GNUT - Verbrennung: Arbeitspaket "Biomassebereitstellung und Verwertung vom Dauergrünland"

Projekt Gnut Verbrennung Streuwiese Immenstadt

Streuwiese in Immenstadt

Das Gesamtvorhaben soll dringend notwendige Kenntnisse bereitstellen, die es ermöglichen das energetische Potenzial des Grünlandes zu erschließen.

Es sollen Strategien sowohl für das intensive Wirtschaftsgrünland wie auch für Grünlandflächen mit Bewirtschaftungsauflagen (Naturschutzgrünland) erarbeitet werden. Der Hauptfokus liegt beim Wirtschaftsgrünland bei der Biomassebereitstellung für die Biogasproduktion und beim Grünland mit Bewirtschaftungsauflagen (Naturschutzgrünland) bei der energetischen Verwertung (Verbrennung).
Die Bewirtschaftungs- und Verwertungsstrategien haben ökologische sowie ökonomische Anforderungen zu erfüllen und werden anhand entsprechender Kriterien bewertet.
Aus den Ergebnissen des Vorhabens sollen Handlungsempfehlungen abgeleitet und überprüft werden.

Arbeitsziele im Einzelnen:

  • Quantifizierung und Optimierung der Bestandesführung unterschiedlicher Grünlandtypen hinsichtlich der Ökologie und Ökonomie an drei Standorten
  • Untersuchung von sechs (Biogas) bzw. fünf (Verbrennung) ausgewählten Grünlandstandorten, die alle typischen Grünlandregionen Deutschlands abbilden und unterschiedliche natürliche Bedingungen und Bewirtschaftungsintensitäten repräsentieren
  • systematische Ermittlung von Biomasseerträgen und –qualität (Biogasausbeuten und Brennstoffeigenschaften)
  • umfassende ökonomische Bewertung der gesamten Ketten der Biomassebereitstellung und –verwertung
  • Bewertung der Umweltwirkungen der Bereitstellungs- und Verwertungsstrategien (Öko-, Energie-, Treibhausgasbilanzierung)
  • Ermittlung der energetischen Potenziale der untersuchten Grünlandtypen und Hochrechnung des nationalen Grünlandpotenzials gemäß der optimalen Verwertungsrichtungen unter Mitarbeit der jeweiligen Landeseinrichtungen
  • Ableitung praktischer Handlungsempfehlungen für die Grünlandregionen
Der spezielle Themenkomplex dieses Arbeitspaketes, der von der LfL bearbeitet wird, widmet sich den Biomasseerträge und –qualitäten bei minimierter Schnitthäufigkeit zur Brennstoffgewinnung (ungedüngtes Spätschnittgut).
Die gesetzlichen bzw. förderrechtlichen Vorgaben erlauben auf z.B. Naturschutzflächen keine Bewirtschaftung, die eine Biogasproduktion oder Futternutzung ökonomisch sinnvoll machen würde, schreiben jedoch gewisse Arbeitsgänge vor, die auch eine Ernte ermöglichen würden. So käme für das gewonnene Spätschnittgut zumindest eine thermische Verwertung in Betracht und könnte als Zusatz in bestehenden Anlagen genutzt werden.
Von den Standort- und Bewirtschaftungsvarianten bei denen eine Verbrennung des Aufwuchses möglich ist, werden die entsprechenden Proben des Grünlandaufwuchses auf ihre Brennstoffeigenschaften untersucht (Heizwert, C, O, H, N, S, Cl, K, Mg, Cu, Fe, Al, u.v.m., Aschegehalt und Ascheschmelzverhalten).
Darüber hinaus werden mit Material von Praxisflächen aus Thüringen Verbrennungsversuche durchgeführt sowie die Auswirkungen des Brennstoffs auf die Feuerungsanlage und die Emissionen sowie die Aschezusammensetzung ermittelt.

Projektbearbeitung:

A. Wosnitza - IPZ 4b Externer Link

genehmigte Laufzeit: 2008 - 2011