Übersicht
Organische Düngung
Neben der Zufuhr an organischer Substanz stellt die organische Düngung eine wichtige Quelle für Pflanzennährstoffe dar. Die Vielzahl an Haupt- und Spurennährstoffen machen organische Dünger zu wertvollen Mehrnährstoffdüngern. Die gezielte Rückführung von organischer Substanz und von Nährstoffen auf landwirtschaftliche Flächen ist aus ökologischer und ökonomischer Sicht sinnvoll und notwendig.
Allgemeines
Lagerung organischer Dünger
Güllegrube
Wirtschaftsdünger und Gärreste müssen über festgesetzte Zeiten gelagert werden können. Der Betrieb benötigt dazu nachweisbar eine entsprechend große und ordnungsgemäße Lagerkapazität. Falls die notwendige Lagerkapazität im eigenen Betrieb nicht vorhanden ist, können Lagerstätten durch schriftliche vertragliche Vereinbarungen gepachtet und nachgewiesen werden. Mehr
Ausbringtechnik
Schleppschuh-Ausbringtechnik im Grünland
Für eine erfolgreiche Düngung in der richtigen Dosierung zur gewünschten Kultur auf der gewählten Fläche kommt es mehr den je auf die Ausbringtechnik an. Mit der geeigneten Gerätetechnik werden Ammoniakverluste und unangenehme Gerüche reduziert bis ganz vermieden. Dadurch wird die Umwelt geschont und die Nährstoffe, die im organischen Dünger enthalten sind, bleiben dem landwirtschaftlichen Kreislauf erhalten.
Allgemeines zur Ausbringtechnik flüssiger organischer Dünger
Emissionsarme Gülleausbringung im Grünland
Filme zur emissionsarmen Gülleausbringung im Acker und Grünland
Maximale Ausbringmenge organischer Dünger (Grenze 170 kg N/ha)
Wiese, auf der Gülle ausgebracht wurde
Über organische Düngemittel aller Art darf im Durchschnitt der landwirtschaftlich genutzten Fläche eines Betriebes maximal 170 kg Stickstoff je Hektar ausgebracht werden. Der Bezugszeitraum für die betriebsbezogene 170-kg-N-Grenze ist das Kalenderjahr.
Neben der betriebsbezogenen Grenze 170 kg N/ha ist auf roten Flächen zudem die schlagbezogene Grenze 170 kg N/ha zu beachten. Anders als die betriebsbezogene 170-kg-N-Grenze bezieht sich die schlagbezogene Grenze nicht auf das Kalenderjahr, sondern auf das Düngejahr. Mehr
Nährstoffgehalt im organischen Dünger bestimmen
NIRS-Technik
Um die Pflanzen zielgenau zu ernähren und umweltrelevante Nährstoffüberschüsse zu vermeiden, muss, bevor ein Dünger auf Felder und Wiesen gelangt, dessen Nährstoffgehalt bekannt sein. Dafür können eigene Analysen, Kennzeichnungen auf Lieferscheinen oder offizielle LfL-Basisdaten sowie im LfL-Lagerraumprogramm bzw. LfL-Biogasrechner (des Vorjahres) errechnete Werte herangezogen werden. Die Analyse einer im Betrieb gezogenen Düngerprobe erfolgt in einem anerkannten Labor. Bei flüssigen Wirtschaftsdünger ist auch die Bestimmung des Nährstoffgehalts mittels Nah-Infrarot-Sensoren (NIRS) möglich.
Anleitung zum Ziehen von Materialproben für Laboruntersuchungen
Düngerarten
Biogasgärreste
Gärrest-Endlager einer Biogasanlage
Bei der Produktion von Biogas fällt neben dem Hauptprodukt Methan Biogasgärrest an. Dieser wird auf landwirtschaftliche Flächen zur Nährstoffversorgung der Kulturen ähnlich des Wirtschaftsdüngers Gülle ausgebracht. Durch den Gärprozess entstehen qualitative und quantitative Veränderungen, die eine angepasste fach- und umweltgerechte Ausbringung erfordern. Mehr
Bioabfälle, Klärschlamm, Kompost
Ausbringung von Kompost
Je nach den verwendeten Ausgangsprodukten unterscheiden sich die Nährstoffgehalte deutlich. Durchschnittswerte können nur als Anhaltspunkte dienen, auszugehen ist immer von den Untersuchungsergebnissen. Bei der Ausbringung müssen die Nährstoffgehalte bekannt sein. Bezogen auf das Ausgangsprodukt gelten neben der Düngeverordnung weitere Verordnungen. Mehr
Forschung
Forschung und Versuchsergebnisse zur organischen Düngung
Schleppschlauch im Maisbestand
Mittels emissionsmindernder Ausbringtechniken und effizienten Düngestrategien können die Ammoniakemissionen bei der Gülleausbringung reduziert und die Wirkung organischer Düngern erhöht werden.
Aktuelle Forschungsprojekte und Ergebnisse
Weitere Versuchsergebnisse zur organischen Düngung
Zurück zu: