Asiatischer Laubholzbockkäfer: Neubiberg (Landkreis München)

Die Quarantänezone in Neubiberg und Waldperlach konnte zum 01.01.2020 aufgehoben werden. Voraussetzung dafür war eine konsequente Bekämpfung nach den Vorgaben des EU-Durchführungsbeschluss und eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Behörden, den Kommunen, den Firmen und den Bürgerinnen und Bürgern.

Im September 2014 wurde in Neubiberg in einem Wohngebiet ein Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer festgestellt. Entsprechend der Vorgaben des Bundes und der EU wurde in einer Allgemeinverfügung das betreffende Gebiet unter Quarantäne gestellt und die zu ergreifenden Maßnahmen festgelegt.

Im Neubiberger Befallsgebiet wurde im Mai 2015 am Rande des Putzbrunner Waldes "Große Wiese" angrenzend an den Münchner Stadtteil Waldperlach eine ALB-Larve gefunden. Zur besseren Übersichtlichkeit ordnen wir die folgenden Beiträge den jeweiligen Bereichen Neubiberg oder Waldperlach des Neubiberger Befallsgebietes zu.

Rückblick

Infoveranstaltung zum Ende der Quarantänezone Neubiberg, 28. Januar 2020

Zwei Personen beim Abbau eines Schildes

Schildabbau

Mit der gut besuchten Infoveranstaltung am 22. Januar endet die Arbeit der LfL in Neubiberg. Seit fünf Jahren gab es keine erneuten Nachweise des Asiatischen Laubholzbockkäfers in dem Gebiet. Gemeinsam berichteten Gerhard Kraus (LfL) und Martin Holzäpfel (AELF Ebersberg), was seit 2014 in der Quarantänezone unternommen wurde, um den Käfer auszurotten.

Den betroffenen Garten- und Waldbesitzern danken wir für die Geduld, das Verständnis und die Unterstützung der Bekämpfungsmaßnahmen. Die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Ver-waltungen, Kommunen, Bürgerinnen und Bürgern, Waldbesitzern und ihren Selbsthilfevereinigungen war beispielgebend und vorbildlich. Für die Anwohner und Waldbesitzer stellt das Ende der Quarantäne eine große Erleichterung dar, weil beispielsweise das Verbringungsverbot und die Entsorgungs- sowie Vermarktungshindernisse für Laubholz aus dem Gebiet nicht mehr gelten.
Auf der von den ALB-Fällungen betroffene Fläche am Waldgebiet „Große Wiese“ hat sich mittlerweile eine gelungene Wiederaufforstung aus Eiche, Walnuss und Kirsche etabliert. Diese Baumarten sind nicht nur wenig befallsgefährdet durch den ALB, sie sind auch noch klimatolerant. Der zweite Bürgermeister von Neubiberg zog zum Abschluss folgendes Fazit: „Alles in allem eine gute Aktion. Dank an alle Beteiligten.“

Quarantänezone in Neubiberg aufgehoben – Infoveranstaltung am 22.01.2020, Januar 2020

Erfolgreicher Abschluss: Die Quarantänezone Neubiberg inklusive Waldperlach konnte am 1. Januar 2020 aufgehoben werden. Alle Auflagen der Allgemeinverfügungen der LfL und des AELF Ebersberg endeten mit Ablauf des 31. Dezembers 2019.
Die konsequente Umsetzung der Maßnahmen des EU-Durchführungsbeschlusses 2015/893, der Leitlinie des Julius Kühn-Institutes sowie die gute Zusammenarbeit vor Ort haben dies möglich gemacht. Danke dafür an die Anwohner, Kommunen und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg (AELF)!
In der Informationsveranstaltung am 22. Januar 2020 um 19:00 Uhr in der Gaststätte Leiberheim, Nixenweg 9 in Waldperlach geben die Experten der LfL allen von der Quarantäne betroffenen Bürgerinnen und Bürgern, den Gemeinden, Firmen und Institutionen einen Überblick über die geleisteten Arbeiten und einen Ausblick in die Zukunft.

Kronenmonitoring in der Quarantänezone, Juni 2019

Erneut findet in der Neubiberger Quarantänezone von Juni bis Ende Oktober ein intensives Monitoring der Baumkronen durch Baumkletterer statt.

