Erzeugung gestalten – Arten erhalten
LfL-Aktionsrucksack Biodiversität
Kreativ – interaktiv – praxisnah
Gemeinsam anpacken für die Artenvielfalt – alles in einem Rucksack
Der Aktionsrucksack bringt jede Menge frische Ideen und Handwerkszeug für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft mit. Sein Ziel ist es, Landwirte und interessierte Bürger für Themen der Biodiversität zu begeistern. Die Themeninhalte motivieren, Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität umzusetzen und vermitteln konkrete Handlungsoptionen. Die Aktionsrucksäcke kommen an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF), in der Wildlebensraumberatung, an den Landwirtschaftsschulen sowie bei Veranstaltungen zum Einsatz.
Inhalte und Stationen des Rucksacks
Hofporträts Ökolandbau – Biodiversität in der Landwirtschaft
Landwirtschaftliche Betriebe haben vielfältige Möglichkeiten, die Biodiversität zu fördern. In den neuen Hofporträts stellt die LfL Betriebe vor, die durch ihre Wirtschaftsweise verschiedenste Facetten der Biodiversität in der Praxis fördern und besonders gut verwirklichen. Das Besondere an den Hofporträts ist ein Interview mit Mitgliedern der jeweiligen Betriebsleitung, in dem Sie erfahren, weshalb ihm oder ihr das jeweilige Thema der biologischen Vielfalt besonders am Herzen liegt und woher das Engagement dafür kommt. Mehr
Themenbanner "Landwirtschaft und Artenvielfalt erleben"
Fokusthemen
- Bienen und Wildtiere
- Acker
- Strukturen in der Kulturlandschaft
- Grünland
- Sorten und Rassen
- Hof und Garten
Die Lebensraumqualität ist die wichtigste Stellschraube für das Vorkommen von Wildtieren.Gemeinsam mit Landwirten und Jägern sollen die Lebensräume der Kulturlandschaft durch lebensraumverbessernde Maßnahmen ökologisch aufgewertet werden. Bienen und viele andere blütenbesuchende Insekten sichern die Bestäubung zahlreicher Wild- und Kulturarten.
Ein Acker dient der direkten Nahrungsmittelerzeugung. Ackerlebensräume bieten den unterschiedlichsten Pflanzen und Tieren Lebensraum. Die natürlichen Standortfaktoren Boden, Klima und Relief prägen diesen Lebensraum. Durch die Bewirtschaftungsintensität und den jährlichen Fruchtwechsel sind Äcker sehr dynamische Lebensräume.
Unsere Kulturlandschaft hat sich über lange Zeiträume entwickelt. Natürliche Strukturen wie Hecken, Feldgehölze, Streuobst und Säume prägen das Landschaftsbild und machen unsere Heimat unverwechselbar. Diese Strukturen bieten unseren Pflanzen und Tieren einen Lebensraum und sind wichtige Achsen für die Vernetzung von Vorkommen. Um die Artenvielfalt in der freien Landschaft zu sichern und zu fördern, sind die Strukturen in unserer Kulturlandschaft zu erhalten und zu entwickeln.
Grünland kann nur von pflanzenfressenden Tieren verwertet werden und trägt dadurch auch zur Nahrungsmittelerzeugung bei. Meistens existiert Grünland dort, wo es zu nass, zu trocken, zu steil oder die Bodentiefe nicht ausreichend für eine Ackerbauliche Nutzung ist. Grünland ist eine Dauerkultur, die aus mehrjährigen Gräsern und Kräutern besteht.
Alte Sorten von Kulturpflanzen leisten einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und steigern zugleich die pflanzengenetische Vielfalt in der Landwirtschaft. In alten Nutztierrassen steckt ein wertvolles Potenzial für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität.
Ein Mosaik für die Vielfalt zu schaffen bedeutet, passende Einzelmaßnahmen für den eigenen Hof und Garten zu finden. Grundsätzlich gilt: Natürlich ist besser als künstlich, also die gegebenen Strukturen verstärkt zu berücksichtigen. So sind Strukturen wie Hofbaum, Streuobst, Hecken zugleich Nahrungsquelle, Brut- und Aufzuchtplatz für zahlreiche Tierarten; auch Alt- und Totholz, Lesesteinhaufen, offene Bodenstellen sowie stehengelassene Pflanzenstängel bieten wertvollen Lebensraum für Tiere.
Stationen
Biodiversität in der Landwirtschaft