Jahresbericht 2023 Institut für Agrarökonomie
Das "Kleeberger Kistl"
Was waren aus Sicht der Agrarökonomie 2023 wichtige Themen? Womit beschäftigte sich das Institut für Agrarökonomie (IBA) der LfL im abgelaufenen Jahr? Die Arbeitsbereiche des Instituts stellen im Folgenden anhand ausgewählter Fachbeiträge die große Bandbreite der behandelten Fragestellungen exemplarisch dar.
Das Jahr in Zahlen
309 Vorträge – 31 Veröffentlichungen – 27 Gutachten und Stellungnahmen – 117 Sonstige Fachbeiträge
Beiträge aus den Arbeitsbereichen
Umweltökonomik und Agrarstruktur
IBA 1b: Agrarstruktur und raumbezogene Analysen
GAP ab 2023 – Wie hoch war die Akzeptanz bei den Öko-Regelungen?
Foto: Wolfgang Seemann
Erste Analysen zeigen, dass viele Landwirte noch zögern, die neuen Öko-Regelungen zu beantragen. Dies hat Auswirkungen auf die tatsächlich ausbezahlten Einheitsbeträge 2023 und auf die Ausgestaltung der Öko-Regelungen 2024. Mehr
IBA 1c: Klimawirkung und Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Systeme
LfL Klima-Check: Von Treibhausgasbewertung zu praktischem Klimaschutz
Foto: Birgit Gleixner
Eine Treibhausgas-(THG)-Bewertung allein macht noch keinen Klimaschutz. Mit dem LfL Klima-Check lassen sich betriebsindividuell passende Klimaschutzmaßnahmen identifizieren und modellieren. Nutzer erfahren so nicht nur, wie viele THG-Emissionen sie durch gezielte Maßnahmen einsparen können, sondern auch ob sie dabei Geld sparen können. Mehr
IBA 1d: Monitoring und Ausgleichsleistungen
Ausgleich produktionsintegrierter Kompensationsmaßnahmen (PIK)
Foto: H.-J. Fünfstück/www.5erls-naturfotos.de
Landwirte können im Rahmen ihrer landwirtschaftlichen Produktion Kompensationsmaßnahmen durchführen im Auftrag von Unternehmen, die nach Naturschutzrecht zu einem Ausgleich verpflichtet sind. Im Gegenzug wird ein entsprechender finanzieller Ausgleich vereinbart. Das Institut für Agrarökonomie hat im Jahr 2023 Ausgleichsberechnungen aktualisiert, die für ein Projekt mit Maßnahmen zum Schutz von Bodenbrütern erstellt wurden. Mehr
Diversifizierung
IBA 2a: Grundsatzfragen der Diversifizierung
NEU.LAND. das landwirtschaftliche Gründerzentrum
NEU.LAND. stellt neue Wege für die bayerische Landwirtschaft in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Es bietet bayerischen Höfen Unterstützung, Vernetzung und Inspiration und hilft ihnen, eine innovative Einkommensalternative zu finden. Ein wichtiger Baustein der Aufbauphase ist dabei die Einbindung der landwirtschaftlichen Praxis und Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Beratung und Verbänden. Das daraus entstehende Netzwerk kann gemeinsame neue und zukunftsweisende Geschäftsfelder für die bayerische Landwirtschaft entwickeln und voranbringen. Mehr
IBA 2b: Erlebnisorientierte Angebote und Soziale Landwirtschaft
Auf dem Weg zum Bauernhofkindergarten
Foto: Ettenhuber
Das Konzept "Bauernhofkindergarten“ ist in. Sei es von Seiten der Eltern, die ihren Kindern wieder mehr Tier- und Naturkontakte ermöglichen wollen oder von Seiten der Kommunen auf der Suche nach alternativen Betreuungsangeboten. Und auch landwirtschaftliche Betriebe wollen sich zunehmend öffnen - mit unterschiedlichen Beweggründen. Mehr
IBA 2c: Tourismus im ländlichen Raum – Bauernhof- und Landurlaub
Wertschöpfungspotenzial des Ländlichen Tourismus für landwirtschaftliche Betriebe und die ländliche Region
Foto: erlebe.bayern – Gerd Krautbauer
Der Tourismus im ländlichen Raum bringt positive Wertschöpfungseffekte für landwirtschaftliche Betriebe und sorgt durch ein weiteres Standbein für eine gesamtbetriebliche Risikosenkung. Über die einzelbetriebliche Ebene hinaus ist der Agrotourismus eine Querschnittsbranche, von der viele Wirtschaftszweige profitieren. Im Rahmen des Projektes wurde das Wertschöpfungspotenzial des Ländlichen Tourismus für landwirtschaftliche Betriebe und für den ländlichen Raum dargestellt und bewertet. Mehr
IBA 2d: Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte und Ressourcen
Was gehört aufs Etikett? Lebensmittelkennzeichnung für Direktvermarkter
