24. Oktober 2024 in Triesdorf
9. Öko-Landbautag 2024 – Rückblick
Foto: TinoGrafiert
9. Öko-Landbautag: Wissen. Wirken. Wachsen. – Plattform für aktuelle Erkenntnisse des ökologischen Landbaus
Unter dem Motto "Ökolandbau: Wissen. Wirken. Wachsen" veranstalteten die LfL und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) zum dritten Mal gemeinsam den Öko-Landbautag. Am 24. Oktober 2024 öffneten sich die Tore des Bildungszentrums Triesdorf und der HSWT am Campus Triesdorf. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten ihre aktuellen Forschungsergebnisse der angewandten Forschung und Entwicklung für den ökologischen Landbau in Bayern vor.
Über 200 Teilnehmende informierten sich über die neuesten Forschungsergebnisse im ökologischen Landbau. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen sowie Österreich präsentierten in insgesamt 53 Beiträgen ihre aktuellen Forschungsergebnisse. Die Bandbreite der Themen reichte von Bodenfruchtbarkeit bis Bio-Wertschöpfungsketten. Die Fachtagung hat mit ihren Beiträgen Forschende, Praxis, Beratung, Studierende und Wirtschaftsbeteiligte zugleich angesprochen und förderte den Austausch untereinander.
Eindrücke von der Eröffnungsveranstaltung und den Vorträgen am Vormittag – Instagram
Tagungsband zum Öko-Landbautag 2024
Der Band fasst die Beiträge der Referentinnen und Referenten (Vorträge und Poster) zusammen, die zahlreiche Aspekte der ökologischen Landwirtschaft umfassen.
Eröffnung und Grußworte
Stephan Sedlmayer, Präsident der LfL, betonte bei der Eröffnung die Bedeutung von Forschung und Lehre im ökologischen Landbau. Er nannte dabei die Erhaltung und Mehrung der Humusvorräte sowie tiergerechtere Haltungssysteme als Beispiele. Auch Dr. Eric Veulliet, Präsident der Hochschule, hob die Wichtigkeit des ökologischen Landbaus hervor: "Der Öko-Landbautag zeigt, wie relevant nachhaltige Landwirtschaft für unsere Zukunft ist. Gemeinsam müssen wir die Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis umsetzen, um die Biodiversität zu fördern und die Wertschöpfungsketten im Bio-Sektor zu stärken."
Markus Heinz, Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf, stellte den Standort Triesdorf vor und zeigte den Umfang, den der ökologische Landbau aktuell am Standort einnimmt. Peter Daniel Forster, Bezirkstagspräsident des Bezirks Mittelfranken, betonte die Bedeutung des Agrarforschungsstandorts Triesdorf auch für den ökologischen Landbau in Bayern. Die verschiedenen Einrichtungen und Träger am Standort sind eng vernetzt, das sei ein großer Gewinn für alle Beteiligten. Petra Högl, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, unterstrich, wie wichtig Forschung und Entwicklung für die Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus ist. Sie verwies auf die vom Landtag unterstützte Neuordnung der Agrar- und Gartenbauwissenschaften in Freising-Weihenstephan.
Verabschiedung der Professoren
Während der Eröffnungsveranstaltung verabschiedete die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ) die beiden HSWT-Professoren Paul Michels und Gerhard Bellof (in Abwesenheit). Der Vorsitzende der LVÖ, Thomas Lang, würdigte das jahrzehntelange Engagement der beiden in den Bereichen Marktforschung und Tierernährung im ökologischen Landbau in Forschung und Lehre. Dank ihrer Arbeit und Wirken konnten zahlreiche Forschungsprojekte realisiert werden, die Lösungen für dringende Fragen der Ökobranche lieferten.
Vortrags- und Postersektionen
Die vorgestellten Themen deckten viele wichtige Aspekte der ökologischen Landwirtschaft ab, von der Fruchtfolge und Bodenfruchtbarkeit über die Tierhaltung bis hin zu den Herausforderungen der Bio-Wertschöpfungsketten, Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln sowie Biodiversität und Umweltfragen. Besonders erfreulich war, dass junge Forschende die Möglichkeit hatten, ihre Projekte vor einem breiten Publikum zu präsentieren. Solche Gelegenheiten fördern den Austausch von Wissen und Ideen und können dazu beitragen, innovative Ansätze in der Öko-Landwirtschaft weiterzuentwickeln.
Werkstattberichte
Die Forschung im Bereich des ökologischen Landbaus an der LfL und HSWT ist eng mit der praktischen Landwirtschaft verbunden. Daher war es den Veranstaltern ein Anliegen, neben den wissenschaftlichen Vorträgen auch Stimmen von Bio-Landwirtinnen und -Landwirten einzubeziehen. In drei "Werkstattberichten" teilten Raphaela Lex von ihrem Naturlandbetrieb in Emling (Landkreis Erding), Schirin Oedin von der Michlbauer Manufaktur in Ursensollen (Landkreis Amberg-Sulzbach) und Stefan Froschmeir von Birkenschwaige BioAgrikultur in der Nähe von Ingolstadt ihre Betriebskonzepte sowie ihre Visionen für die Zukunft.
Organisation und Standort
Die Teams um Dr. Klaus Wiesinger, Forschungskoordinator für den Ökolandbau an der LfL, und Barbara Messerer, unter anderem zuständig für Wissenstransfer im ökologischen Landbau an der LfL, sowie Prof. Wilhelm Pflanz, Dekan der Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung am HSWT-Standort Triesdorf, organisierten den dritten gemeinsamen Öko-Landbautag. Die technische und räumliche Unterstützung kam sowohl von der HSWT Triesdorf als auch von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf.
Impressionen
Herzlich Willkommen beim 9. Öko-Landbautag
Das Interesse war so groß wie noch nie bisher
Die Rednerinnen und Redner im Rahmen der Begrüßung beim 9. Öko-Landbautag in Triesdorf
Markus Heinz, Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf
Hochschulpräsident Dr. Eric Veulliet
LfL-Präsident Stephan Sedlmayer
Grußwort von Peter Daniel Forster, Bezirkstagspräsident Bezirk Mittelfranken
Grußwort von Petra Högl, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft
LVÖ-Vorsitzender Thomas Lang
Der LVÖ-Vorsitzende Thomas Lang (l.) bei der Geschenkübergabe
Der 9. Öko-Landbautag fand am Campus Triesdorf statt
Werkstattbericht Pflanze von Raphaela Lex
Vortragssektion Anbauverfahren in Haupt- und Spezialkulturen
Werkstattbericht Tier von Schirin Oedin
Vortragssektion Geflügel, Wiederkäuer und Grünland I
Es fanden vormittags und nachmittags je drei parallele Vortragssektionen statt
Vortragssektion Wertschöpfungsketten, Verarbeitung und Markt
Mittagessenszeit, die letzten Vorbereitungen
Reger Austausch beim Mittagessen
Die drei Postersessions fanden großes Interesse
Insgesamt stellten 27 Vortragende ein Poster vor
Postersession Haupt- und Spezialkulturen
Postersession Monogaster, Wiederkäuer und Grünland
Postersession Wertschöpfungsketten, Biodiversität, Umwelt und Praxisforschung
Vortragssektion Fruchtfolgesysteme und Bodenfruchtbarkeit
Vortragssektion Geflügel, Wiederkäuer und Grünland II
Vortragssektion Sozioökonomie, Biodiversität und Umweltfragen
Zusammenfassungen der Vorträge
Vortragssektion Anbauverfahren in Haupt- und Spezialkulturen
Einfluss der Kleegrasart, Saatverfahren und Nutzungsart auf Ertrag und Qualität von Futtererbsen im ökologischen Landbau
Hannah Anzenberger
Hannah Anzenberger, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
Zusammenfassung: An einem Standort in Oberbayern wurde in einem Jahr der Einfluss der Kleegrasart, -Saatverfahren und -Nutzungsart auf Ertrag und Qualität von Futtererbsen im ökologischen Landbau geprüft. Bei der Teilauswertung aller Varianten in Blanksaat sowie bei der Auswertung der Kleegrasmischung über alle Saatverfahren konnte ein signifikanter Unterschied für die Nutzungsart festgestellt werden. Der Erbsenertrag fiel nach Mulchen des Kleegrases höher aus als nach Kleegrasabfuhr. Dies ist wahrscheinlich auf die zusätzliche Düngewirkung des auf der Fläche verbleibenden Mulches zurückzuführen. Die Erbsen nach Stoppelsaat konnten höhere Rohproteingehalte erzielen als nach Untersaat, wobei jedoch die Erträge keinen signifikanten Unterschied zeigten. Ein Einfluss der verschiedenen Kleegrasarten auf die Erbse konnte nicht festgestellt werden, was bisherige Ergebnisse, die Rotklee als einen Treiber der Erbsenmüdigkeit identifizierten, in Frage stellt.
AlbLavendel – Lavendelanbau auf der Schwäbischen Alb
Carolin Susanne Weiler
Carolin Susanne Weiler, Universität Hohenheim, Zentrum Ökologischer Landbau
Zusammenfassung: Bedingt durch den Klimawandel wird zukünftig in vielen Regionen Deutschlands (z.B. Baden-Württemberg) vermehrt mit steigenden Temperaturen sowie zunehmenden Phasen von anhaltender Trockenheit zu rechnen sein. Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist vor allem in trockenen, kargen und sonnenverwöhnten Höhenlagen in Regionen mit kalkhaltigen Böden zu finden und könnte deshalb gut an die Bedingungen der Schwäbischen
Alb angepasst sein und Landwirtinnen und Landwirten neue Perspektiven bieten. Daher werden im Rahmen des Projektes „AlbLavendel“ seit Ende 2021 bzw. Frühjahr 2022 on-Farm auf drei Praxisbetrieben auf der Schwäbischen Alb Lavendelsorten aus Frankreich und Bulgarien auf ihre Anbaueignung getestet. Eine Pflanzung im zeitigen Frühling führte im Vergleich zu einer späten Pflanzung Ende November zu einer besseren Etablierung und es wurden höhere Frischmasseerträge pro Pflanze im zweiten Anbaujahr erzielt. Weiterhin konnten in den ersten beiden Versuchsjahren Unterschiede in der Pflanzenentwicklung zwischen den drei Standorten sowie den Sorten gezeigt werden.
Planting green im ökologischen Maisanbau
Florian Jobst
Florian Jobst, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
Zusammenfassung: Der Anbau von Silomais im ökologischen Landbau in Bayern wurde in den letzten Jahren stark ausgeweitet. Die Herausforderungen bei der Nährstoffversorgung und der mechanischen Unkrautregulierung mit den damit einhergehenden Gefahren für Erosion können mit überwinternden Zwischenfrüchten gelöst werden, wie in diesem Forschungsprojekt bestätigt wurde. Die Maiserträge im planting green-Verfahren in Wintererbsen können mit den Erträgen verschiedener Kontrollvarianten mit Düngung, ohne Zwischenfrucht und mit mechanischer Unkrautregulierung in den Jahren 2020 bis 2022 mithalten. Allerdings besteht für Wintererbsen ein gewisses Auswinterungsrisiko und das Zeitfenster für die Maissaat Ende Mai ist relativ spät und kurz. Damit besteht bei unpassender Witterung das Risiko eines Totalausfalls beim Mais.
Gleichzeitig gesäte Untersaaten im Silomais als Erosionsschutz
Dr. Peer Urbatzka
Dr. Peer Urbatzka, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
Zusammenfassung: Beim Maisanbau besteht ein großer Bedarf an der Entwicklung von Anbausystemen mit effizienter Unkrautbekämpfung und wirksamem Erosionsschutz. In den Jahren 2018 bis 2020 wurde ein solches Anbausystem mit gleichzeitiger Untersaat verschiedener Kleearten im Reihenzwischenraum des Maises und mehrfachem Mulchen der Untersaat entwickelt. Dieses Verfahren wurde in den Jahren 2021 bis 2023 auf zwei oberbayerischen Standorten geprüft.
Im Ergebnis wurde der TM-Ertrag beim Silomais als auch der Deckungsbeitrag durch die Untersaat negativ beeinflusst. Der durchschnittliche Ertrag für die sechs Umwelten war um 18 bis 25 % niedriger und der Deckungsbeitrag war aufgrund der höheren Verfahrenskosten um 38 bis 43 % niedriger. Lediglich in einer der sechs Umgebungen mit sehr später Aussaat konnte aufgrund sehr guter Wachstumsbedingungen für den Mais ein mit der Kontrolle ohne Untersaat vergleichbarer Ertrag erzielt werden. Mit dem Anbauverfahren Untersaat konnte ein frühzeitiger und wirksamer Erosionsschutz erreicht werden. In der landwirtschaftlichen Praxis müssen die Vorteile des Bodenschutzes gegen den geringeren wirtschaftlichen Ertrag abgewogen werden.
Vortragssektion Geflügel, Wiederkäuer und Grünland I
Einfluss des Schlachtalters, der Haltung und ökologischer Fütterungsstrategien auf die Mast- und Schlachtleistung weiblicher Mastputen der Herkünfte Auburn und B.U.T. 6
Isabella Kirn
Isabella Kirn, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme
Zusammenfassung: Die Studie untersuchte zwei relevante Schlachtalter weiblicher Mastputen der langsam wachsenden Herkunft Auburn und der schnell wachsenden Herkunft B.U.T. 6 unter verschiedenen Haltungs- und ökologischen Fütterungsbedingungen. 432 Eintagsküken wurden mit drei Fütterungsstrategien behandelt, bei denen die AMEN-Gehalte um 10 % und das Verhältnis der erstlimitierenden Aminosäuren zu Energie um 10 % bis 30 % im Vergleich
zu den Züchterempfehlungen reduziert wurden. Während der Mastphase (9.-16. Woche) wurde neben der Feststallhaltung auch der Einfluss der Mobilstallhaltung untersucht. Die Tiere wurden in der 14. und 16. Lebenswoche geschlachtet. Ein späteres Schlachtalter erhöhte die Lebendmassen, Ausschlachtungen und Brustfleischanteile beider Putenherkünfte, wodurch die Wachstumskapazität besser genutzt werden konnte. Die Mobilstallhaltung führte bei beiden Herkünften zu der geringsten abdominalen Fettmenge und zu den höchsten Brustfleischanteilen. Damit kann eine Verlängerung der Mast insbesondere unter ökologischen Haltungsbedingungen sinnvoll sein. Eine Aminosäurereduktion von 30 % in der Aufzucht hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Schlachtleistung, zeigte jedoch nachteilige Effekte auf die Lebendmasseentwicklung.
Melkroboter und Weidegang – Wie entwickeln sich die Systeme in den Projektbetrieben?
Uwe Eilers
Uwe Eilers, Landwirtschaftliches Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg, Referat 22: Haltungssysteme, Rinderhaltung im ökologischen Landbau
Zusammenfassung: Automatische Melksysteme (AMS) und Weidegang sind zwei starke Trends, insbesondere in der ökologischen Milcherzeugung. Die jeweiligen Ziele können im Konflikt stehen, welcher durch entsprechendes Management aufgelöst werden kann. Um Milcherzeugern den Einstieg zu erleichtern und die Beratung zu unterstützen, wurden im Rahmen der vorliegenden Studie die Entwicklungen in 20 Projektbetrieben in Süddeutschland seit dem Jahr 2015/2016 analysiert. Es zeigte sich, dass sich in 2022 die durchschnittliche Bestandsgröße und die Milchleistung der Herden seit 2015/2016 kaum verändert haben. Nur ein Betrieb hatte weniger Weidefläche je Kuh im Vergleich zu 2015/2016. Vier Betriebe haben einen selektiven Weidezugang eingeführt während zwei Betriebe von selektivem auf freien Weidezugang umgestellt haben. Die durchschnittliche technische Auslastung des Melksystems war während der Weidesaison mit 61 % im Vergleich zur Stallsaison (64 %) geringer, während die tägliche Milchleistung je Kuh höher war (21,5 vs. 20,7 kg). Die Ergebnisse bestätigen, dass die Umsetzung von AMS und Weidegang sehr betriebsspezifisch je nach Zielen und strukturellen Gegebenheiten erfolgt.
Einfluss von Nachsaaten sowie einer Ergänzungsdüngung mit Phosphor und Schwefel auf die Erträge am Bio-Dauergrünland im österreichischen Alpenraum
Dr. Walter Starz
Dr. Walter Starz, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Institut für Biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere, Abteilung für Bio Grünland und Ackerbau
Zusammenfassung: Nachsaat und Düngung gelten als Hauptmaßnahmen um Grünlandbestände zu lenken. Im Rahmen einer fünfjährigen Untersuchung im österreichischen Alpenraum (2018-2022) wurden die Effekte von Nachsaat (keine, April, August) und mineralischer Ergänzungs-Düngung (Gülle allein, bzw. ergänzt mit Phosphor, Schwefel und deren Kombination) im Bio-Dauergrünland. Ergebnisse zeigten, dass die Nachsaat keinen Einfluss auf die Erträge und die Inhaltsstoffe hatte, während die Düngung leichte Unterschiede bei den Phosphor- und Schwefelgehalten zeigte. In der Weidenutzung erreichten Gülle allein und Gülle mit Phosphorergänzung die höchsten Phosphorerträge, während Gülle mit Schwefelergänzung die höchsten Schwefelgehalte aufwies. Dennoch waren die Unterschiede numerisch sehr gering und ein ökonomisch sinnvoller Einsatz ist genau zu überprüfen.
Vortragssektion Wertschöpfungsketten, Verarbeitung und Markt
Potenziale in der Wertschöpfungskette für Hafer und Braugerste aus ökologischer Landwirtschaft in Bayern
Tanja Strobel-Unbehaun
Tanja Strobel-Unbehaun, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung
Zusammenfassung: Hauptziel des vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus geförderten Projektes ist es, Transparenz auf vorgegebenen Bio-Teilmärkten zu schaffen, sowie regionale Verarbeitungsstrukturen und Potenziale ökologisch erzeugter Produkte in Bayern darzustellen. In dieser Arbeit werden Ergebnisse von Datenanalysen, Expertenbefragungen und SWOT-Analysen für die Wertschöpfungsketten Bio-Hafer und
Bio-Braugerste herausgearbeitet. Best-Practice-Beispiele sowie Regionen mit hohem Umsetzungspotenzial werden identifiziert. Verlässlichkeit in den Rahmenbedingungen, Verbraucherbildung sowie dem Ausbau von regionalen Logistik-, Verarbeitungs- und Vermarktungskapazitäten kommen eine entscheidende Bedeutung für das Erreichen der Ziele des Bayerischen Landesprogramms BioRegio2030 zu.
Situation und Herausforderungen bei der Detektion und Qualitätssicherung in der Verarbeitung von pflanzlichen Bio-Produkten
Prof. Dr. Carolin Hauser
Prof. Dr. Carolin Hauser, Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Zusammenfassung: Um Lebensmittelverluste gering zu halten, werden in der Lebensmittelindustrie Maßnahmen ergriffen, um Lebensmittelsicherheit und -qualität zu überwachen. Dazu werden verschiedene Detektionsmöglichkeiten verwendet. Es wurde untersucht, welche dieser Methoden angewendet werden und welche Qualitätsprobleme verbleiben, die nur schwer oder mit viel Aufwand zu detektieren sind. Zu diesem Zweck wurden quantitative Befragungen mit Industrievertretern der Bio-Branche durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass menschliche Detektionsmethoden (Sichtkontrolle, Sensorik) immer noch die größte Rolle spielen, auch
wenn diese fehlerbehaftet sein können. Auftretende Qualitätsprobleme sind oft produktgruppenspezifisch, während nur schwer oder mit viel Aufwand zu detektierende Probleme Ähnlichkeiten aufweisen. Dies sind v.a. die Detektion von Mykotoxinen, Pestizidrückständen sowie Fremdkörper. Von Befragten geäußerte Wünsche zeigen noch weiteren Forschungsbedarf hinsichtlich einfach zu handhabender Detektionsmethoden.
Charakterisierung von Öko-Modell- und Bio-Musterregionen – Einfluss von Kontextfaktoren auf die Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft
Viola Stiele
Viola Stiele, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Institut für Gartenbau
Zusammenfassung: Zur Identifizierung von Erfolgsfaktoren und Hemmnissen werden im Projekt BIOWER ausgewählte Öko-Modell- und Bio-Musterregionen (ÖMRs) Baden-Württembergs, Bayerns und Hessens untersucht und müssen zur Auswahl entsprechend charakterisiert werden, um eine ausreichende Varianz der Untersuchungsregionen zu erhalten. Dafür wurde eine Datenbank entwickelt, mit der den ÖMRs statistische Daten der Land- und Raumplanung zugeordnet werden konnten. Die Ergebnisse, wie auch die statistisch abgesicherten Einflussfaktoren, haben Eingang in eine visualisierte Charakterisierungs-Matrix gefunden. Die Matrix bildete die Grundlage für die Auswahl variierender ÖMRs. Zusätzlich konnten so ÖMRs identifiziert werden, die sich entgegen positiver oder negativer Einflussfaktoren entwickelt haben.
Regionale und ökologische Erzeugung landwirtschaftlicher Nischenkulturen in Süddeutschland: Status Quo und Entwicklungspotenzial
Johannes Schiele
Johannes Schiele, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Biomasse-Institut
Zusammenfassung: In dieser Arbeit wird der Umfang und die Struktur des Gesamtmarktes, der regionalen Erzeugung sowie der Anteil der ökologischen Erzeugung der Nischenkulturen Amaranth, Linsen, Kichererbsen und Quinoa in Süddeutschland (Bayern und Baden-Württemberg) untersucht und das Entwicklungspotenzial abgeschätzt. Hierzu wurde zunächst der Bedarf für die menschliche Ernährung ermittelt und dann Umfang und Struktur der lokalen Erzeugung durch eine Auswertung von InVeKoS-Daten und ergänzend durchgeführter leitfadengestützter Interviews untersucht. Der Anbau der analysierten Kulturen in Süddeutschland liegt im Schnitt der Jahre 2018-22 bei 1.057 ha, was einen Selbstversorgungsgrad je nach Kultur um oder unterhalb von 10 % ergibt. Der ökologisch bewirtschaftete Teil dieser Fläche beträgt rund 55-60 %. Würde der gesamte süddeutsche Bedarf vor Ort erzeugt und der Öko-Anteil auf 75 % anwachsen, ergäbe dies einen Flächenanteil der Kulturen von 4,3 % der ökologisch bewirtschafteten Ackerfläche. Das tatsächliche Entwicklungspotenzial hängt
von Faktoren wie der Nachfrageentwicklung und der Wirtschaftlichkeit für die beteiligten Akteure der Wertschöpfungsketten ab.
Wie schmeckt Speisemais? Sensorische Prüfung von Mais – Landsorten, Populationen und Hybridsorten
Dr. Barbara Eder, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
Zusammenfassung: Im Rahmen eines vom BÖL geförderten Projekts zum Thema Speisemais (FKZ: 2819OE029) wurden ausgewählte Maissorten einer sensorischen Prüfung unterzogen. Das orthonasale Screening mittels Gruppierens und Flash Profiling führte zu einer eindeutigen Gruppierung der Sorten, ließ aber keine Unterscheidung innerhalb der Gruppen zu. Die sensorische Prüfung ergab deutliche Unterschiede zwischen den Maismehlen und der daraus
zubereiteten Polenta. Die Heterogenität der Maissorten am Acker zeigte sich auch in der Sensorik: 15 verschiedene Geschmacksattribute wurden identifiziert. Jeder Genotyp lieferte individuelle geruchs- und geschmacksbestimmende Attribute. Allerdings konnte kein eindeutiger Zusammenhang zwischen Sortentypen oder Eigenschaften wie z. B. Kornfarbe und Geschmacksattribute hergeleitet werden.
Vortragssektion Fruchtfolgesysteme und Bodenfruchtbarkeit
Entwicklung der Humusgehalte in verschiedenen Fruchtfolgen des ökologischen Landbaus
Paula Lauterwasser
Paula Lauterwasser, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
Zusammenfassung: In einem Dauerfeldversuch wurde der Einfluss verschiedener kurzer Fruchtfolgen auf den Humusgehalt an zwei oberbayerischen Standorten untersucht. Drei der Fruchtfolgen simulierten einen viehlosen Betrieb mit Mulchen des Kleegrases bzw. Anbau einer Körnerleguminose und eine bzw. zwei Fruchtfolgen simulierten einen viehhaltenden Betrieb mit Abfuhr von Kleegras und organischer Düngung. Eine Düngung mit Stallmist führte zu einem hoch signifikanten Anstieg der Humusgehalte, die nach 15 Jahren signifikant höher waren als die der restlichen Fruchtfolgen. Ob mit Gülle gedüngt oder das Kleegras gemulcht wird, wirkte sich nicht auf die Humusentwicklung aus. Bei beiden Varianten konnte über den Versuchszeitraum ein Anstieg des Humusgehaltes beobachtet werden. Lediglich die Nutzung von Körnerleguminosen in ökologischen Fruchtfolgen ist im Hinblick auf einen ausgeglichenen Humushaushalt nur bedingt zu empfehlen.
Auswirkung einer unterschiedlichen Nutzung des Kleegrases auf Ertrag und Qualität in der zweiten Rotation in einem Dauerfeldversuch
Dr. Peer Urbatzka
Dr. Peer Urbatzka, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
Zusammenfassung: Beim vieharmen Öko-Betrieb stellt sich beim Anbau vom Kleegras häufig die Frage nach der Nutzungsart. Daher wurde ein Dauerversuch zur Ernte 2014 mit einer vierjährigen Fruchtfolge bestehend aus Kleegras und drei nicht legumen Nachfrüchten etabliert. Die Nachfrüchte wurden mit Ausnahme des Strohverbleibs gleichbehandelt, die Verwertung des Kleegrases variierte. Neben den drei Kontrollen (Abfuhr mit Gülledüngung der Nachfrüchte, Abfuhr ohne organische Düngung und Mulchen) wurde folgende Nutzung des oberirdischen Aufwuchses geprüft: Kompostieren mit Getreidestroh, Silieren sowie Verkauf des
Aufwuchses und Ausbringen von Grüngutkompost. Beim Ertrag und N-Gesamtertrag erreichte die Variante Abfuhr mit Gülledüngung die mit Abstand höchste Vorfruchtwirkung bezogen auf die gesamte Fruchtfolge, alle anderen Varianten unterschieden sich nicht. Bei den Einzelkulturen zeigte Winterweizen als erste
Nachfrucht nach Mulchen und Wintertriticale als dritte Nachfrucht nach Kleegraskompost jeweils den zweithöchsten Kornertrag.
Ertrag und Ertragsstabilität einer viehlosen Öko-Fruchtfolge nach einer Rotation
Dr. Andreas Hammelehle, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Fachinformation Ökolandbau
Zusammenfassung: Viehloser Acker- und Feldgemüsebau gewinnt im Öko-Landbau an Bedeutung. Obwohl dieser Betriebstyp keinen Bedarf an eigenem Futter hat, bleiben Futterleguminosen aufgrund ihrer Stickstoff-Fixierung, Beikraut-Unterdrückung und ihres Aufbaus an organischem Boden-Kohlenstoff (SOC) ein wichtiges Fruchtfolgefeld. Der oftmals höhere Hackfrucht-Anteil in viehlosen Fruchtfolgen begünstigt den SOC-Abbau und mit dem Verkauf der Ernte gehen Nährstoffe für den Betrieb verloren. Ein nachhaltiger viehloser Öko-Landbau braucht daher Lösungen für diese Probleme. In einer sechsfeldrigen Modell-Fruchtfolge vergleichen wir vier Verfahren zur Nutzung des Klee-Luzernegrases (Futter-Mist-Kooperation, Biogas-Kooperation, Mulch und Cut & Carry) und vier weitere Verfahren zur Nährstoffrückführung und / oder zum SOC Aufbau (basierend auf der Biogas-Kooperation: Biogas + Aufdüngung, Biogas + Kompost, Biogas + Pflanzenkohle und Biogas + Untersaat). Die Ergebnisse der ersten Rotation zeigen positive Ertrags-Effekte durch Biogas + Aufdüngung, Cut & Carry, Biogas + Kompost und Biogas + Pflanzenkohle sowie negative Ertragseffekte bei Biogas + Untersaat und Mulch.
Auswirkung der Saatzeit und der Nutzung beim Kleegras auf die Fruchtfolge
Dr. Peer Urbatzka, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
Zusammenfassung: Im ökologischen Pflanzenbau sollte der Anbau von Kleegras möglichst optimal gestaltet werden, da diese Kultur der „Motor“ ist. In den Jahren 2009 bis 2014 wurde die vierjährige Fruchtfolge Wintertriticale, Kleegras, Winterweizen und Wintertriticale je dreimal auf zwei Versuchsstandorten in Oberbayern angebaut. Alle Getreidearten wurden gleichbehandelt, das Kleegras bzgl. der Nutzung (Mulchen versus Abfuhr ohne Nährstoffrückführung) und Saatzeit (Untersaat in vorlaufende Triticale versus Saat nach dem Drusch) variierte. Die ökonomische Auswirkung wurde mittels Internetdeckungsbeitragsrechner der LfL berechnet. Hierbei wurden zwei verschiedene Preise für den Verkauf des Kleegrases bei Abfuhr angenommen. Der Fruchtfolgedeckungsbeitrag mit Untersaat des Kleegrases fiel bei Mulchnutzung aufgrund der höheren Vorfruchtwirkung um 266 €/ha höher aus als bei Saat nach dem Drusch. Auch bei Abfuhr des Kleegrases lag der Fruchtfolgedeckungsbeitrag nach Untersaat je nach Preisannahme um 349 bzw. 151 €/ha höher. Dies ist mit einem um 31 % höheren Kleegrasertrag in Untersaat zu begründen. Die Vorfruchtwirkung fiel beim Saatzeitpunkt ähnlich aus. Bei beiden Preisannahmen fiel der Fruchtfolgedeckungsbeitrag beim Verkauf des Kleegrases um 531 bis 1.118 €/ha eben durch diesen Verkauf höher aus. Ob dieser Verkauf allerdings ein nachhaltiges Szenario im ökologischen Landbau aufgrund der fehlenden Nährstoffrückführung darstellt, ist zu bezweifeln.
Vortragssektion Geflügel, Wiederkäuer und Grünland II
Züchterische Weiterentwicklung von Zweinutzungs-Rassehühnern im Rahmen eines bäuerlichen Zuchtprogramms – Entwicklung eines Hühnerprüf- und Zuchtmobils
Christina Rentschler und David Kohnke
David Kohnke, Universität Hohenheim, Fachgebiet für Tierhaltung und Tierzüchtung in den Tropen und Subtropen und Christina Rentschler
Zusammenfassung: Zweinutzungs-Rassehühner könnten zukünftig eine Alternative zu Legehybriden für ökologische oder extensiv-wirtschaftende Betriebe darstellen. Voraussetzung hierfür ist eine züchterische Weiterentwicklung. Im Rahmen einer bäuerlichen Zucht, welche von Landwirten und Forschungseinrichtungen gemeinsam durchgeführt wird, findet die Leistungserfassung und Anpaarung unter Praxisbedingungen statt. Für die Umsetzung wurde ein Hühnerprüf- und Zuchtmobil entwickelt. In dessen sechs Abteilen kann die gezielte Verpaarung von Hennen und Hähnen stattfinden und mit elektronischen Legenestern die Einzeltierlegeleistungsprüfung sowie Bruteisammlung erfolgen. Damit kann der Aufbau einer Zuchtpopulation des Sundheimer Huhns für eine landwirtschaftliche Nutzung umgesetzt werden.
Ermittlung der Milchmenge im Rahmen der Milchleistungsprüfung in Betrieben mit kuhgebundener Kälberaufzucht in Süddeutschland
Marleen Tobisch, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät für Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme
Zusammenfassung: Kuhgebundene Kälberaufzucht erlaubt es Kälbern während ihrer Aufzuchtperiode bei der Mutter oder einer Amme Milch zu saugen. In ökologischen Betrieben entspricht das beispielsweise einer Zeitspanne von bis zu 90 Tagen, um die Versorgung mit Vollmilch zu gewährleisten und somit die Anforderungen der EU-Verordnung 2018/848 zu erfüllen. Dieses Vorgehen trifft zunehmend auf Interesse in milchviehhaltenden Betrieben. Untersuchungen von Kantwerk et al. (2023) zeigen beispielsweise höhere Tageszunahmen und eine damit einhergehende Verbesserung der Gesundheit der Kälber. Es ergeben sich aber auch einige Herausforderungen für die Praxis. Ein Aspekt stellt die Teilnahme an der Milchleistungsprüfung für die entsprechenden Kühe dar. Tiere, die ein Kalb säugen und deswegen nicht am Probemelken teilnehmen, werden in der restlichen Laktation ebenfalls nicht mehr erfasst und erhalten somit keine Daten zur Laktationsleistung (305-Tageleistung). Bisher gibt es kein Verfahren, um kälberführende Kühe zu erfassen und ihnen so eine Teilnahme an der Milchleistungsprüfung zu ermöglichen. Im Rahmen des Projekts „Kuhgebundene Kälberaufzucht auf Milchviehbetrieben in Süddeutschland (KuKIndiTM)“ werden geeignete Indikatoren zur Bestimmung der Milchmenge analysiert und ein Modellierungsansatz für die Teilnahme an der Milchleistungsprüfung für kälberführende Kühe entwickelt. Ausgehend von generellen Modellen der Laktationskurve sollen mit vorhandenen Daten und der Teilnahme der Kühe an der Leistungsprüfung im späteren Verlauf der Laktation die durch die Kälber verzerrten Messwerte ausgeglichen bzw. fehlende Messwerte berechnet werden. Ziel ist es, durch diese zusätzlichen Werte eine tierindividuelle 305-Tageleistung zu ermitteln.
Untersuchungen zur praecaecalen Verdaulichkeit von Eiweißfuttermitteln für die ökologische Putenmast
Peter Weindl
Peter Weindl, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät für Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme
Zusammenfassung: Die vorliegende Studie untersuchte die praecaecale Aminosäurenverdaulichkeit von ökokonformen Eiweißkonzentraten (Erbsenproteinkonzentrat EPK, Rapskernkuchen RKK, Sonnenblumenkuchen in zwei Qualitäten – SBK35 und SBK46) für wachsende Puten. Die praecaecale Verdaulichkeit aller untersuchten Aminosäuren (AS) lag bei: EPK 80 %, RKK 77 %, SBK46 70 % und SBK35 66 %. Die praecaecale Verdaulichkeit der in der ökologischen Geflügelfütterung häufig im Mangel liegenden AS Methionin lag für die Prüffuttermittel auf einem hohen Niveau: RKK 89 %, SBK46 84 %, SBK35 82 % und EPK 79 %. Alle Prüffuttermittel eignen sich somit sehr gut für die ökologische Putenaufzucht.
