Betrieb 5 (Landkreis Passau, Niederbayern)
Auch im Landkreis Passau in Niederbayern hatte Best-Practice-Betrieb 5 (Landkreis Passau, Niederbayern) in der bisherigen Weidesaison mit schwachen Pflanzenwachstum zu kämpfen – bedingt durch ausbleibende Niederschläge und anhaltend ungewöhnlich kühle Nächte. Die vorhandenen 19 Hektar Weidefläche reichten bislang nicht aus, um die 120 Milchkühe vollständig auf Vollweide umzustellen. Daher musste etwa die Hälfte der Futterration im Stall zugefüttert werden. Zum Einsatz kam dabei auch der erste Schnitt aus diesem Jahr, da die Futtervorräte aus dem Vorjahr bereits aufgebraucht waren. Die Jungrinder konnten bisher hingegen auf Vollweide gehalten werden, da die Fläche hierfür ausreichte.
Trotz Trockenheit Vollweide möglich auf Best-Practice-Betrieb 3 (Landkreis Mühldorf am Inn)
Im östlichen Oberbayern konnte Best-Practice-Betrieb 3 (Landkreis Mühldorf am Inn) die Milchkuhherde trotz der Trockenheit bislang vier Wochen auf Vollweide halten. Da jedoch mehr als 0,34 Hektar Weidefläche pro Kuh erforderlich waren, mussten zusätzliche Flächen beweidet werden. Positiv hervorzuheben ist die erzielte Milchleistung: Bei Vollweidehaltung am durchschnittlich 140. Laktationstag und einer täglichen Konzentratfuttergabe von 1,5 kg konnten 28 kg Milch pro Kuh und Tag ermolken werden.
Bericht aus dem Allgäu & Schwaben
Auf Betrieb 1 (Landkreis Weilheim-Schongau) ausreichend Niederschläge und Pflanzenwachstum vorhanden
Im Ostallgäu hatte Betrieb 1 (Landkreis Weilheim-Schongau) bislang keine Probleme mit unzureichendem Pflanzenwachstum. Obwohl der Boden bereits ausgetrocknet und rissig ist, sorgt der einigermaßen regelmäßige Niederschlag für ein ausreichendes Wachstum auf den Weideflächen (Abbildungen 1 & 2). Dadurch kann ein Großteil der Futteraufnahme über die Weide erfolgen. Betrieb 1 nutzt ein Umtriebsweidesystem, sodass die Milchkühe Ende Mai bereits den zweiten Aufwuchs beweideten.
Weideflächen im Ostallgäu (Foto: A. Echtler)
Weideflächen im Ostallgäu (Foto: A. Echtler)
Kaum Niederschlag und geringes Pflanzenwachstum auf Betrieb 6 (Landkreis Dillingen an der Donau)
Anders sieht die Lage in Nordschwaben aus. Am Betrieb 6 (Landkreis Dillingen an der Donau) fand durch fehlende Niederschläge in den letzten Wochen kaum mehr Pflanzenwachstum statt (Abbildungen 3 & 4).
Weideflächen in Nordschwaben (Foto: T. Wagner)
Weideflächen in Nordschwaben (Foto: T. Wagner)
Weniger angespannte Lage auf Betrieb 7 (Landkreis Donauwörth, Schwaben)
Auf Betrieb 7 (Landkreis Donauwörth, Schwaben) war die Situation weniger angespannt. Im Mai konnte auf den Weideflächen noch ausreichend Pflanzenwachstum verzeichnet werden. Als Anpassung auf das geringere Pflanzenwachstum wurden zusätzlich Flächen, die in wachstumsstarken Frühjahren üblicherweise für die Heuernte genutzt wurden, in diesem Frühjahr ebenfalls beweidet. Dadurch lag der Anteil an zugefüttertem Futter (Stroh, Heu) bei lediglich 10 %.
Bericht aus Mittelfranken
Zu geringes Pflanzenwachstum in Mittelfranken (Landkreis Roth, Mittelfranken)
In Mittelfranken kämpfen die Best-Practice-Betriebe mit enormer Trockenheit. Betrieb 8 (Landkreis Roth, Mittelfranken) konnte wie in den letzten Jahren üblich bisher noch nicht auf Vollweide umstellen. Zu geringe Niederschlagsmengen führten zu deutlich reduziertem Pflanzenwachstum (Abbildung 4).
Betrieb 10 im Landkreis Erlangen-Höchstadt, Mittelfranken, hat seit März ebenfalls nur wenig Niederschlag erhalten. Daher muss der Großteil der Futterration für die 110 Milchkühe mit konserviertem Futter aus dem letzten Jahr bereitgestellt werden.