Verpackte Lebensmittel vollständig und korrekt zu kennzeichnen, das stellt auch für Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter immer wieder eine Herausforderung dar. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Pflichtangaben auf keinen Fall auf Ihrem Etikett fehlen dürfen. Mehr
Betriebswirtschaftliche Grundlagen
IBA 3a: Methoden der Betriebsplanung und Erfolgskontrolle von Unternehmen
Betriebsentwicklung: Herausforderung für die Zukunft
Foto: Wolfgang Seemann
Viele Unternehmerfamilien mit landwirtschaftlichen Betrieben stehen vor der Frage, wie sie ihr Einkommen in Zukunft erwirtschaften. Dabei steht auch die Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Betriebes im Fokus. Die Familien haben dabei unterschiedliche Wege eingeschlagen, um die Herausforderung für die Zukunft zu meistern. Mehr
IBA 3b: Landwirtschaftliches Rechnungswesen, Testbetriebsbuchführung, Buchführungsauswertung
Die Liquiditätslage der bayerischen Haupterwerbsbetriebe
Die Mehrheit der untersuchten bayerischen Haupterwerbsbetriebe konnte in den Wirtschaftsjahren 2019/2020 bis 2021/2022 durchwegs akzeptable Gewinne erwirtschaften. Doch bei rund einem Sechstel der untersuchten Betriebe waren die Wirtschaftsergebnisse weit unterdurchschnittlich. Insgesamt ist bei 43 Prozent der untersuchten Betriebe die Liquiditätslage angespannt. Mehr
Ökonomik der tierischen Produktion
IBA 4a: Ökonomik der Milchproduktion
Viertelauswertung der spezialisierten Milchviehbetriebe 2021/22
Diese Auswertung teilt die Betriebe nach der verkauften Milch in Gruppen auf und fasst in diesen Gruppen das obere und untere Viertel über das erwirtschaftete Betriebseinkommen zusammen. Anschließend wird der Gewinn auf die Milchkühe, Familienarbeitskräfte und Fläche verteilt, um die Faktorverwertung zu bestimmen. Überraschend ist die große Spreizung zwischen oberem und unterem Viertel. Mehr
IBA 4c: Ökonomik der Schweineproduktion
Bauer sucht … Züchterin oder "Tierwohl für Schweine – bezahlbar für die Verbraucher?"
Unter ihnen war auch Nobert Schneider vom LfL-Institut für Agrarökonomie. In seinem Beitrag spricht er über das Wohl von Schweinen und die Frage, ob dieses Tierwohl für den Verbraucher noch bezahlbar ist. Den Platz des einzelnen Tieres in verschiedenen Haltungsformen, möglichen reduzierten Fleischkonsum des Verbrauchers und dessen Vorteil für Gesundheit und den Klimaschutz stellt der Slammer in seiner Performance bestens verständlich und nachvollziehbar für alle dar.
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Ökonomik des Pflanzenbaus und der regenerativen Energien
IBA 5a: Ökonomik der grundsätzlichen Themen des Pflanzenbaus
Rohprotein aus Kleegras und Luzerne – beim Feldfutterbau ökonomisch unschlagbar
Foto: Jörg Reisenweber
Kleegras und Luzerne sind Spitzenreiter bei der kostengünstigen Erzeugung von Rohprotein im Feldfutterbau. Das macht sie zu einem attraktiven Eiweißfuttermittel, das im eigenen Betrieb erzeugt werden und Zukaufsfutter zumindest teilweise ersetzen kann. Mehr
IBA 5b: Ökonomik der Produktionsverfahren des Marktfruchtbaus
Maisvermarktung 2023 – Körnermais im Vergleich zu Silomais
Foto: Jörg Reisenweber
Der Maisanbau hat in Bayern eine herausragende Bedeutung: Von den 2,03 Mio. ha Ackerfläche (AF) wurden 2023 immerhin 114 Tausend ha mit Körnermais, und 412 Tausend ha mit Silomais bestellt – das sind zusammen ca. 26% der AF. Je nach Erfordernis kann zwischen Körnermais- und Silomais in begrenztem Umfang geswitcht werden, d. h. Körnermais kann vorzeitig als Silomais geerntet werden, bzw. Silomais zur Ausreife gelangen und dann gedroschen werden. Dies ist in erster Linie von den wirtschaftlichen Gegebenheiten des Erntejahres, sowie regionalen Chancen abhängig. Mehr
IBA 5c: Ökonomik der regenerativen Energien
Erzeugerpreis für Strom aus Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Foto: colourbox.de, Neirfy
Die Energiemärkte zählen zu den Krisengewinnern der Jahre 2021 bis 2023. Im Großhandel erreichte der Strompreis in der Spitze 87,10 Cent je Kilowattstunde. Dennoch sollte bei geplanten Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit spitzem Bleistift gerechnet werden. Mehr