Im ersten Abschnitt sind die Kletterer in Neubiberg mit dem Zentrum des damaligen Befalls zwischen Bahnhofswald und Wotanstraße sowie Schopenhauer Wald und Tizianstraße und der Rand von Ottobrunn im Bereich von Putzbrunner Straße, Hirten- und Mozartstraße im Einsatz.

Im zweiten Abschnitt kommen dann ab Mitte August abschließend die Bereiche um das Rathaus und den Bahnhof Neubiberg sowie Teile von Waldperlach zur Ausführung.

Wie gehabt können die Baumkletterr sich ausweisen und sind bei der Gemeinde gemeldet. Bitte unterstützen Sie sie, indem Sie sie auf Ihre Grundstücke lassen, sodass der Einsatz zügig ablaufen kann.

Bodenmonitoring in der Waldkolonie und Oedenstockach in Putzbrunn, Mai 2019

Zurzeit sind LfL-Mitarbeiter zum Bodenmonitoring in Teilen der Quarantänezone in der Waldkolonie und Oedenstockach in Putzbrunn unterwegs. Gemeinsam mit ALB-Spürhunden suchen sie an den Wirtsbäumen des ALB nach seinen Befallssymptomen.
Bitte unterstützen Sie die Maßnahme, indem Sie die Experten auf Ihre Grundstücke lassen, sodass der Einsatz zügig durchgeführt werden kann. Die Mitarbeiter können sich bei Bedarf ausweisen.

Planung in der Quarantänezone Neubiberg für 2019, Stand Februar 2019

Für 2019 ist der Abschluss des derzeit laufenden Kronenmonitorings in Teilbereichen der 500 Meter- Fokus-Zone bis Ende Februar vorgesehen. Weitere Maßnahmen werden in diesem Jahr ein stichprobenartiges Bodenmonitoring in der gesamten Quarantänezone, wie gehabt der Einsatz von Pheromonfallen und Fangbäumen, die in Neubiberg und am Wertstoffhof Ottobrunn durch neue ersetzt werden, sowie die Schnittgutkontrollen als Stichproben über die ganze Quarantänezone sein.
Von August bis Oktober 2019 ist ein abschließendes Kronenmonitoring in der gesamten Fokuszone geplant. Hier bitten wir jetzt schon um Unterstützung durch Sie - die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, sodass ein zügiger reibungsloser Verlauf gewährleistet ist!
Im Anschluss an die umfangreiche Maßnahme findet eine Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit zum möglichen Ende der Quarantänezone statt.

Chronologie - Bereich Neubiberg bis 2018

Rückblick - Quarantänezone Neubiberg 2018, Februar 2019

Das Kronenmonitoring in und um die Neubiberger Befallszone war 2018 ohne Befund. Ebenso blieben die Schnittgutkontrollen nach Antrag von Firmen und Anwohnern, die Pheromonfallen sowie das Kronenmonitoring in der Fokuszone (bis 500 Meter) ohne Fund von ALB-Befallsmerkmalen oder -Käfern.
Zusätzliche Maßnahmen der LfL-Experten waren 2018: Das regelmäßige Monitoring der Fangbäume in den Befallszonen Neubiberg und Waldperlach sowie am Wertstoffhof Ottobrunn, das Bodenmonitoring im Bereich der Baumschule Mauser, das Beklettern mehrerer Verdachtsbäume, das Ausstellen von Pflanzenpässen für die Verbringung von lebenden Pflanzen, die Kontrolle der registrierten Betriebe, die den Pflanzenpass nutzten, sowie die Einleitung von Ordnungswidrigkeitsverfahren bei Verstößen gegen die Allgemeinverfügung (insbesondere im Zusammenhang mit Holzverbringung). Zur Information der Bürgerinnen und Bürger wurden intensive Gespräche geführt und die Informationskästen vor Ort mit Material ausgestattet.

Erneute Monitoringmaßnahmen zum Jahresende, Oktober 2018

Nach dem aktuell auslaufenden Sommerklettern wird vorraussichtlich von Ende November bis Anfang Februar 2019 das Winterklettern in der Quarantänzone Neubiberg folgen. Die Baumkletterer suchen Befallsmerkmale des Asiatischen Laubholzbockkäfers im Kronembereich der Bäume.
Parallel läuft das Bodenmonitoring unberührt weiter.

Einsatz von Pheromonfallen, Juni 2018

Seit Juni sind im Neubiberger ALB-Befallsgebiet wieder Pheromonfallen im Einsatz. Ab jetzt bis Ende Oktober - in der Flugzeit des ALB - werden die 75 Fallen etwa alle vier Wochen kontrolliert. Ende Oktober folgt die Abnahme der Fallen und deren Vorbereitung für die nächste Saison.

Details zu Pheromonfallen

Bodenmonitoring in Putzbrunn, Mai 2018

Seit Ende April sind die Experten der LfL in Putzbrunn zum Bodenmonitoring unterwegs. Dabei werden die Wirtsbäume des ALB vom Boden aus auf Befallsmerkmale des Käfers kontrolliert.
Die Schwerpunkte der Kontrollen liegen in der Putzbrunner Waldkolonie sowie in Oedenstockach. Die betroffenen Anwohner werden vorab mit Einwurfzetteln informiert. Die Namen der LfL-Mitarbeiter sind bei der Gemeinde und der Polizei hinterlegt, sie können sich bei Bedarf ausweisen.

Kronenmonitoring und Kontrollen laufen, Februar 2018

Das angekündigte Kronenmonitoring läuft noch, derzeit v. a. in Waldperlach. Voraussichtlich bis etwa März suchen hier geschulte Baumkletterer im Auftrag der LfL in den Kronen der bekannten Wirtsgehölzarten des ALB nach seinen Befallsmerkmalen. Die Baumkletterer können sich bei Bedarf ausweisen.
Der Arbeitsschwerpunkt der LfL-Experten liegt aktuell auf der Kontrolle der von Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und sonstigen Grundeigentümern gefällten Gehölzen der spezifizierten Arten. Häufig sind dabei Spürhundeteams beteiligt. Da ab 1. März der Schutzzeitrum mit Fäll- uind Schnittverboten nach dem Bundesnaturschutzgesetz beginnt, ist in diesem Bereich gerade Hochsaison. Allen Meldungen über Sichtungen von Befallssymptomen des ALB wird weiterhin nachgegangen.

Intensive Monitoringmaßnahmen, August 2017

Die Maßnahmen der LfL gegen den Asiatischen Laubholzbockkäfer laufen weiter: Derzeit werden die Fangbäume im Befallsgebiet zweimal pro Woche von Mitarbeitern der LfL auf Befallsanzeichen, wie Reifungsfraß von Käfern oder frische Eiablagen, untersucht. Die Betreuung und Kontrolle der Pheromonfallen durch - von der LfL beauftragte - Baumpfleger erfolgt bis in den Herbst hinein. Ergänzend findet in ausgewählten Bereichen der Quarantänezone ein flächendeckendes Bodenmonitoring statt.
Beim jährlichen Kronenmonitoring in der 500-Meter-Fokuszone um das Befallsgebiet in Neubiberg, Ottobrunn und Waldperlach werden ab September tausende von Wirtspflanzen intensiv kontrolliert. Dazu werden geschulte, erfahrene Kletterer eingesetzt. Diese können sich durch ein von der LfL ausgestelltes Schreiben ausweisen.
Wie gehabt, werden die von Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und sonstigen Grundeigentümern gefällten Gehölze der spezifizierten Arten von LfL-Experten auf ALB-Befall kontrolliert. Meistens kommen dazu die Spürhundeteams zum Einsatz. So werden Stichproben über die gesamte Quarantänezone gewonnen, ohne gezielt weitere Bäume fällen zu müssen. Allen Meldungen über Sichtungen von Asiatischen Laubholzbockkäfern oder entsprechenden Befallssymptomen wird nachgegangen.

Bodenmonitoring in Putzbrunn, Ende Mai 2017

Zurzeit sind in Putzbrunn, in der Waldkolonie sowie in Oedenstoackach Experten der LfL zum Bodenmonitoring unterwegs. Die vom Monitoring betroffenen Anwohner werden informiert. Die Mitarbeiter der LfL können sich auf Verlangen ausweisen und sind polizeilich gemeldet.

Schaukästen und Lockstofffallen, Mai 2017

Schaukasten im ALB-Befallsgeniet Neubiberg
Im Befallsgebiet Neubiberg wurden fünf neue Schaukästen mit Infomaterial zur aktuellen Situation des ALB aufgestellt. Sie finden die Schaukästen Neubiberg am Rathaus, in Waldperlach am Waldheimplatz bei der Sparkasse sowie "Im Gefilde" beim Penny, in Ottobrunn an der Rosenheimer Landstraße gegenüber der Shell-Tankstelle und in Putzbrunn in der Oedenstockacher Straße.
Ab Ende Mai hängen Baumkletter im Auftrag der LfL im Neubiberger ALB-Befallsgebiet Lockstofffallen für das ergänzende Monitoring aus. Bis Ende Oktober erfolgt etwa alle fünf Wochen eine Kontrolle dieser knapp 90 Fallen.

Details zu Lockstofffallen (Pheromonfallen)

Austausch der Fangbäume in Neubiberg, November 2016

Die seit Juni 2015 in Neubiberg eingesetzten Fangbäume wurden gegen neue ausgetauscht bzw. in Waldperlach aufgestellt, sodass jetzt knapp 30 Fangbäume vor Ort stehen. Sie unterstützen das ALB-Monitoring und werden im Winter monatlich, ab Mai wöchentlich kontrolliert. Die bisher genutzten Fangbäume wurden gehäckselt und verbrannt, um jegliche mögliche Verbreitungsgefahr des ALB auszuschließen.

Details zu Fangbäumen

Bisher keine ALB-Funde in den Fallen, Oktober 2016

Die ersten drei Kontrollen der Neubiberger Pheromonfallen blieben ohne ALB-Fund.
Der LfL gemeldete Fällungen und Gehölzrückschnitte werden weiterhin in der gesamten Quarantänezone untersucht, zum Großteil mit ALB-Spürhundeeinsatz.

Einsatz von Lockstofffallen, Juni 2016

Ab 6. Juni werden im Neubiberger Befallsgebiet rund 90 Lockstofffallen (Pheromonfallen) ausgehängt. Sie werden in der Folge etwa alle vier Wochen kontrolliert bis sie Ende Oktober wieder eingesammelt werden.

Details zu Pheromonfallen

Information und Monitoring, April 2016

Die aktualisierte Allgemeinverfügung vom 08. Januar wurde bereits bei einer Infoveranstaltung in Neubiberg am 10. März vorgestellt und wird am 13. April in Waldperlach (19 Uhr, Gaststätte Leiberheim, Nixenweg 9 in München) ausführlich erläutert. Eine Überarbeitung der Verfügung war, wegen des EU-Durchführungsbeschlusses 2015/893 vom 9. Juni 2015, notwendig geworden.
Der erste Abschnitt des Winterkletterns ist in Neubiberg abgeschlossen. Dabei wurde eine Reihe von ALB-Verdachtsfällen geprüft, zum Teil mit Einsatz eines ALB-Spürhundes. Zudem wurden Proben mit ins Labor genommen und dort untersucht. Erfreulicherweise waren alle ohne ALB-Fund.
Der zweite Abschnitt des aktuellen Klettermonitorings wird voraussichtlich Ende April bis Anfang Mai abgeschlossen. Bisher gab es auch hier keinen ALB-Fund. In ausgewählten Bereichen der Quarantänezone findet parallel ein Monitoring vom Boden aus statt.
Mitglieder des ALB-Teams der LfL für das Befallsgebiet Neubiberg mit Spürhund Annoit Anno, Ambros Köppl und Anna Haikali (von links nach rechts)Zoombild vorhanden

ALB-Team der LfL für das Befallsgebiet Neubiberg

Derzeit läuft die Ergänzung des Gehölzkatasters in der Fokuszone (500 Meter-Umkreis um die Befallszone). Der LfL gemeldete Fällungen und Gehölzrückschnitte werden weiterhin in der gesamten Quarantänezone, zum Großteil mit ALB-Spürhundeeinsatz, kontrolliert.
Seit Januar sind die ALB-Experten der LfL in Dienstkleidung unterwegs.

Informationsveranstaltung für die Bürger der Quarantänezone Neubiberg

In der Informationsveranstaltung am Donnerstag, 10. März 2016, um 19:00 Uhr in der Aula der Grundschule Neubiberg wurden die aktualisierte Allgemeinverfügung sowie die Möglichkeiten der Nachpflanzung vorgestellt.

Wintermonitoring, Fangbäume und Baumkataster, Winter 2015/16

Der erste Abschnitt des Wintermonitorings 2015/16 in Neubiberg läuft seit Anfang Dezember 2015 an den unbelaubten Gehölzen und endet, nach einer Ruhepause zwischen Weihnachten und Jahresbeginn, voraussichtlich im Februar 2016. Baumkletterer kontrollieren dabei die 29 Wirtsarten gemäß dem EU-Durchführungsbeschluss 2015/893. Die Liste der beauftragten Firmen und der eingesetzten Mitarbeiter liegt der Gemeinde sowie der zuständigen Polizeiinspektion vor. Die folgende Übersichtskarte zeigt das im ersten Abschnitt betroffene Gebiet.
Der zweite Abschnitt des Wintermonitorings ist für März 2016 vorgesehen.
Die diesjährige Abschlusskontrolle und der Rückschnitt der Fangbäume erfolgte bereits in der KW 50. Sie verbleiben über den Winter an ihren bisherigen Standorten.
Für eine optimale Datengrundlage und ein daraus resultierendes effektives Monitoring wird das bereits bestehende Gehölzkataster im 500 Meter-Umkreis um das Neubiberger Befallsgebiet ergänzt. Dazu werden ab Anfang Januar 2016 LfL-Mitarbeiter die betroffenen Grundstücke aufsuchen, voraussichtlich bis mindestens April 2016. Aufgenommen werden Gehölze ab ca. 1 cm Wurzelhalsdurchmesser. Für eine optimale Übersicht über den Holzbestand werden Laub- und Nadelgehölze kartiert. Die angehängte Übersichtskarte zeigt die Bereiche, die dabei erfasst werden.
Die LfL bittet die Besitzer von Laubbäumen in der Quarantänezone weiterhin um ihre Unterstützung, indem Sie Ihre Gehölze vom Laubfall bis zum Neuaustrieb im Frühjahr - von November bis März - insgesamt zweimal auf ALB-Befallsanzeichen kontrollieren.

Befallsmerkmale des ALB

Pheromonfallen ohne ALB-Fund, November 2015

Bei der dritten Kontrolle der Pheromonfallen im Neubiberger Befallsgebiet wurden keine ALB-Käfer gefunden. Zeitgleich mit der Kontrolle wurden die Fallen abgenommen und werden jetzt gewartet, um sie im Frühjahr wieder einsetzen zu können.
Aktuell laufen die Vorbereitungen für das Wintermonitoring durch Baumkletterer. LfL-Mitarbeiter informieren zudem derzeit Gartencenter, Baumschulen u. ä. im weiteren Einzugsgebiet Neubibergs über den aktuellen Stand und die zu beachtenden Regeln im ALB-Befallsgebiet. Mit der neuen LfL-Broschüre über mögliche Nachpflanzungen sowie der Zusammenstellung der Datengrundlage zur finanziellen Förderung durch die Gemeinde unterstützt die LfL die beginnende Nachpflanzung in Neubiberg.

Dritte ALB-Fällaktion in Neubiberg ohne neue ALB-Funde, Oktober 2015

Die LfL hat vom 22. bis zum 30. September 2015 in Neubiberg die dritte Fällaktion zur Bekämpfung des ALB durchgeführt. Betroffen waren rund 180 Gehölze im Bereich Kaiser- und Tannenstraße sowie Haupt- und Josef-Kyrein-Straße mit einem erfolgversprechenden Ergebnis: Weder bei den Fällungen selber noch bei der Untersuchung der Holzproben im Freisinger Quarantänelabor konnten ALB-Befallsmerkmale gefunden werden.
Die fehlenden Befallsfunde sieht die LfL als Beleg dafür, dass das Ziel der Ausrottung des ALB im Befallsgebiet Neubiberg realisierbar ist. Weitere Fällungen sind mit diesem Befund aktuell nicht erforderlich. Die Quarantänezone kann erst aufgehoben werden, wenn in den kommenden vier Jahren bei intensiver Suche keine weiteren Spuren des Käfers gefunden werden. Diese Chance gilt es gemeinsam zu nutzen, um die Bekämpfung des ALB in Neubiberg abschließen zu können! Die LfL bittet daher die Besitzer von Laubbäumen in der Quarantänezone, ihre Gehölze auf ALB-Befallsmerkmale zu kontrollieren.

Vorbereitung der ALB-Bekämpfung im August/September 2015

In der Infoveranstaltung am 12. August in Waldperlach wurden die Betroffenen über die Maßnahmen und den Verlauf der anstehenden ALB-Bekämpfung informiert. Voraussichtlich sind in der anstehenden Aktion rund 140 befallene und befallsverdächtige Laubgehölze zu entfernen. Der Stammdurchmesser von rd. 85 Prozent dieser Gehölze liegt unter 10 cm. Vor allem betroffen sind mit 42 Prozent Ahornbäume sowie Hasel mit 29 Prozent. Weiterhin entnommen werden Birke, Hainbuche, Sorbus-Arten, Kuchenbaum, Buche, Linde, Rosskastanie und Weide. Die Maßnahme selber ist für den Zeitraum vom 31.08.2015 bis zum 4.09.2015 geplant. Die folgenden Vortragsunterlagen bieten ausführliche Informationen zum Verlauf der geplanten Maßnahmen.

Fällaktion Juni/Juli 2015

Auf Grundlage der Auswertung der Daten der ersten Fällaktion im Frühjahr lief vom 24. Juni bis 17. Juli 2015 die zweite Fällaktion in Neubiberg. Nach aktuellem Stand wurden in dieser Aktion rund 500 befallene und befallsverdächtige Laubgehölze entfernt. Der Stammdurchmesser von circa 60 Prozent dieser Gehölze lag unter 10 cm. Vor allem betroffen waren mit 58 Prozent Ahornbäume sowie Birken mit 14 Prozent. Weiterhin entnommen wurden Baumhasel, Eberesche, Esche, Pappel, Rosskastanie und Weide. Die Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt, sobald die Analysen und Auswertungen der Holzproben im Quarantänelabor in Freising abgeschlossen sind.

Abstimmungsgespräch, Juni 2015

Am 25. Juni hat ein Gespräch der beteiligten Behörden – LfL, Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) sowie des Amtes für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Ebersberg – der Gemeinde Neubiberg und der Bürgerinitiative Neubiberg stattgefunden. Es wurden die Maßnahmen in Zusammenhang mit der Bekämpfung des ALB intensiv diskutiert. Alle Beteiligten wollen im Dialog bleiben und sich zum Austausch über die noch offenen Themen treffen.

Pheromonfallen und Fangbäume

Die LfL installiert seit Anfang Juni zur Unterstützung des Monitorings im Umkreis von 1000 Metern um das Befallsgebiet ca. 200 Pheromonfallen sowie 22 Fangbäume.

ALB-Pheromonfallen

Auswertungen Fällmaßnahmen Frühjahr 2015, Mai 2015

Im Zeitraum von Ende Februar bis Anfang März 2015 wurden in der Befallszone in Neubiberg alle Laubgehölze der Gattungen Ahorn, Birke, Esche, Pappel, Rosskastanie und Weide sowie die Arten Baumhasel und Eberesche bzw. Vogelbeere zur Ausrottung des gefährlichen Quarantäneschädlings gefällt. Der überwiegende Anteil dieser Laubgehölze hatte einen Stammdurchmesser von weniger als 10 cm. Die Analyse der entnommenen Gehölze in der Befallszone Neubiberg ergab, dass bei rund 30 Laubgehölzen ein ALB-Befall vorlag. Ahornbäume waren am stärksten befallen. Neben Eiablagen sowie Ein- und Ausbohrlöchern wurden zahlreiche lebende Larven des Käfers in und an den Stämmen und Ästen gefunden.

Ausgewertete* ALB‐Befallsmerkmale in Neubiberg (Stand 20.05.2015)

BefallsmerkmalAnzahl1
Eiablagen frisch840
Eiablagen überwallt (älter)1.830
Eingangsbereich offen290
Eingangsbereich verdeckt90
Larven22
Ausbohrloch offen (frisch)40
Ausbohrloch überwallt (älter)90
Käfer22

* Berücksichtigt sind die ausgewerteten ALB‐Funde im Herbst 2014, März 2015 und die Ergebnisse der bis Mai 2015 gelaufenen Kontrollmaßnahmen.
1 Anzahlen größer 30 sind auf Zehner gerundet
2 Tot im Holz gefunden

Fällmaßnahmen im Frühjahr 2015

Die Fällarbeiten in der Befallszone Neubiberg sind in sehr guter Zusammenarbeit mit Gemeinde, Firma, Spürhundeteams, AELF Ebersberg und den betroffenen Bürgern vom 24. Februar bis zum 05. März 2015 durchgeführt worden. Befallenes bzw. befallsverdächtiges Material wurde zur weiteren Analyse in das Quarantänelabor nach Freising gebracht. Die Untersuchung und Aufbereitung des Datenmaterials werden etwa vier Wochen in Anspruch nehmen. Aufgrund dieser Informationen wird anschließend entschieden, ob und in welchem Ausmaß eine Erweiterung der Befallszone notwendig ist. Eine erneute Fällmaßnahme ist daher nicht ausgeschlossen.

Ergebnisse des Monitorings im Herbst 2014

Übersicht
Die intensive Monitoringphase fand von September bis Dezember 2014 in der Neubiberger Siedlungsfläche statt. Parallel wurden die gefällten Befallsbäume untersucht und es kam zu folgenden Ergebnissen: Es wurden insgesamt etwa 1.300 Anzeichen des ALB-Befalls inklusive Material (z.B. Eiablagestellen, Ausbohrlöcher, lebende Larven) an 30 Bäumen gefunden. Betroffene Baumarten waren Spitz-, Feld-, Feuer-, Bergahorn, sowie Weide und Vogelbeere. Alles Arten die auf der von der LfL veröffentlichten Wirtspflanzenliste des ALB stehen. Bei den Ergebnissen ist grundsätzlich zu berücksichtigen, dass im Rahmen des Monitoring nie 100 Prozent des Befalls erkannt und damit auch nicht statistisch erfasst werden kann. Insbesondere bei sehr hohen Bäumen ist der gesamte Kronenbereich nur schwer einsehbar und bei Bewuchs mit Moos oder Flechten wird es nahezu unmöglich den Befall zu erkennen.
Analyse Einzelbäume
Bei der Untersuchung der ersten Befallsbäume sind Einzelbäume analysiert worden, die einen massiven Befall verdeutlichen: Bei einer Weide – mit einem Stammdurchmesser in Brusthöhe (BHD) von 25 cm – konnten rund 240 Eiablagestellen identifiziert werden oder bei einem Feuerahorn (BHD 15 cm) nahezu 200 identifizierte Eiablagestellen sowie 5 offene Ausbohrlöcher. Diese Zahlen belegen, dass die flugträgen Käferweibchen bevorzugt die Eier an einem Baum ablegen mit entsprechend gravierenden Folgen für diesen Baum.
Insgesamt rund 30 erfasste, frische sowie ebenso viele bereits überwallte Ausbohrlöcher belegen den Schlupf und damit die Anwesenheit von ausgewachsenen ALB-Käfern im Neubiberger Befallsgebiet. Die Anzahl der Eiablagestellen zeigt die starke Zunahme der ALB-Population. Die Anzahl der „frischen“ Eiablagen ist rund viermal so hoch wie die Anzahl von Rinde überwallter – und damit bereits älterer Eiablagen.

Monitoring Herbst 2014 und weitere Planungen

Kartierung, Untersuchung
Von September 2014 bis Dezember 2014 erfolgte eine umfangreiche Kartierung des Gehölzbestandes in der Befallszone durch die LfL. Parallel wurden die betroffenen Grundstücksbesitzer informiert. Im Rahmen des Monitorings wurden auf den betroffenen Grundstücken die befallsverdächtigen Bäume lokalisiert. Die ersten rd. 30 befallenen Bäume wurden noch im Herbst entnommen und Holzproben zur weiteren Untersuchung nach Freising in das Quarantänelabor der LfL gebracht.
Weitere Fällungen
Es folgten weitere Fällungen je nach Witterung und Fortschritt der Planungen ab Mitte Februar 2015. Diese Maßnahmen sollten bis spätestens Ende März 2015 abgeschlossen sein. Am 4. Februar 2015 wurden die Fällbescheide der LfL an die betroffenen Grundstückseigentümer versandt. Darin wurden die nach Vorgaben des Bundes und der EU erforderlichen Maßnahmen beschrieben und erklärt.
Kostenübernahme durch Gemeinde Neubiberg
Seitdem der ALB-Befall festgestellt wurde, arbeitet die LfL bei allen Maßnahmen intensiv mit der Gemeinde Neubiberg zusammen. Um die betroffenen Grundstückseigentümer zu entlasten, hat der Gemeinderat Neubiberg im September 2014 beschlossen, die Kosten für die Fällung und Entsorgung der Bäume sowie die organisatorische Abwicklung der Bekämpfungsmaßnahme zu übernehmen.