Weideflächen in Mittelfranken im Mai (Foto: M. Zeiner)
Weideaustrieb im Mittelfranken
Dank des schönen Wetters in der vergangenen Woche und dem einsetzenden Vegetationsbeginn konnten die Milchkühe auf dem Best-Practice-Betrieb Matthias Zeiner bereits Anfang März (09.03.2025) erstmals auf die Weide.
Derzeit verbringen die Tiere die Zeit zwischen dem morgendlichen und abendlichen Melken auf der Weide. Dies ermöglicht eine frühzeitige Haltung auf der Weide, eine schonende Übergangsfütterung und gleichzeitig wird aktiv Weidepflege betrieben, um damit den Grundstock für ein gutes Weidejahr zu legen.
Kühe auf der Weide im März, Foto: Felix Schnell, LfL
Kühe beim Wiederkauen und Ruhen auf der Weide, Foto: Felix Schnell, LfL
Ein neuer Triebweg für die Milchkuhherde von Betrieb Zeiner in Mittelfranken entsteht
Um das Ein- und Austreiben der Milchkuhherde in der kommenden Weidesaison für die Kühe und dem Milchkuhhalter zu verbessern, wurde Ende Februar 2025 der Triebweg zwischen Stall und Weide umfassend saniert.
Dafür entfernte der Betrieb zunächst altes Material und kofferte den Weg bis auf den gewachsenen Boden aus. Anschließend wurden etwa 20 Zentimeter Schotter mit einer Gesteinskörnung von 32 bis 45 Millimetern aufgetragen, gefolgt von einer rund 20 Zentimeter dicken Schicht Mineralbeton. Abschließend wurde die Oberfläche mit etwa 5 Zentimetern ungewaschenem Sand bedeckt und verdichtet.
Best-Practice-Betrieb im Projekt "Weideland Bayern": Betrieb 8
Bisheriger Triebweg, Foto: Matthias Zeiner
Auskofferung, Foto: Matthias Zeiner
Schotter und Mineralbeton, Foto: Matthias Zeiner
Sand als Lauffläche, Foto: Matthias Zeiner
Die Best-Practice-Betriebe stellen sich vor
Betriebsportrait Freundorfer
Walter Freundorfer stellt die Weidehaltung auf seinem Betrieb in Niederbayern vor. Während der Vegetationsperiode hält er seine Milchkühe, Jungrinder, Kälber und Mastfärsen auf der Kurzrasenweide.
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Weideland Bayern: Betriebsportrait Freundorfer
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Walter Freundorfer stellt seinen Milchviehbetrieb mit 90 Milchkühen im Niederbayern vor. Das Video zeigt ein Interview mit dem Betriebsleiter sowie Aufnahmen der Milchvieh- und Jungrinder, Landschaft, den Weideflächen und der Zufütterung im Stall.
Betriebsportrait Kleinle
Beate und Florian Kleinle stellen ihren Betrieb vor. Das Besondere ist die muttergebundene Kälberaufzucht auf der Weide und die Anlage von Agroforst Flächen.
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Weideland Bayern: Betriebsportrait Kleinle
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Beate und Florian Kleinle stellen ihren Milchviehbetrieb in Schwaben mit 40 Milchkühen mit der Besonderheit der muttergebundener Kälberaufzucht vor. Eine weitere Besonderheit auf dem Betrieb ist die Anlage von Agroforstflächen in den vergangenen Jahren. Das Video zeigt ein Interview mit den Betriebsleitern sowie Aufnahmen der Rinder, Landschaft, Weideflächen und Agroforstanlagen.
Betriebsportrait Reiter
Christian Reiter stellt seinen Betrieb im Allgäu vor. Besonders spannend ist sein Weidesystem, die Umtriebsweide. Außerdem haben die Rinder ständig Zugang zum Stall und können je nach Witterung entscheiden, ob sie lieber draußen oder drinnen sein möchten.
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Weideland Bayern: Betriebsportrait Reiter
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Christian Reiter stellt seinen Milchviehbetrieb mit 40 Milchkühen vor. Besonders spannend ist sein Weidesystem, die Umtriebsweide. Außerdem haben die Rinder ständig Zugang zum Stall und können je nach Witterung entscheiden, ob sie lieber draußen oder drinnen sein möchten. Das Video zeigt ein Interview mit dem Betriebsleiter sowie Aufnahmen der Rinder, Landschaft und den Weideflächen und Triebwegen.