Mit knapp 130.000 ha nimmt der Ölsaatenanbau in Bayern als Blattfrucht nach wie vor eine wichtige Rolle in der Fruchtfolgegestaltung ein. Vor allem in den fränkischen Ackerbaugebieten ist der Winterraps, der mit circa 98 % fast allein den Ölsaatenanbau darstellt, für Marktfruchtbetriebe eine geschätzte Ölfrucht.
Mit knapp einem Prozent Anteil an der Ackerfläche ist der Leguminosenanbau in Bayern zu einer Nischenkultur geworden. Aus Gesellschaftspolitischen Gesichtspunkten und zur Fruchtfolgeauflockerung wäre eine Ausdehnung des Eiweißpflanzenanbaues wünschenswert und soll daher gefördert werden.
In einem über Bayern verteilten Versuchsstellennetz findet eine Prüfung deutschland- und EU-weit zugelassener Raps-Sorten statt. Die für die jeweiligen Anbaugebiete besonders geeigneten Sorten werden auf der Basis dieser mehrjährigen, standardisierten Versuche herausgefiltert. Mehr
Bei Futtererbsen ist bei der Sortenwahl auf gute, krankheitstolerante Saatgutqualität achten. Momentan sind halbblattlose Wuchstypen für die Körnererzeugung am besten geeignet. Mehr
Der Ackerbohnenanbau findet zu weiten Teilen in ökologisch wirtschaftenden Betrieben statt. Da in Deutschland kaum noch neue Sorten zugelassen werden, werden verstärkt auch EU Sorten geprüft, um einen möglichen Züchtungsfortschritt zu finden. Mehr
Erste Ergebnisse des Landessortenversuches Ackerbohne 2020 48 KB
Erste Ergebnisse des Landessortenversuches Ackerbohne 2019 14 KB
Als qualitativ hochwertige Eiweißpflanze ist die Sojabohne zur Verringerung der Eiweißlücke in der Tierfütterung eine hoch interessante Alternative. In den letzten Jahren hat der Anbauumfang in Bayern rasant zugenommen. Ist der Anbau in allen Ackerbaulagen Bayerns möglich? Mehr
Erste Ergebnisse des Landessortenversuches Sojabohne 2020 33 KB
Landessortenversuch Sojabohne 2019 (PDF-Datei auf Hortigate)
Prüfung und Entwicklung von Sojabohnenzuchtmaterial für die Fütterung
Der Anbau von Süßlupinen wäre eine Möglichkeit zur Steigerung der heimischen Eiweißfuttermittelerzeugung. Welche Erfahrungen haben Wissenschaftler und Praktiker mit den verschiedenen Lupinenarten in Versuchen bisher gemacht? Mehr
Die Agrarpolitik fördert eine Stärkung der heimischen Eiweißpflanzenerzeugung. Der Leguminosenanbau soll aus ökologischen und gesellschaftlichen Gründen wieder zunehmen und die Züchter diese Pflanzenfamilie wieder stärker bearbeiten. Die Ökosystemleistungen und der Ressourcenschutz des Leguminosenanbaus soll genutzt, die Eiweißversorgung aus heimischer Produktion gesteigert und verbessert und regionale Wertschöpfungsketten gestärkt werden. Dazu ist vorgesehen, zusätzlich zu Modellregionen und Demonstrationsnetzwerken, die einen raschen Wissenstransfer in landwirtschaftliche Betriebe fördern und die Beratung in der Fläche etablieren, die Züchtung und Forschung zu regenerieren und zu stärken. Die LfL kann hier einen wesentlichen Beitrag leisten. Mehr