Züchterische Bearbeitung des Merkmals Wollfeinheit beim Merinolandschaf für eine verbesserte Inwertsetzung süddeutscher Schafwolle
Natascha Zimmermann
Natascha Zimmermann, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung
Zusammenfassung: Der geschätzte Zuchtwert für Wolle in deutschen Schafzuchtprogrammen basiert auf einer subjektiven Bewertung des Vlieses und es gibt derzeit keine Möglichkeit, Zuchttiere nach verbesserter Faserqualität zu selektieren. Kritik an der deutschen Wolle ist, dass die Qualität nicht definiert und der Faserdurchmesser zu groß und schwankend ist. Als Reaktion darauf werden in dieser Studie quantitativ-genetische Analysen von Wollqualitätsmerkmalen aus objektiven Faservermessungen bei Merinolandschafen in Süddeutschland durchgeführt. Sie sollen die Basis für Zuchtwerte und ein Zuchtprogramm zur Verbesserung der Wollqualität schaffen. Über optische Messungen von Wollproben mit einem ofda2000 wurden mehr als 2.600 Zuchtmütter und -väter deutscher Merinolandschafe phänotypisiert. 1.700 Tiere wurden außerdem mit 50K-SNP-Chips genotypisiert. Aktuell werden beschreibende statistische Verfahren durchgeführt. Populations-spezifische Parameter und Erblichkeit werden mittels gemischter linearer Modelle geschätzt. Im Einklang mit der Literatur zeigt die Studie schon jetzt vor Abschluss das Potenzial der Züchtung zur Verbesserung der Wollqualität.
Vortragssektion Sozioökonomie, Biodiversität und Umweltfragen
Zum Einfluss der Landnutzung auf die Vernetzung des Blütenangebots in der Agrarlandschaft – Erste Ergebnisse aus Mittelfranken
Larsia Irlbeck, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Biomasse-Institut
Zusammenfassung: Diese Studie untersucht die Vernetzung von Blütenressourcen im Untersuchungsgebiet nördlich von Triesdorf (1 km²) von Mai bis Juni 2023. Das Untersuchungsgebiet wurde per Fernerkundung in Einzelflächen (Patches) unterteilt, auf denen 14-täglich die Anzahl offener Blüten pro Pflanzenart auf 20 m2 erfasst wurde. Um jedes Patch mit Vorkommen mindestens einer Schlüsselpflanzenart wurde ein 75 m breiter Puffer gezogen, um die Vernetzung darzustellen. Die Ergebnisse zeigen eine Zunahme der verbundenen Flächen während des Untersuchungszeitraums, wobei Linienelemente eine wichtige Rolle bei der Vernetzung spielen.
Entwicklung eines nichtletalen Monitoringsystems zur Erfassung von Insektenbiodiversität in landwirtschaftlichen Produktionssystemen
Juan A. Chiavassa
Juan A. Chiavassa, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Zusammenfassung: Der Verlust an Biodiversität, insbesondere im Bereich der Insekten, stellt eine zunehmende Herausforderung dar. Die Landwirtschaft spielt dabei eine wesentliche Rolle. Der Ökolandbau zielt darauf ab, dieser Entwicklung durch ein insgesamt umweltschonenderes Produktionssystem sowie dezidierte Maßnahmen entgegenzuwirken. Die Erfolgskontrolle gestaltet sich allerdings bisher als sehr aufwändig und teuer. Um dies zu ändern, wurde das semiautomatische, kostengünstige Insektenmonitoringsystem "Field Automatic Insect Recognition (FAIR)-Device" entwickelt. Das System erfasst automatisch Bilder von Insekten und identifiziert die Arten mithilfe eines KI-basierten Bilderkennungsalgorithmus von iNaturalist. Ein Proof-of-Concept-Feldversuch mit der ersten Version des Systems fand im Jahr 2021 statt. Die Ergebnisse zeigen das Potenzial des FAIR-Devices als kostengünstiges,
nicht-tödliches Werkzeug zum Insektenmonitoring. In der Zukunft könnten solche automatisierten Systeme helfen, die Wirkung biodiversitätsfördernder Maßnahmen zu messen und die Umsetzung effektiver Maßnahmen zu unterstützen.
Vier Jahre Ökozüchtungsplattform der LfL – eine Zwischenbilanz
Lucia Holmer
Lucia Holmer, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
Zusammenfassung: An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Ruhstorf an der Rott wurde seit 2020 eine partizipative ökologische Züchtungsplattform mit finanzieller Beteiligung bayerischer kleiner und mittlerer Unternehmen im Bereich Pflanzenzüchtung und Ernährung eingerichtet und soll weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus wurde bereits ein bayerisches Netzwerk von Experten aus Züchtung, Landwirtschaft, Ernährung, Wirtschaft (KMU) und Verbrauchern aufgebaut, um Züchtungsziele zu definieren. Pflanzensorten, die im ökologischen Landbau verwendet werden, müssen robust, standortangepasst und an die ökologischen Anbaubedingungen angepasst sein. Eine unabhängige ökologische Züchtung ist daher notwendig. In Deutschland gibt es nur wenige Züchtungsunternehmen, die eine eigene Öko-Züchtung anbieten, in Bayern gibt es seit 2022 ein Unternehmen.
Identifikation von Reduktionspotentialen der Klimawirkung des Ökolandbaus unter Einbeziehung von Kohlenstoff-Opportunitätskosten
Prof. Dr. Peter Breunig
Prof. Dr. Peter Breunig, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Zusammenfassung: Die Umwandlung natürlicher Flächen in landwirtschaftliche Nutzung führt zu erheblichen Verlusten an gebundenem Kohlenstoff. Um diese Verluste zu quantifizieren, wurde der Ansatz der Kohlenstoff-Opportunitätskosten (COC) entwickelt, der den Verlust an potenzieller Kohlenstoffbindungskapazität bei der Nutzung von Landflächen berücksichtigt. Diese Studie untersucht die Klimawirkung ökologischer Fruchtfolgen in Deutschland unter Berücksichtigung der COC und identifiziert Optionen für deren Verbesserung. Basierend auf typischen ökologischen Fruchtfolgen wird der „Carbon Benefit“ (CB) berechnet, welcher den
Beitrag einer Fläche für den Klimaschutz quantifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass durch Anpassung der Fruchtfolgen und Ertragssteigerung die Klimawirkung des Ökolandbaus erheblich verbessert werden kann.
Die Bedeutung von Mooren im Ökolandbau: Eine Analyse der sozio-ökonomischen Betroffenheit landwirtschaftlicher Betriebsstrukturen durch die Moorwiedervernässung in Bayern
Korbinian Hadersbeck
Korbinian Hadersbeck, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Landtechnik und Tierhaltung
Zusammenfassung: Die Wiedervernässung von Moorflächen stellt landwirtschaftliche Betriebe vor Herausforderungen und erfordert Anpassungen. Eine Clusteranalyse identifizierte, basierend auf InVeKoS- und Viehverzeichnisdaten, sieben Betriebsstrukturen. In der weiteren Betrachtung wurden für fünf Strukturen mit einem durchschnittlichen Mooranteil von über 12 % Modellbetriebe gebildet. Anhand dieser wurde die Betroffenheit für den Fall, dass die derzeit entwässerten Betriebsflächen vernässt und in Nassgrünland oder Paludikulturen überführt werden, dargestellt und verglichen. Als Kompensationsmöglichkeit wurde das bayerische Moorbauernprogramm betrachtet. Die Ergebnisse der Clusteranalyse zeigten, dass der Großteil (72 %) der ökologisch wirtschaftenden Betriebe Grünlandbetriebe mit Rinderhaltung sind und einen maßgeblichen Anteil (75 %) der ökologischen Moorflächen bewirtschaften. Die Betroffenheitsanalyse ermöglichte die Simulation der auftretenden Futterlücken, die sich unter Berücksichtigung verschiedener Anteile an Moorflächen in den Betrieben infolge einer vollständigen Wiedervernässung ergeben würden.
