Heimischer Eiweiß- und Stärkelieferant
Erbse - Düngung

Obwohl die Erbse als Leguminose keine Stickstoffdüngung benötigt, ist auf eine bedarfsgerechte Versorgung mit den Grundnährstoffen zu achten.

Stickstoff

Durch die Stickstofffixierung der Knöllchenbakterien ist in der Regel keine N-Gabe nötig. Für die Folgefrucht ist durch die Fixierungsleistung mit einem positiven bis schwach negativen N-Saldo zu rechnen. Bei zu sauren Böden wird die Stickstoffbindung der Knöllchenbakterien stark vermindert.

Kalk

Bei zu sauren Böden sollte nach dem Räumen der Vorfrucht gekalkt werden (700 – 1200 kg/ha).

Phosphor

Erbsen benötigen größere Mengen Phosphor, er regt die Stickstoffbindung der Knöllchenbakterien an. Die Düngung empfiehlt sich direkt zur Erbse als Tripelphosphat und Superphosphat.

Kalium

Erbse ist kalibedürftig. Kalium verbessert die Wassereffizienz.

Magnesium

Der mittlere Bedarf kann mit magnesiumhaltigen Kalk oder Kaliumdünger zugeführt werden.

Düngebedarf nach Gehaltsstufen und Standortbedingungen
GehaltstufePhosphatMagnesiumoxidKaliumoxidKaliumoxid
 alle Bödenalle Bödenleichte Bödenmittlere / schwere Böden
A
B
C
D
E
Abfuhr + 60 kg/ha
Abfuhr + 60 kg/ha
Abfuhr
1/2 Abfuhr
keine
Abfuhr + 60 kg/ha
Abfuhr + 30 kg/ha
Abfuhr
keine
keine
Abfuhr + 40 kg/ha
Abfuhr + 40 kg/ha
Abfuhr
1/2 Abfuhr
keine
Abfuhr + 75 kg/ha
Abfuhr + 75 kg/ha
Abfuhr
1/2 Abfuhr
keine

Schwefel

0 bis 60 kg/ha in schnell verfügbarer Sulfat-Form.

Spurenelemente

Eisen, Bor, Kupfer, Zink, Molybdän und Mangan können bei Bedarf als Blattspritzung in Kombination von Insektizid – bzw. Fungizidanwendung gegeben werden.
Literatur
Lehmann (2011): Der Erbsenprofi. (Hrsg.): dlz-Agrarmagazin. Ausgabe September 2011, S. 46-49.
Mielke, H. und Schöber-Butin, B. (2004): Anbau und Pflanzenschutz Nachwachsender Rohstoffe (Sonderkulturen). Mitteilungen aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin-Dahlem, Heft 395. Hrsg.: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin und Braunschweig.
Pietsch, G. et al. (2006): Merkblatt Erbse. Hrsg.: Institut für Ökologischen Landbau, Universität für Bodenkultur, Wien.