Heimischer Eiweiß- und Stärkelieferant
Erbse - Saat
Die Erbsen reagieren empfinglich auf Saatfehler. Daher ist auf eine zeitgerechte und bodenschonende Saat zu achten, um wirtschafltiche Erträge zu erzielen.
Saatzeit
Möglichst früh ab Ende März bis spätestens Ende April. Der hohe Keimwasserbedarf kann somit am besten gedeckt werden. Die Erbse ist im Gegensatz zur Ackerbohne frostempfindlicher (-3 °C). Kühle Temperaturen fördern jedoch die Bewurzelung, welche den Bestand schneller zur Blüte und Hülsenentwicklung kommen lassen. Dadurch sind die Pflanzen toleranter gegenüber Trockenstress und der Schädlingsdruck ist geringer.
Saatstärke
60 bis 90 keimfähige Samen/m². Bei kurzen Sorten und in Trockenlagen den oberen Bereich wählen.
Saattiefe
Die Saattiefe sollte mindestens 4 bis 6 cm auf mittelschweren Böden und 6 bis 8 cm auf leichten Böden betragen. Je höher die Bodenfeuchte bzw. die Niederschlagsmenge ist, desto geringer kann die Saattiefe gewählt werden.
Reihenabstand
Der Reihenabstand kann dem Getreideabstand angepasst werden. Gegebenenfalls Fahrgassen anlegen.
Im Ökolandbau den Reihenabstand entsprechend der Maschinenhacke wählen.
Saattechnik
Ein gutes Ergebnis bezüglich Saattiefe, Samenanzahl/m² und Standraumverteilung kann mit einer Kreiseleggen – Drillmaschinen – Kombination erzielt werden. Optimale Ergebnisse werden mit Einzelkornsämaschinen erreicht. Nach einer pfluglosen Bodenbearbeitung und darauffolgender Aussaat mit Saatbettbereitung sollte die Mulchsaat mit Schneidscheiben durchgeführt werden, die scharfe und stabile Saatrillen bilden.
Mulchsaat ohne Saatbettbereitung und Direktsaat müssen mit höherem Schardruck gesät werden.
Literatur
Kolbe, H. et al. (2002): Körnerleguminosen im Ökologischen Landbau. Informationen für Praxis und Beratung. Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Lehmann (2011): Der Erbsenprofi. (Hrsg.): dlz-Agrarmagazin. Ausgabe September 2011, S. 46-49.
LfL (2013): Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft; Institut für Agrarökologie, Bodenkultur und Ressourcenschutz (IAB); schriftl. Mitteilung
Mielke, H. und Schöber-Butin, B. (2004): Anbau und Pflanzenschutz Nachwachsender Rohstoffe (Sonderkulturen). Mitteilungen aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin-Dahlem, Heft 395. Hrsg.: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin und Braunschweig.
Pietsch, G. et al. (2006): Merkblatt Erbse. Hrsg.: Institut für Ökologischen Landbau, Universität für Bodenkultur, Wien.
Saaten Union (2008): Praxisnah. Sonderausgabe Leguminosen: Ackerbohnen und Futtererbsen. Isernhagen.