Ackerwildkraut-Wettbewerb
Artenreicher Acker mit Mohn, Kamille und Knollen-Platterbse
Durch die intensive Landwirtschaft geht die Vielfalt der Ackerwildkräuter in den letzten Jahren immer stärker zurück.
Gerade die kleinwüchsigen Arten von "Grenzertragsstandorten", wie z. B. Kalkscherbenäckern oder mageren Sandäckern verschwinden, wenn die Landwirtschaft dort aufgegeben wird. Die auf diesen Standorten typischen „Unkräuter“ gehören inzwischen zu den seltenen und gefährdeten Pflanzenarten.
Mit unserem Wettbewerb gehen wir auf die Suche nach den Kleinoden unter den Äckern und ihrer Artenvielfalt. Dabei sollen nicht die konkurrenzstarken Gräser und Kräuter wie Quecke, Ampfer oder Ackerkratzdistel gefördert werden. Viele der selteneren Ackerwildkräuter sind zarte Pflanzen, die für die Feldfrucht kaum Konkurrenz darstellen. Sie zu fördern schadet nicht, sondern bringt auch noch etwas: Ackerwildkräuter bieten Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl heimischer Insektenarten - zum Teil sehr nützlichen wie beispielsweise der Honigbiene. Wir sind dafür verantwortlich, die Pflanzenarten weiter zu erhalten, für die wir durch unsere Landwirtschaft erst den passenden Lebensraum geschaffen haben.
Sollten Ihnen zwischen Ihren Getreidepflanzen bunte Blüten oder wenig bekannte unscheinbare Pflänzchen aufgefallen sein, dann sind Sie bei diesem Wettbewerb richtig.
Ackerwildkraut-Wettbewerb 2024 im nördlichen Oberbayern
Auf den 23 Wettbewerbs-Äckern wurden 212 verschiedene Pflanzenarten gefunden, davon 114 Ackerwildkräuter. Der Klatsch-Mohn war die am häufigsten vertretene Art und kam auf allen angemeldeten Flächen vor, gefolgt von der Vogel-Miere. Auch 19 gefährdete Arten konnten festgestellt werden – am häufigsten der Echte Frauenspiegel. Fast sensationell war der Fund des Flammen-Adonisröschens auf einem der beiden Siegeräcker auf dem Pfleimberg bei Titting (Lkr. EI), das mit einem Gefährdungsgrad 1 nach der Roten Liste vom Aussterben bedroht ist.
Ackerwildkraut-Wettbewerb 2022 in Mittelfranken
Alle Preisträger erhielten Spezialitäten aus der Region und, wie alle Teilnehmenden, eine Artenliste ihres Ackers und eine Urkunde.
Ackerwildkraut-Wettbewerb 2020 in Oberfranken
Oberfranken ist in weiten Teilen aufgrund der geologischen Verhältnisse geprägt durch magere, teils ertragsschwache Standorte, wie staunasse und feuchte oder flachgründige, sandig trockene und steinige Böden im Fränkischen Keuper-Lias und rund um den Frankenwald sowie Kalkscherbenäcker auf der Frankenalb. Diese bieten beste Voraussetzungen für eine artenreiche Ackerflora.
Ackerwildkraut-Wettbewerb 2018 in Niederbayern
Ackerwildkraut-Wettbewerb 2016
Der Ackerwildkraut-Wettbewerb findet 2016 zum zweiten Mal in einem der bayerischen Regierungsbezirke statt, nachdem er 2014 in Unterfranken ausgetragen worden war. Er ist ein Gemeinschaftsprojekt von Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), BUND Naturschutz (BN), Deutschem Verband für Landschaftspflege(DVL) und den bayerischen Ökolandbauverbänden. Die Regierung der Oberpfalz hat den Wettbewerb finanziell unterstützt.
Wettbewerb "Blühende Ackerwildkräuter 2014"
Mehr Vielfalt auf Äckern wird jetzt honoriert. Die Preisträger des erstmalig von der LfL gemeinsam mit dem BUND Naturschutz (BN) und dem Deutschen Verband für Landschaftspflege(DVL) in Unterfranken ausgetragenen Wettbewerbs "Blühende Ackerwildkräuter" stehen fest. Am 2. Juli wurden in Ostheim die Preisträger des Wettbewerbs "Blühende Ackerwildkräuter" in Unterfranken ausgezeichnet. Auf dem Siegeracker von Gert Urban aus dem Landkreis Rhön Grabfeld wurden17 verschiedene Ackerwildkrautarten, wie z.B. Kornblume, Rittersporn, Hasenohr, Ackerwachtelweizen oder der Kleinblütige Frauenspiegel nachgewiesen. Mehr
Ackerwildpflanzen – erkennen und beurteilen (LfL-Information)
Weil alles, was neben den Feldfrüchten am Acker wächst, als Unkraut verschrien ist und bekämpft wird, sind inzwischen mehr als ein Viertel der Ackerwildkräuter bedroht oder gefährdet, obwohl viele von ihnen keine ernstliche Konkurrenz für Weizen und Co. darstellen. Dabei haben auch sie – wie die Wiesenblumen – eine wichtige Funktion für Insekten und andere Tiere z. B. als Nahrungsquelle.
Die LfL-Information "Ackerwildpflanzen – erkennen und beurteilen" stellt 33 dieser z. T. schon stark gefährdeten Arten, wie z. B. den Ackerkohl (Conringia orientalis), dar. Aber auch Ackerwildkräuter, die vor wenigen Jahren noch überall zu finden waren werden vorgestellt, wie die Echte Kamille (Matricaria chamomilla), oder besonders dekorative Arten wie der Acker-Rittersporn (Consolida regalis) oder der Echte Frauenspiegel (Legousia speculum veneris). Neben Fotos und Angaben zu Blühzeitpunkt, Größe und Aussehen der Pflanzen, die das Bestimmen erleichtern sollen, werden auch Hinweise zu Standort, zur Konkurrenzstärke und zur Gefährdung gegeben. In der allgemeinen Einleitung wird neben der Geschichte und der Biologie der Ackerwildkräuter auch auf die Gründe ihres Rückgangs und auf Möglichkeiten ihrer Förderung eingegangen. Mehr