Ackerbohne - heimischer Eiweiß- und Stärkelieferant
Ackerbohne - Saat
Die Ackerbohnen reagieren empfinglich auf Saatfehler. Trotz der Forderung nach einer frühen Aussaat muss der Boden zur Saatbettbereitung ausreichend abgetrocknet sein.
Saatzeit
Die Ackerbohne soll möglichst früh, von März bis spätestens Anfang April gesät werden, damit der hohe Keimwasserbedarf gedeckt werden kann. Strukturschäden sollten aber auf jeden Fall vermieden werden. Die Keimung erfolgt bereits bei 2 bis 3 °C Bodentemperatur. Ackerbohnen sind bis – 5 °C frostunempfindlich.
Eine zu späte Saat führt zu üppigen vegetativen Wachstum mit geringerer Standfestigkeit.
Saatstärke
Dünnere Bestände bieten in der Regel einen besseren Lichteinfall für einen guten Hülsenansatz und eine bessere Standfestigkeit.
- Einzelkornsaat: 30 bis 35 Körner/m²
- Drillsaat: 40 bis 45 Körner/m²
Saattiefe
- mittlere bis schwere Böden: 4 bis 6 cm
- leichte Böden: 6 bis 8 cm
Reihenabstand
Je nach Sätechnik 15 bis 45 cm Reihenabstand.
Im Ökolandbau den Reihenabstand entsprechend der Maschinenhacke wählen.
Saattechnik
Bei Mulch- und Direktsaatverfahren sollte ein Einzelkornsägerät verwendet werden. Ohne Saatbettbereitung muss der Schardruck erhöht werden um eine gleichmäßig tiefe Saatgutablage zu erhalten. Bei Drillsaat ist ebenfalls auf eine ausreichend tiefe Ablage zu achten.
Literatur
Kolbe, H. et al. (2002): Körnerleguminosen im Ökologischen Landbau. Informationen für Praxis und Beratung. Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Mielke, H. und Schöber-Butin, B. (2004): Anbau und Pflanzenschutz Nachwachsender Rohstoffe (Sonderkulturen). Mitteilungen aus der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin-Dahlem, Heft 395. Hrsg.: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Berlin und Braunschweig.
Saaten Union (2008): Praxisnah. Sonderausgabe Leguminosen: Ackerbohnen und Futtererbsen. Isernhagen.