Marktentwicklung von Öko-Produkten in Bayern – Getreide und Milch

Käse und Brot
Milch und Getreide stellen Schlüsselprodukte der ökologischen Erzeugung und Verarbeitung in Bayern dar. Wie die Marktanalyse ergab, fragen bayerische Öko-Verarbeiter regionale Rohstoffe nach und sprechen der Regionalität einen hohen Stellenwert zu. In bestimmten Regionen Bayerns haben sich räumliche Netzwerke zwischen Erzeugern und Verarbeitern zur Förderung regionaler Wertschöpfungsketten gebildet.

Ziel

Da Milch und Getreide Schlüsselprodukte der ökologischen Erzeugung in Bayern darstellen und potente Verarbeiter dieser Produkte in Bayern lokalisiert sind, wurden die Märkte dieser beiden Produkte für die Bearbeitung im Projekt ausgewählt. Als Forschungsziele des Projektes wurden eine Marktanalyse und Potentialabschätzung, die Analyse räumlicher Netzwerke zwischen Erzeugern und Verarbeitern sowie die Untersuchung von Warenströmen in der Wertschöpfungskette bei Öko-Milch und Öko-Getreide in Bayern festgelegt. Daneben sollte die Forschungsfrage beantwortet werden, inwiefern von bayerischen Öko-Verarbeitern regional erzeugte Rohstoffe genutzt und nachgefragt werden, wie Regionalität definiert wird und welchen Stellenwert diese hat.

Methode

In den bestehenden Absatzmärkten von Öko-Milchprodukten und Öko-Getreide wurde für das Gebiet des Freistaats Bayern anhand von Marktbefragungen eine Analyse der Warenströme erstellt. Zudem wurde ausgehend von Expertengesprächen das Potential für künftige Absatzmöglichkeiten abgeschätzt. Es wurde ermittelt, ob es zwischen Erzeuger- und Verarbeitungsbetrieben eine räumliche Beziehung gibt und ob hieraus Rückschlüsse auf die Entwicklung von „Ökolandbau-Clustern“ gezogen werden können. Zudem wurden die Struktureffekte der wichtigsten bayerischen Verarbeitungsbetriebe von Ökolebensmitteln analysiert. Im Hinblick auf das Qualitäts- und Herkunftszeichen „Öko-Qualität garantiert Bayern“ wurden die Beweg- bzw. die Hinderungsgründe für die Verwendung des Zeichens durch eine Befragung von Unternehmen analysiert.

Ergebnisse

  • für das Wort Regionalität gibt es unterschiedliche Auffassungen und somit keine einheitliche Definiton
  • Regionalität weist einen hoher Stellenwert auf
  • aktive Förderung regionaler Wertschöpfungsketten mit Hilfe der Verarbeiter
  • Öko-Getreide stellt bzgl. der Verfügbarkeit regionaler Rohstoffe in der erforderlichen Qualität den begrenzenden Faktor dar
  • im Bereich Milch und Getreide kann auf räumliche Netzwerke zwischen ökologischer Erzeugung und ausgewählten Öko-Verarbeitern in Bayern geschlossen werden
Projektinformation
Projektleitung: Johannes Enzler, Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte (IEM)
Projektbearbeitung: Monika Simon, IEM
Projektpartner: Teilprojekt “Verbraucher“ Bearbeitung durch Frau Prof. Dr. Roosen, TU München, BWL – Marketing und Konsumforschung, Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH
Laufzeit: 10/2011 – 6/2013
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten