Unkrautmanagement im Getreidebau
Mit einem Anteil von ca. 50 % der Ackerfläche zählen die verschiedenen Getreidearten zu den bedeutendsten Feldkulturen. Die Unkrautkontrolle ist eine der wichtigsten Produktionsmaßnahmen. Neben dem Schutz der Erntequalität wird durch eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung ein Ertragsanteil von ca. 30 % abgesichert. Das entspricht für Bayern einer Erntemenge von rund 2 Mio. Tonnen Futter- und Brotgetreide mit einem Warenwert von ca. 400 Mio. Euro.
Die gezielte Bekämpfung von Leitunkräutern wie z.B. Klettenlabkraut, Ehrenpreis-, Kamille- oder Taubnessel-Arten ist daher im Getreidebau unverzichtbar. Neue Leitunkräuter wie z.B. Storchschnabel-Arten und innerhalb der Fruchtfolge schwer bekämpfbare Arten, wie Disteln, Winden, Acker-Schachtelhalm, Klatsch-Mohn oder Kornblume, müssen im Getreidebau besonders beachtet werden. Die größte Herausforderung ist allerdings die Bekämpfung von Ungräsern wie Ackerfuchsschwanz, Windhalm und Trespen-Arten.
Für die Absicherung eines nachhaltigen Herbizideinsatzes ist die Umsetzung eines Anti-Resistenzmanagements unverzichtbar. Die Integration von ackerbaulichen Maßnahmen und mechanischen Unkrautbekämpfungsverfahren sind hierfür wesentlich.
Aktuelle Herbizidempfehlungen
Informationen zum Herbizideinsatz
Herbizide für die Frühjahrsbehandlung
Der Herbizideinsatz im Frühjahr ist nach wie vor die wichtigste Maßnahme zur Unkrautregulierung in Wintergetreide. Im Vergleich zu anderen Kulturen ist der Umfang der angebotenen Präparate relativ groß. Bei der Mittelauswahl spielen Informationen über Unkrautwirkung, Behandlungsansprüche und Umweltauflagen eine wichtige Rolle. Mehr
Herbizide für die Herbstbehandlung
Die Unkrautbekämpfung im Herbst ist vor allem in Wintergerste und früh gesähtem Winterweizen eine wichtige Kulturmaßnahme. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zu den für den Herbsteinsatz zugelassenen Getreideherbiziden. Mehr
Unkrautbekämpfung in Sommergetreide
Die Unkrautbekämpfung in Sommergetreide ist eher unproblematisch. Die zügige Kulturentwicklung sorgt für eine gute Unkrautunterdrückung. Gräser wie Ackerfuchsschwanz und Windhalm spielen keine große Rolle. Trotzdem leistet die Unkrautbekämpfung in Sommergetreide einen wichtigen Beitrag zur Ertragsabsicherung und zur Kontrolle des Unkrautsamenpotentials. Mehr
Versuchsergebnisse
Aktuelle Versuchsergebnisse
Ältere Versuchsergebnisse und mehrjährige Auswertungen
Weitere Informationen
- Integrierter Pflanzenschutz – Leitunkräuter in Getreide (LfL-Merkblatt)
- Nachbaurisiko beim Herbizideinsatz in der normalen Fruchtfolge 338 KB
- Nachbaumöglichkeiten bei Frühumbruch 28 KB
- Spätbehandlungen zur Unkrautbekämpfung im Getreidebau
- Mischbarkeit von Getreideherbiziden
- Herbizideinsatz in Dinkel und Durum
Anwendungshinweise und Wirkungseinstufung der Präparate im Pflanzenschutz-Merkblatt
Im Pflanzenschutz-Merkblatt finden Sie detaillierte Informationen zum Einsatz der zugelassenen Pflanzenschutzmittel in Getreide, Mais, Raps, Rüben, Kartoffeln sowie im Grünland und in Klein- und Sonderkulturen. Darüberhinaus enthält das Pflanzenschutz-Merkblatt allgemeine Hinweise zum Umgang mit Pflanzenschutzmitteln. Mehr
Krankheiten und Schädlinge: Getreide
Informationen zur Diagnose und zur gezielten Bekämpfung der wichtigsten Krankheiten und Schädlinge im Getreidebau können helfen, Ertragsverluste zu verringern und die Qualität des Erntegutes zu sichern. Mehr
Anbautechnik und Sorten im Getreidebau
Die Forschung zu Züchtung und Qualität von Weizen und Gerste ist eine zentrale Aufgabe des Arbeitsbereichs Getreide. Zudem wird in Zusammenarbeit mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ein bayernweites Netz von Getreideversuchen koordiniert und daraus gewonnene Daten als Grundlage für die Beratung und Sortenempfehlung ausgewertet. Mehr