Jahresbericht 2021 Institut für Agrarökonomie
Modernes Bauen und Tierwohl als unternehmerische Herausforderung
Mit dem Jahresbericht gibt das Institut für Agrarökonomie (IBA) traditionell einen Überblick über die Arbeit im abgelaufenen Jahr. In ausgewählten Fachbeiträgen werden die Arbeitsfelder des Instituts exemplarisch dargestellt. Dem allgemeinen Trend zur Digitalisierung folgend wird der Jahresbericht 2021 erstmals nicht mehr als Print, sondern nur noch online zur Verfügung gestellt.
Das Jahr in Zahlen
233 Vorträge – 43 Veröffentlichungen – 105 Gutachten und Stellungnahmen – 112 Sonstige Fachbeiträge
Beiträge aus den Arbeitsbereichen
Umweltökonomik und Agrarstruktur
IBA 1b: Agrarstruktur und raumbezogene Analysen
Strukturwandel in der Landwirtschaft – Betriebsgröße
Die durchschnittliche Flächenausstattung bzw. Betriebsgröße in Bayern stieg von 24,4 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) im Jahr 2005 auf 30,6 ha LF im Jahr 2021. In Abhängigkeit von Region und sozio-ökonomischem Betriebstyp verliefen die Entwicklungen jedoch sehr unterschiedlich. Mehr
Forschungs- und Innovationsprojekt
"BioReSt" – Vorbereitung einer bayerischen Biomasse-Ressourcenstrategie
Foto: Rita Haas, TFZ
Die Verwertung regionaler biogener Rest- und Abfallstoffe gewinnt im Rahmen einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Entwicklung zunehmend an Bedeutung. Im Projekt „BioReSt“ werden das Potenzial biogener Ressourcen in Bayern abgeschätzt und mögliche Wertschöpfungsketten für biogene Ressourcen/Reststoffe analysiert. Die LfL als Projektpartner wird die Menge der in der Landwirtschaft anfallenden Biomasse abschätzen, den unterschiedlichen Verwertungsrichtungen zuordnen und mögliche Entwicklungsszenarien aufzeigen. Mehr
IBA 1c: Klimawirkung und Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Systeme
THG-Maßnahmencheck
Foto: Tobias Hase, StMELF
Das Projekt will die Fragen beantworten: Was können wir tun, um Treibhausgas-Emissionen in der Milchkuhhaltung zu reduzieren? Und wie wirken sich Maßnahmen zum Klimaschutz in der Milchkuhhaltung auf andere ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitsziele aus? Mehr
Diversifizierung
IBA 2a: Grundsatzfragen der Diversifizierung
Diversifizierung in Bayern – Zahlen, Daten, Fakten
Grafik: colourbox.de Anna Leni
Diversifizierung spielt in vielen Betrieben eine wichtige Rolle, ist aber statistisch schwer erfassbar. Wie viele landwirtschaftliche Betriebe verfügen über mehrere Standbeine? Diese und weitere Fragen wurden in Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf beantwortet. Mehr
IBA 2b: Erlebnisorientierte Angebote und Soziale Landwirtschaft
Kindersicherheit auf dem Erlebnisbauernhof
Foto: colourbox.de, Dimitry Travnikov
Erlebnisbauernhöfe sind besonders gefordert, mögliche Unfallquellen vorausschauend auszuschalten. Erfahren Sie, welche Maßnahmen den Betrieb sicher und kindgerecht machen und wie die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) dabei Unterstützung geben kann. Mehr
IBA 2c: Tourismus im ländlichen Raum – Bauernhof- und Landurlaub
Gesundheitsfördernder Tourismus Alpenraum
Foto: www.bayern.by, Tobias Gerber
Der Gesundheitstrend spiegelt sich auch in der touristischen Nachfrage wider. Das Projekt entwickelt eine Strategie für die Bewohner, Landwirte und Kommunen des Alpenraums hinsichtlich der touristischen Aufwertung ihrer Region mit gesundheitsfördernden Angeboten und dient der langfristigen Sicherung agrartouristischer Gesundheitsangebote im Alpenraum sowie der Steigerung von Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region. Mehr
IBA 2d: Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte und Ressourcen
Bargeldlose Bezahlsysteme für die Direktvermarktung und Hofgastronomie
Das bargeldlose Bezahlen liegt nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie im Trend. Auch Direktvermarkter und Hofgastronomen können davon profitieren, wenn sie ihren Kunden diesen Service anbieten. Welche technischen Möglichkeiten gibt es und welche Kosten sind damit verbunden? Mehr
Betriebswirtschaftliche Grundlagen
IBA 3a: Methoden der Betriebsplanung und Erfolgskontrolle von Unternehmen
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen nach Erwerbstyp und Betriebsrichtung
Damit Unternehmerfamilien in der Landwirtschaft fundiert zur betrieblichen Weiterentwicklung beraten werden können, muss zuerst die aktuelle Lage der Familie und des Betriebes analysiert und bewertet werden. Um die wirtschaftliche Situation des Betriebes einschätzen zu können, sind Daten von vergleichbaren Betrieben hilfreich. Mehr
IBA 3b: Landwirtschaftliches Rechnungswesen, Testbetriebsbuchführung, Buchführungsauswertung
Die Liquiditätslage der bayerischen Haupterwerbsbetriebe
Die überwiegende Mehrheit der bayerischen Haupterwerbsbetriebe konnte in den Wirtschaftsjahren 2017/2018 bis 2019/2020 akzeptable Gewinne erwirtschaften. Doch bei rund einem Sechstel der untersuchten Betriebe waren die Wirtschaftsergebnisse weit unterdurchschnittlich. Ihre Verschuldung war hoch und ihre Liquiditätslage stark angespannt. Mehr
IBA 3c: Unternehmensführung und -gestaltung
Der neue FitnessCheck der staatlichen Landwirtschaftsberatung in Bayern
Foto: Winfried Satzger
Der "FitnessCheck" besteht aus einer Online-Anwendung, mit der sich alle Mitglieder der landwirtschaftlichen Familie selbst einschätzen, und einer Beratung vor Ort. Ziel ist es, im Rahmen eines gesamtbetrieblichen Ansatzes "Hilfe zur Selbsthilfe" zu leisten, um der Familie die für sie richtigen und zukunftsfähigen Entscheidungen zu ermöglichen. Mehr
IBA 3d: Stellungnahmen und Gutachten
Bei tollen Ideen auch an das Baurecht denken
Foto: Gerlinde Toews-Mayr
Werden beim Aufbau eines neuen Betriebszweiges bestehende Gebäude anders genutzt, umgebaut, neu gebaut oder auch sonstige bauliche Anlagen errichtet, ist die baurechtliche Zulässigkeit zu prüfen. Erster Ansprechpartner sind die jeweiligen Kreisverwaltungsbehörden, in speziellen Fällen werden auch die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beteiligt. Mehr
Ökonomik der tierischen Produktion
IBA 4a: Ökonomik der Milchproduktion
Zusätzlicher Kostenaufwand trifft kleinere (bayerische Anbinde-)Betriebe am härtesten
Foto: Birgit Gleixner, LfL
Für die Kennzeichnung von Frischmilchprodukten im Einzelhandel nach der sogenannten "Haltungsform" der Initiative Tierwohl (ITW) müssen die Milcherzeuger bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Je nach betrieblichen Gegebenheiten ist dies mit mehr oder weniger hohen Mehrkosten verbunden. Für manchen Milchviehhalter kann es trotzdem interessant sein, insbesondere dann, wenn die belieferte Molkerei Frischmilchprodukte für den Lebensmitteleinzelhandel produziert. Mehr
IBA 4b: Ökonomik der Rindfleischproduktion, der Kleinwiederkäuer und des Futterbaus
Bullenmast – Kalkulation der Mehrkosten durch Tierwohl-Maßnahmen
Foto: Rudolf Gasteiger
Die in der Bullenmast diskutierten Tierwohlmaßnahmen wie mehr Platz, weiche Liegeflächen, Fortbildungsnachweise und Zertifizierungsmaßnahmen verursachen Mehrkosten für den Bullenmastbetrieb. Diese höheren Kosten müssen ausgeglichen werden. Allerdings muss jeder Bullenmäster diese Mehrkosten betriebsindividuell kalkulieren. Mehr
IBA 4c: Ökonomik der Schweineproduktion
Folgekosten der siebten Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung auf die bayerischen Ferkelerzeuger
Bild: Christine Goy, LfL
Die siebte Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung hat in den kommenden Jahren für fast alle konventionellen Ferkelerzeuger gravierende Folgen. Kernpunkte sind die Gruppenhaltung der Sauen im Deckzentrum, Bewegungsbuchten im Abferkelbereich und faserreiches Beschäftigungsmaterial für alle Schweine. Der Beitrag zeigt die Kosten möglicher Anpassungsvarianten auf. Mehr
Ökonomik des Pflanzenbaus und der regenerativen Energien
IBA 5a: Ökonomik der grundsätzlichen Themen des Pflanzenbaus
Der ökologische Landbau gewinnt in Bayern weiter an Bedeutung
Immer mehr ökologisch wirtschaftende Betriebe und immer mehr ökologisch bewirtschaftete Fläche: Das zeigen die Zahlen aus der Antragstellung der Landwirtinnen und Landwirte. Seit Jahren kennt der ökologische Landbau in Bayern nur eine Richtung: nach oben. Die jeweils im Juni und im November aktualisierten Daten lassen detaillierte Einblicke in die Flächenbewirtschaftung und die Viehhaltung der bayerischen Biobetriebe zu. Mehr
IBA 5b: Ökonomik der Produktionsverfahren des Marktfruchtbaus
Die Wirtschaftlichkeit der Mähdruschfrüchte im Erntejahr 2021
Foto: J. Reisenweber
Im Erntejahr 2021 waren die Erträge der meisten Mähdruschfrüchte in Bayern zwar leicht unterdurchschnittlich, aber aufgrund einer weltweiten Angebotsverknappung stiegen die Erzeugerpreisen von Getreide und Ölsaaten stark an. Im Ergebnis liegen die vorläufigen Deckungsbeiträge daher deutlich über denen der Vorjahre. Mehr
IBA 5c: Ökonomik der regenerativen Energien
Biogas in Zahlen – Statistik zur bayerischen Biogasproduktion
Zum Stichtag 31.12.2021 zählt die Biogas-Betreiber-Datenbank in Bayern 2.674 Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Nennleistung von 1.445 Megawatt. Für 2021 registriert die Statistik für Bayern 59 Erst-Inbetriebnahmen. Mehr