Wirtschaftsdüngermanagement und Biogastechnologie

Der Druck hin zu einem effizienteren Umgang mit Wirtschaftsdüngern wird insbesondere aufgrund fachrechtlicher Auflagen immer größer. Ebenso nimmt die Biogaserzeugung mit über 2.500 Biogasanlagen einen wichtigen Standpunkt in der bayerischen Landwirtschaft ein.
Der Arbeitsbereich Wirtschaftsdüngermanagement und Biogastechnologie beschäftigt sich im Schwerpunkt mit Fragestellungen zur Optimierung des Wirtschaftsdüngermanagements sowie Biogasprozesses und Anlagenbetriebs. Hierzu stehen moderne Versuchsbiogasanlagen für Batch- und semi-kontinuierliche Durchflussversuche im Labor- und Technikumsmaßstab zur Verfügung, die sowohl für Biogas als auch Wirtschafts­dünger­lagerungs­versuche Verwendung finden. Kernaufgabe ist die Durchführung wissenschaftlicher Versuche zur Erarbeitung statistisch abgesicherter, wiederholbarer Ergebnisse für die landwirtschaftliche Praxis in Bayern.

Kontakt
Arbeitsgruppe Wirtschaftsdüngermanagement und Biogastechnologie
Leitung: Susanne Höcherl
Tel.: 08161 8640-3794
E-Mail: ILT@LfL.bayern.de

Laufende Projekte

Optimierung der Biogasgewinnung aus Rapsstroh durch biologische und chemische Vorbehandlung ("Rapsstroh")

Rapsstroh liegt nach der Ernte ungenutzt auf dem Feld

Um die Effizienz der Biogasausbeute aus Rapsstroh zu steigern, werden ökonomische und ökologische Vorbehandlungen getestet. Ein Vorteil gegenüber Silomais ist, dass Rapsstroh jährlich tonnenweise als ungenutztes Rohmaterial auf den Feldern verweilt.  Mehr

NMR Slurry Detec – Evaluierung des Einsatzes von NMR-Sensoren zur Erfassung der Nährstoffkonzentration in Wirtschaftsdüngern unter Praxisbedingungen

Güllefass mit moderner Ausbringtechnik.

Schwankungen in der Zusammensetzung von Wirtschaftsdüngern erschweren die bedarfsgerechte Düngung. Die Kernspinresonanz (NMR) ist ein innovatives Messverfahren, das auf dem Feld aktuelle Werte zur Anpassung der ausgebrachten Güllemengen liefern kann.  Mehr

Möglichkeiten zur Minderung von Ammoniakemissionen durch Gülleadditive – Einflussfaktoren auf den Wirkmechanismus

Weiche, wachsartig glänzende und durchscheinende mineralähnliche Substanz

Im Vorgängerprojekt wurde eine standardisierte Methode zur Messung der Ammoniakfreisetzung bei der Zugabe von Güllezusätzen entwickelt. Doch herauszufinden welche dieser Güllezusätze empfehlenswert für die praktizierenden Landwirte sind ist das Ziel des Projektes EmiAdditiv ll.
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Umsetzung regionaler Nährstoffkonzepte bei der Gülleaufbereitung – SlurryUpgrade

Separationsanlage mit Trocknung und Abluftwäscher

Durch die Aufbereitung von Gülle können deren technologische Eigenschaften verbessert werden. Um die Akzeptanz aufbereiteter Wirtschaftsdünger zu erhöhen und die Wirtschaftlichkeit von Gülleaufbereitungsanlagen bewerten zu können, werden Praxisbetriebe drei Jahre lang begleitet und ein intensiver Wissenstransfer, beispielsweise über Informationsveranstaltungen, Demonstrationsanlagen und Betriebsbesichtigungen, durchgeführt.  Mehr

Möglichkeiten zur Minderung von Ammoniakemissionen durch mikrobielle Güllebehandlung und Gülleadditive – EmiAdditiv

Ansicht einer offenen Güllegrube

Am Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Güllezusätze, denen positive Wirkungen, häufig auch eine Minderung von Ammoniakemissionen zugesprochen werden. Bisher gibt es jedoch keine standardisierte Methode zur Ammoniakmessung bei der Zugabe von Güllezusätzen. Dies ist eines der Ziele im Projekt EmiAdditiv.  Mehr

Abgeschlossene Projekte

Nutzung lignocellulosereicher Substrate für die Biogaserzeugung – Lignoflex

Biomasselager mit Maisstroh.

Jährlich entstehen beträchtliche Mengen lignocellulosereicher landwirtschaftlicher Koppelprodukte in Deutschland, die für die Biogaserzeugung genutzt werden können. Abhängig von ihrer Zusammensetzung ist die Vergärung herausfordernd. Durch eine vorgelagerte Aufbereitung können die Biogasausbeute und die Abbaugeschwindigkeit dieser Substrate jedoch verbessert werden.  Mehr

Biogasinitiative für die Landwirtschaft

Herkömmliche offene Güllegrube mit Zapfwellen-Rührwerk

Mit diesem Projekt im Rahmen der Europäischen Klimaschutzinitiative soll das notwendige Knowhow vermittelt werden, um auf kleinen und mittelgroßen Viehhaltungsbetrieben in Serbien den Bau von Biogasanlagen zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen aus dem Wirtschaftsdüngermanagement zu fördern.  Mehr

Leguminosen in der Fruchtfolge von Öko-Flächen und deren Verwertung in Biogasanlagen

Grünlandfläche mit Baum bei Sonnenschein und wolkenlosem Himmel

Zur Stickstoffversorgung im Öko-Landbau werden Leguminosen in die Fruchtfolge integriert. Ziel dieser Studie ist es, Fütterungskonzepte für Biogasanlagen mit einem Leguminosenanteil zwischen 70 und 100 Prozent zu entwickeln.   Mehr

Marktanalyse und Praxisumfrage zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung

Die feste Phase des separierten Wirtschaftsdüngers in Form eines Haufens

Aufgrund von Nährstoffüberschüssen gewinnen Anlagen zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung immer mehr an Bedeutung. Durch Aufbereitung können die Eigenschaften des Wirtschaftsdüngers beeinflusst und die Transportwürdigkeit gesteigert werden. Eine Literaturstudie mit Praxiserhebungen.  Mehr

Möglichkeiten und Grenzen der energetischen Verwertung von Wildpflanzenmischungen in Biogasanlagen

ILT2_Winergy

Die Verwendung von Wildpflanzenmischungen in Biogasanlagen ist aus ökologischer Sicht von großem Interesse. Mit dem Projekt „WINERGY“ werden erstmals gezielt Wildpflanzenmischungen vergoren und auf wesentliche gärbiologische und verfahrenstechnische Parameter untersucht.  Mehr

Weiterentwicklung der NIR-Spektroskopie als Monitoringtool für den Biogasprozess und die Biogaskette

NIR Sensor an Pumpleitung

Die NIR-Spektroskopie wird mittlerweile sowohl in der Futtermittelanalytik als auch bei der Ermittlung von Inhaltsstoffen in Wirtschaftsdüngern eingesetzt. Im Rahmen dieses Projektes wird die Technik zur Überwachung von Abbauprozessen in Fermentern eingesetzt.  Mehr

Gülleansäuerung

Luftbild Schwarzenau

Mithilfe von pH-Wert senkenden Systemen wird versucht die Ammoniakemissionen von flüssigen Wirtschaftsdüngern im Stall und bei der Ausbringung zu mindern. Dadurch soll die umweltbelastende Wirkung von Ammoniak reduziert, sowie die Düngeeffizienz im gesamten Nährstoffkreislauf erhöht werden.  Mehr

Fachinformationen