Weitere Informationen
Übersicht Tagungsprogramm
9:30–10:30 Uhr: Eröffnung und Begrüßung (Forum)
Moderation: Dr. Annette Freibauer (LfL)
- Markus Heinz
Direktor der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf
- Peter Daniel Forster
Bezirkstagspräsident Bezirk Mittelfranken
- Dr. Eric Veulliet
Präsident der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
- Stephan Sedlmayer
Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft
- Petra Högl
Mitglied des Bayerischen Landtags, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus
- Würdigung und Verabschiedung der für die Ökolandbauforschung und -lehre verdienten Professoren Gerhard Bellof und Paul Michels
Landesvereinigung für ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ)
10:45–12:30 Uhr: Vortragssektionen am Vormittag (Hörsäle der HSWT)
Vortragssektion Anbauverfahren in Haupt- und Spezialkulturen – Moderation: Prof. Dr. Klaus-Peter Wilbois (HSWT)
- Werkstattbericht Pflanze
Raphaela Lex, Biohof Lex
- Einfluss der Kleegrasart, Saatverfahren und Nutzungsart auf Ertrag und Qualität von Futtererbsen im ökologischen Landbau
Hannah Anzenberger, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- AlbLavendel – Lavendelanbau auf der Schwäbischen Alb
Carolin Susanne Weiler, Universität Hohenheim, Zentrum Ökologischer Landbau
- Planting green im ökologischen Maisanbau
Florian Jobst, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- Gleichzeitig gesäte Untersaaten im Silomais als Erosionsschutz
Dr. Peer Urbatzka, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
Vortragssektion Geflügel, Wiederkäuer und Grünland I – Moderation: Sabine Obermaier (LfL)
- Werkstattbericht Tier
Schirin Oeding, Michlbauer Manufaktur
- Einfluss des Schlachtalters, der Haltung und ökologischer Fütterungsstrategien auf die Mast- und Schlachtleistung weiblicher Mastputen der Herkünfte Auburn und B.U.T. 6
Isabella Kirn, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme
- Melkroboter und Weidegang – Wie entwickeln sich die Systeme in den Projektbetrieben?
Uwe Eilers, Landwirtschaftliches Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg, Referat 22: Haltungssysteme, Rinderhaltung im ökologischen Landbau
- Einfluss von Nachsaaten sowie einer Ergänzungsdüngung mit Phosphor und Schwefel auf die Erträge am Bio-Dauergrünland im österreichischen Alpenraum
Dr. Walter Starz, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Institut für Biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere, Abteilung für Bio Grünland und Ackerbau
Vortragssektion Wertschöpfungsketten, Verarbeitung und Markt – Moderation: Prof. Dr. Martin Spreidler (HSWT)
- Potenziale in der Wertschöpfungskette für Hafer und Braugerste aus ökologischer Landwirtschaft in Bayern
Tanja Strobel-Unbehaun, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung
- Situation und Herausforderungen bei der Detektion und Qualitätssicherung in der Verarbeitung von pflanzlichen Bio-Produkten
Prof. Dr. Carolin Hauser, Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
- Charakterisierung von Öko-Modell- und Bio-Musterregionen – Einfluss von Kontextfaktoren auf die Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft
Viola Stiele, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Institut für Gartenbau
- Regionale und ökologische Erzeugung landwirtschaftlicher Nischenkulturen in Süddeutschland: Status Quo und Entwicklungspotenzial
Johannes Schiele, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Biomasse-Institut
- Wie schmeckt Speisemais? Sensorische Prüfung von Mais – Landsorten, Populationen und Hybridsorten
Dr. Barbara Eder, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
14:00–15:00 Uhr: Postersession (Forum)
Postersession Haupt- und Spezialkulturen – Moderation: Dr. Klaus Wiesinger (LfL)
- Saat-Platterbse (Lathyrus sativus) im ökologischen Gemengeanbau mit Sommergetreide
Christine Boldischar, Universität Hohenheim, Zentrum Ökologischer Landbau
- Einfluss des Gemengepartners auf Ertrag und Qualität von Linsen (Lens culinaris) im ökologischen Landbau in Bayern und Österreich
Bärbel Eisenmann, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- Vergleich verschiedener Anbaumethoden auf Süßkartoffel-Erträge und Qualitäten im Alpenvorland
Daniel Lehner, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Institut für Biologische Landwirtschaft und Biodiversität der Nutztiere, Abteilung für Bio Grünland und Ackerbau, Referat für Bio Speisekulturen im Ackerbau
- BitterSweet – Stabilisierung der Alkaloidarmut auf niedrigem Niveau zur Sicherung eines zukunftsfähigen Anbaus der Weißen Lupine
Sandy Holzapfel, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
- Sortenwahl bei Backweizen nach zwei legumen Vorfrüchten
Dr. Peer Urbatzka, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- Anbaupotenzial von Trockenbohnen (Phaseolus vulgaris L.) im ökologischen Landbau in Bayern
Andrea Winterling, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- Schadbilder an Gemüse durch die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys)
Franziska Schweiger, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
- Erarbeitung eines Web-basierten Managmentsystems (SWATopti) zur nicht chemischen Regulierung von Gemüsefliegen mit Hilfe von SWAT und Risikoanalysen am Beispiel der Möhrenfliege
Arne Römer, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Pflanzenschutzamt Niedersachsen, Sachgebiet Gemüse- und Obstbau
Postersession Monogaster, Wiederkäuer und Grünland – Moderation: Dr. Stefanie Ammer (LfL)
- Reduzierte Emissionen und mehr Tierwohl durch saubere, attraktive Bodenflächen in Außenklimaställen und Ausläufen in der Schweinehaltung
Anna Schiefer, Hochschule Weihenstephan Triesdorf, Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung
- RegioHuhn – Innovative Wege der regionalen nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen beim Haushuhn
Pauline Eichenseer, Öko-Beratungsgesellschaft mbH, Beratung für Naturland
- Identifikation von Anforderungen und Potentialen der ökologischen Rindermast in Bayern mittels Online Befragung
Theresa Hautzinger, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme, Tierproduktionssysteme in der ökologischen Landwirtschaft
- Recherche und Wissenstransfer zu erfolgreichen Weidekonzepten in der Praxis "Weideland Bayern"
Felix Schnell, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft
- Das Projekt KaeKNatGeP – Kälberaufzucht an der Kuh: natürlich, gesund und praktikabel
Dieter Sixt, Bioland Beratung GmbH
- Monitoring zur Nährstoffkonzentration ökologischer Futtermittel für Schweine
Dr. Elisabeth Beckmüller, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft
- Einfluss alternativer technischer Werbungs- und Aufbereitungsverfahren auf die Inhaltsstoffausstattung von Luzernespitzen und -blättern
Alina Schramm, Hochschule Weihenstephan Triesdorf
- Biodiversität im Grünland – Biodiversitätsförderung durch klimaangepasste Landwirtschaft in der Grenzregion Bayern-Österreich
Anita Hackl, BLWS Bioschule Schlägl
- Einfluss der Nutzungsintensität auf die Vegetation des Feuchtgrünlands im oberen Altmühltal
Sina Appeltauer, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
- Biodiversitätsfördernde Grünlandbewirtschaftung in einer grenzübergreifenden Mittelgebirgsregion
Dr. Jan Maxa, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Landtechnik und Tierhaltung
Postersession Wertschöpfungsketten, Biodiversität, Umwelt und Praxisforschung – Moderation: Prof. Dr. Michael Rudner (HSWT)
- Innovative Vermarktungsmöglichkeiten heimischer Hülsenfrüchte
Pauline Eichenseer, Öko-Beratungsgesellschaft mbH, Beratung für Naturland
- GemüseWert – Steigerung von regionalem Bio-Gemüse und Stärkung der Wertschöpfungsketten im Knoblauchsland und dem Nürnberger Umland
Felix Schmidling, Franken-Gemüse Knoblauchsland eG
- Das Öko-Praxis-Forschungsnetz (OekoNet) – ein Netzwerk im Aufbau
Barbara Messerer, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- Das "Kompetenzzentrum Ökogartenbau"
Andreas Schmitt, Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Arbeitsbereich Forschungskoordination und Projektmanagement am Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau
- Bestäuber in der Grünbrache durch artenreicheres Kleegras fördern
Chantal Syrovy, INRES, Agrarökologie und Organischer Landbau, Universität Bonn
- Einfluss von Pflanzenartenvielfalt und Nutzungsregime im Kleegras auf den Rohprotein-Ertrag des nachfolgenden Winterweizens
Dr. Nina Weiher, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- Potenziale in der Wertschöpfungskette für Feldgemüse aus ökologischer Landwirtschaft in Bayern
Tanja Strobel-Unbehaun, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung
- Lachgasemissionen im Sojabohnenanbau bei verschiedenen Bewirtschaftungssystemen des ökologischen Landbaus
Michael Amann, Technische Universität München, Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme
- Etablierungsstrategien für Agroforstsysteme unter trockenen Klimabedingungen im Ökolandbau
Moritz Fäßler, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Abteilung Forsttechnik, Betriebswirtschaft und Holz
15:15–17:00 Uhr: Vortragssektionen am Nachmittag (Hörsäle der HSWT)
Vortragssektion Fruchtfolgesysteme und Bodenfruchtbarkeit – Moderation: Prof. Dr. Martin Wiesmeier (LfL)
- Entwicklung der Humusgehalte in verschiedenen Fruchtfolgen des ökologischen Landbaus
Paula Lauterwasser, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- Auswirkung einer unterschiedlichen Nutzung des Kleegrases auf Ertrag und Qualität in der zweiten Rotation in einem Dauerfeldversuch
Dr. Peer Urbatzka, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- Ertrag und Ertragsstabilität einer viehlosen Öko-Fruchtfolge nach einer Rotation
Dr. Andreas Hammelehle, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Fachinformation Ökolandbau
- Auswirkung der Saatzeit und der Nutzung beim Kleegras auf die Fruchtfolge
Dr. Peer Urbatzka, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
- Modelling organic farming systems: Is livestock needed for a functioning nitrogen cycle and food production?
Franziska Galler, Swedish University of Agricultural Sciences
Vortragssektion Geflügel, Wiederkäuer und Grünland II – Moderation: Prof. Dr. Wilhelm Pflanz (HSWT)
- Werkstattbericht Tier
Stefan Froschmeir, Birkenschwaige BioAgrikultur
- Züchterische Weiterentwicklung von Zweinutzungs-Rassehühnern im Rahmen eines bäuerlichen Zuchtprogramms – Entwicklung eines Hühnerprüf- und Zuchtmobils
David Kohnke, Universität Hohenheim, Fachgebiet für Tierhaltung und Tierzüchtung in den Tropen und Subtropen
Tobias Rentschler, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung
- Ermittlung der Milchmenge im Rahmen der Milchleistungsprüfung in Betrieben mit kuhgebundener Kälberaufzucht in Süddeutschland
Marleen Tobisch, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät für Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme
- Untersuchungen zur praecaecalen Verdaulichkeit von Eiweißfuttermitteln für die ökologische Putenmast
Peter Weindl, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät für Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme
- Züchterische Bearbeitung des Merkmals Wollfeinheit beim Merinolandschaf für eine verbesserte Inwertsetzung süddeutscher Schafwolle
Natascha Zimmermann, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung
Vortragssektion Sozioökonomie, Biodiversität und Umweltfragen – Moderation: Tanja Strobel-Unbehaun (HSWT)
- Zum Einfluss der Landnutzung auf die Vernetzung des Blütenangebots in der Agrarlandschaft – Erste Ergebnisse aus Mittelfranken
Larsia Irlbeck, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Biomasse-Institut
- Entwicklung eines nichtletalen Monitoringsystems zur Erfassung von Insektenbiodiversität in landwirtschaftlichen Produktionssystemen
Juan A. Chiavassa, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
- Vier Jahre Ökozüchtungsplattform der LfL – eine Zwischenbilanz
Lucia Holmer, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung
- Identifikation von Reduktionspotentialen der Klimawirkung des Ökolandbaus unter Einbeziehung von Kohlenstoff-Opportunitätskosten
Prof. Dr. Peter Breunig, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
- Die Bedeutung von Mooren im Ökolandbau: Eine Analyse der sozio-ökonomischen Betroffenheit landwirtschaftlicher Betriebsstrukturen durch die Moorwiedervernässung in Bayern
Korbinian Hadersbeck, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Landtechnik und Tierhaltung
Organisatorisches
Tagungsort war der Campus Triesdorf. Das Tagungsbüro, die Eröffnung und Begrüßung waren im Fachzentrum für Energie und Landtechnik lokalisiert. Die Fachvorträge fanden in den Hörsälen der HSWT statt.
Lageplan zum Öko-Landbautag (Bayernatlas)
Veranstaltungsort des Öko-Landbautages
Veranstalter
In Zusammenarbeit mit
- Bildungszentrum Triesdorf
- Landesvereinigung für den Ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ)
- Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG)
- Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLFA)
Kontakt an der LfL
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Institut für Biologischen Landbau und Agrarökologie
Kompetenzzentrum Ökolandbau
Lange Point 12
85354 Freising
E-Mail: oekolandbau@LfL.bayern.de
Datenschutz
Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit wurden beim Öko-Landbautag am 24. Oktober 2024 in Triesdorf Fotos und Filmaufnahmen gemacht und verwendet, auf denen Sie gegebenenfalls zu erkennen sind. Unsere Datenschutzerklärung liefert Ihnen detailliertere Informationen. Im Falle eines Widerspruchs wenden Sie sich an die auf dieser Seite angegebenen Kontaktdaten oder sprechen unsere Fotografen direkt an.
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