Untersuchungen zur Toxinwirkung bei Rostpilzen an Gräsern
Zielsetzung
Ziel der Arbeit ist es, die mögliche Toxinwirkung von Rostpilzen auf Futtergräsern gegenüber fressenden Vieh besser abschätzen zu können. Auf der Basis von Zelltests sollen hierzu erste Ergebnisse erarbeitet werden, die erste quantitative Abschätzungen für die Beurteilung von Futter erlauben und damit erste Hinweise für Sortenpotential und Produktionstechnik aber auch Möglichkeiten und Grenzen der Verwertung aufzeigen.
Die Entwicklung auf der Erregerseite, wie auch die Kenntnis um das begrenzte Resistenzvermögen im Grünland Bayerns lassen eine zunehmende Verbreitung der Erreger und damit auch ein stärkeres Auftreten von höherer belasteten Futters erwarten.
Aus der Beratung werden von Seiten der LfL Lösungen zur Vermeidung von belasteten Futter und Abwägungen zu dessen Einsatz, wie auch zu den Grenzen einer möglichen Verwendung erwartet. Dieses soll hierzu erste Beiträge leisten.
Abb. 1: Unterschiedlicher Befall mit Gelbrost an Wiesenrispe
Methode
- Sammeln, Charakterisierung und Vermehrung von Befallsmaterial durch IPZ 4b.
- Durchführung von Zelltests durch den Lehrstuhl für Tierhygiene der TUM – Weihenstephan.
- Gemeinsame Auswertung durch die Beteiligten.
Ergebnisse
Erste Ergebnisse deuten auf ein mögliches toxisches Potential ab einem Blattbefall von mehr als 10% hin (Siehe Abb. 2: deutlich stärkere Abnahme der Stoffwechselaktivität als bei der unbefallenen Variante). Eine Fortführung dieser ersten Tastversuche, die durch die kurzfristige Bereitstellung von Sachmitteln durch das StMELF möglich wurden, wäre daher aus fachlicher Sicht wünschenswert.
Abb. 2: Einfluss von Rostbefall an Gräsern auf die Stoffwechselaktivität von Säugetierzellen am Beispiel von Kronenrost (Puccinia coronata) an Deutschem Weidelgras (Lolium perenne L.)
Projektinformation
Projektleiter/- bearbeiter: Dr. S. Hartmann, G. Rössl - IPZ 4b
Laufzeit: 2005 - 2006
Kostenträger: Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten