Organische Düngung
Biogasgärreste

Fermenter einer Biogasanlage

Befüllung eines Güllefasses mit Gärrest in der Biogasanlage

Bei der Produktion von Biogas fällt neben dem Hauptprodukt Methan Biogasgärrest an.

Biogasgärreste entstehen aus den verschiedensten Ausgangssubstanzen. Die sogenannten Gärsubstrate werden in der Biogasanlage vergoren und unterliegen während des Gärprozesses in Abhängigkeit von Verweildauer und Temperatur im Gärbehälter unterschiedlichen Abbauraten. Es ist nicht möglich, für Biogasgärreste durchschnittliche Standard-Nährstoffgehalte festzulegen. Für eine sinnvolle Düngeplanung und um der Düngeverordnung gerecht zu werden, muss der Gärrest daher vor der Ausbringung auf seinen Nährstoffgehalt untersucht werden.

Der Biogasgärrest wird auf landwirtschaftliche Flächen zur Nährstoffversorgung der Kulturen ähnlich des Wirtschaftsdüngers Gülle ausgebracht. Sind die Gärreste aus der Vergärung von pflanzlichen Materialien aus landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder gartenbaulichen Betrieben (auch gemischt mit tierischen Ausscheidungen) entstanden, werden sie als Wirtschaftsdünger betrachtet. Werden andere Stoffe (z. B. Bioabfälle) mitvergoren, handelt es sich nach der Düngemittelverordnung um organische Düngemittel, die auch der Bioabfallverordnung unterliegen.
Durch den Gärprozess entstehen qualitative und quantitative Veränderungen, die eine angepasste fach- und umweltgerechte Ausbringung erfordern.

Berechnungshilfen für Biogasanlagen und Gärreste

Fermenter einer Biogasanlage
Der LfL-Biogasrechner berechnet nach Auswahl der Substrate und Angabe der Einsatzmengen den Gärrestanfall je Jahr und dessen durchschnittlichen Nährstoffgehalte. Gleichzeitig stellt er dar, ob die Vorgaben der WDüngV und DüV eingehalten werden.

Düngung mit Biogasgärresten

Für den optimalen Einsatz von Gärresten in der Praxis untersuchen wir in Forschungsprojekten die Düngewirkung von Gärresten und veröffentlichen Düngestrategien und Handlungsempfehlungen.