LfL-Information
Linse
Anbau und Verwertung
Die Linse bevorzugt ein warmes, trockenes Klima. Auf kargen Böden, auf denen andere Kulturen auf Grund von Nährstoffmangel nicht mehr gedeihen, wächst die Linse.
Wichtig für den Erfolg des Linsenanbaues ist die Niederschlagsverteilung während der Vegetationsdauer. (8 Seiten)
Erscheinungsdatum: Januar 2014
Die Publikation als PDF 749 KB
Themenliste
- Standortansprüche
- Sortenwahl
- Produktionstechnik
- Düngung
- Pflanzenschutz
- Ernte
- Verwertung
Zusammenfassung
Steckbrief Linse
Standortansprüche
- warmes, trockenes Klima
- gute Niederschlagsverteilung während der Vegetationsperiode
- wachsen auf kargen, trockenen Böden, wo auf Grund von Nährstoffmangel andere Kulturen versagen
- tonarme Böden, Geröllböden, Muschelkalk und Sandkalk
- nur in wenigen Lagen anbauwürdig
Sortenwahl
- großsamige Linsen: TKG 50–100 g; Samenfarbe weiß–gelb
- kleinsamige Linsen: TKG 20–50 g; Samenfarbe grün, hellrot, braun/schwarz; sind blütenreicher, höherer Samenertrag und geschmackvoller
Produktionstechnik: Fruchtfolge
- mangelnde Selbstverträglichkeit, daher Anbaupause von 4 bis 6 Jahren einhalten
- am besten nach Getreide, in unkrautwüchsigen Lagen nach Hackfrucht (v.a. Kartoffel)
Produktionstechnik: Bodenbearbeitung
- gut gelockertes, mittelfeines, unkrautfreies Saatbett
- Herbst: mitteltiefe Stoppelbearbeitung
- Frühjahr: den abgetrockneten Boden mit dem Grubber, danach mit einer Zinkenegge bearbeiten
Produktionstechnik: Saat
- Saatzeit: Ende April bis Anfang Mai
- Saatstärke: 80–100 kg/ha (großsamige Sorten); 40–60 kg/ha (kleinsamige Sorten)
- Saattiefe: 4–5 cm
- Reihenabstand: 15–35 cm
- Keimung: ab 4–5 Grad Celsius
- Saattechnik: da die Linse überwiegend in Mischkulturen verwendet wird, kann mit einer üblichen Getreidesämaschine gesät werden
Düngung ( Entzüge bei 10 dt Kornertrag /ha )
- Stickstoff: i.d.R. kein Bedarf
- Phosphor: ca. 11 kg/ha
- Kalium: ca. 14 kg/ha
- Schwefel: keine Erfahrung
- Spurenelemente: bei Bedarf
Pflanzenschutz: Unkraut
- geringe Konkurrenzkraft, da langsame Jugendentwicklung
- Bekämpfung mit der Handhacke bzw. mechanische Bekämpfung
- Herbizideinsatz ist im Vorauflauf möglich
Pflanzenschutz: Tierische Schädlinge
- Vogelfraß
Pflanzenschutz: Pilzliche Erreger
- Wurzelfäule
- Welkekrankheit
Ernte
- da die Linse unregelmäßig abreift (von unten nach oben), ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen
- sobald die unteren Hülsen braun und die Körner hart sind
- Kraut ist meist noch grün
- Ernte mit dem Mähdrescher
Verwertung
- für den menschlichen Verzehr
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