ALB-Fund September 2014

In einem Wohngebiet in Neubiberg wurde im September 2014 bei mehreren Bäumen Befall mit dem Asiatischen Laubholzbockkäfer festgestellt. Die Einschleppung hat vor mehreren Jahren stattgefunden. Um eine großflächige Ausbreitung des gefährlichen Baumschädlings zu verhindern, muss das betreffende Gebiet nach Vorgaben des Bundes und der EU unter Quarantäne gestellt werden. Mit der Allgemeinverfügung vom 16.09.2014 wurden die Quarantänezone sowie die dort zu ergreifenden Maßnahmen festgelegt. Ende September 2014 fand in Neubiberg eine Bürgerversammlung statt, die rund 350 Bürgerinnen und Bürger zur Information und Diskussion nutzten.

Chronologie - Bereich Waldperlach vor Oktober 2015

Fällung ohne weitere ALB-Funde abgeschlossen, September 2015

Die LfL hat in Waldperlach, innerhalb des Befallsgebietes Neubiberg, vom 31. August bis zum 2. September sowie am 30. September rund 130 Laubgehölze aus den betroffenen Privatgrundstücken entnommen. Weder bei den Fällungen noch bei der Untersuchung der Holzproben im Freisinger Quarantänelabor wurden weitere ALB-Befallsmerkmale gefunden.
Das Ergebnis der Maßnahme zeigt, dass der punktuelle Befall im Befallsgebiet Neubiberg ausgerottet werden kann. Der Fokus der Maßnahmen liegt jetzt auf dem Monitoring. Die Quarantänezone kann erst aufgehoben werden, wenn in den kommenden vier Jahren bei intetnsiver Suche keine weiteren Käferspuren gefunden werden.

Vorbereitung der ALB-Bekämpfung im August/September 2015

In der Infoveranstaltung am 12.08. in Waldperlach wurden die Betroffenen über die Maßnahmen und den Verlauf der anstehenden ALB-Bekämpfung informiert. Voraussichtlich sind in der anstehenden Aktion rund 140 befallene und befallsverdächtige Laubgehölze zu entfernen. Der Stammdurchmesser von rd. 85 Prozent dieser Gehölze liegt unter 10 cm. Vor allem betroffen sind mit 42 Prozent Ahornbäume sowie Hasel mit 29 Prozent. Weiterhin entnommen werden Birke, Hainbuche, Sorbus-Arten, Kuchenbaum, Buche, Linde, Rosskastanie und Weide. Die Maßnahme selber ist für den Zeitraum vom 31.08.2015 bis zum 4.09.2015 geplant. Die folgenden Vortragsunterlagen bieten ausführliche Informationen zum Verlauf der geplanten Maßnahmen.

ALB-Fund Quarantänezone Neubiberg, Juni 2015

Bei den regelmäßigen Kontrollen in der Quarantänezone Neubiberg wurde am Rande des Putzbrunner Waldes "Große Wiese" angrenzend an den Münchner Stadtteil Waldperlach in einem Ahornbaum eine lebende ALB-Larve gefunden. Um die Bürgerinnen und Bürger über den Schädling und die jetzt notwendigen Schritte zu informieren, fand am 10. Juni eine Infoveranstaltung statt. Nach aktueller Planung werden die Vorbereitungen für die ALB-Bekämpfungsmaßnahmen im August abgeschlossen sein (inklusive einer Infoveranstaltung zum Ablauf der Maßnahmen), sodass die befallenen und befallsverdächtigen Bäume in Waldperlach im September entnommen werden.