Institut für Pflanzenschutz
Jahresbericht 2017 - Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB)

ALB sitzt auf einem Baumstamm bereit zum Abflug
Der Arbeitsgruppe IPS 4d obliegt die Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers Anoplophora glabripennis in Bayern. Bei dem Käfer handelt es sich um einen EU-Quarantäneschädling, der mittels Verpackungsmaterial aus seiner Heimat Ostasien verschleppt wird. Er befällt vitale Laubbäume, schwächt diese und bringt sie bei starkem Befall zum Absterben. Um die heimischen Laubgehölze vor diesem invasiven Schädling zu schützen und eine Ausbreitung zu verhindern, wird der ALB in den bayerischen Befallsgebieten mit dem Ziel der Ausrottung bekämpft.
Die Vorgehensweise bei der ALB-Bekämpfung ergibt sich aus der EU-Richtlinie 2000/29/EG, dem EU-Durchführungsbeschluss 2015/893 und der JKI-Leitlinie. Anhand von Monitoringmaßnahmen lässt sich Befall durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer feststellen. Bei bestätigtem Befall wird eine Quarantänezone eingerichtet, ein intensives Monitoring betrieben und die Bekämpfung angeordnet.

Übersicht: Der ALB in Bayern

Monitoring
Zu den Monitoringmaßnahmen zählen die visuellen Kontrollen der Gehölze sowohl mit Ferngläsern vom Boden aus (Bodenmonitoring) als auch durch geschulte Baumkletterer im Kronenbereich (Kronenmonitoring), der Einsatz von Pheromonfallen und Fangbäumen sowie bei schwer zu kontrollierenden Heckenstrukturen der ergänzende Spürhundeeinsatz.
Quarantänegebiete
Da das Quarantänegebiet Neukirchen a. Inn (Lkr. Passau) bereits nach einer vierjährigen Befallsfreiheit zum Jahreswechsel 2015/2016 wieder aufgehoben werden konnte, gibt es derzeit in Bayern die fünf Quarantänegebiete Feldkirchen b. München (Lkr. München), Neubiberg (Lkr. München), Ziemetshausen-Schönebach (Lkr. Günzburg), Kelheim (Lkr. Kelheim) und Murnau a. Staffelsee (Lkr. Garmisch-Partenkirchen), die zusammen eine Fläche von ca. 10.400 ha umfassen.