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Auswirkungen eines Freihandelsabkommens der EU mit den USA (TTIP) Teil 3 und 4

Titelblatt der Publikation

Ziel des Forschungsprojektes war es, die Auswirkungen des in der Verhandlung befindlichen Freihandelsabkommens TTIP zwischen der EU und den USA auf den deutschen bzw. bayerischen Schweine- und Geflügelfleischmarkt abzuschätzen. Dazu wurden die Preise verschiedener Teilstücke von Schwein, Hähnchen und Pute für deutsche Ware sowie in Deutschland angebotener US-Ware mit und ohne Zoll gegenübergestellt. Nachdem der Wechselkurs maßgeblichen Einfluss auf das Preisniveau für US-Ware in Deutschland hat, wurde für jedes Teilstück der Vergleich bei schwachem, durchschnittlichem und starkem Euro vorgenommen.
Sowohl beim Schweine- als auch beim Geflügelfleisch würde der Wegfall der Zölle bis auf eine Ausnahme bei allen untersuchten Teilstücken und bei allen Wechselkursvarianten zu einem Preis- und Wettbewerbsvorteil für US-Ware führen. Dieser Vorteil wirkt sich bei einem starken Euro am meisten aus und ist bedingt durch die größeren Betriebe sowie geringere Erzeugungs- und Umweltauflagen in den USA. Bei Putenfleisch zeigt sich ebenfalls ein Wettbewerbsvorteil, allerdings geringer als bei Hähnchenfleisch und nur bei starkem bis durchschnittlichem Euro.
Das einzige Teilstück beim Schwein, auf das die oben genannten Aussagen nicht zutreffen, ist der Bauch, der als US-Ware meist teurer als deutsche Ware ist. Das lässt sich mit der Beliebtheit von Bacon bei den US-Verbrauchern begründen. Somit könnte es zukünftig interessant sein, Schweinebauch aus Deutschland in die USA zu liefern.
Das einzige Teilstück beim Geflügel, auf das die oben genannten Aussagen nicht zutreffen, sind Hähnchenflügel, die als US-Ware bei allen Wechselkursvarianten teurer als deutsche Ware sind. Diese sind als Chicken-Wings bei den US-Verbrauchern sehr beliebt. Zukünftig könnte deshalb interessant sein, Hähnchenflügel aus Deutschland in die USA zu liefern.
 (62 Seiten)

Erscheinungsdatum: Juli 2017

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