Bastardweidelgras – Lolium x hybridum Hausskn., Syn.: Lolium x boucheanum auct. (engl.: hybrid ryegrass)

Bastardweidelgras ist aus der Kreuzung von Deutschem und Welschem Weidelgras entstanden und ähnelt je nach Sorte einem der beiden Arten. In seinen Eigenschaften und Ansprüchen liegt es zwischen den beiden Ursprungsgräsern.

Welsches Weidelgras
Wachstumsbedingungen / Eigenschaften
Besonders die Sorten, die mehr dem Dt. Weidelgras ähneln, eignen sich eher für rauere Lagen und ein zweites Hauptnutzungsjahr. Wie die langjährigen Ergebnisse der Sortenprüfung in Bayern zeigen ist im Mittel der Jahre das Risiko hoher Ausfälle duch Auswinterung jedoch auch bei dieser Art so hoch, das ein zweites Hauptnutzungsjahr in der Regel nicht wirtschaftlich ist.

Bastardweidelgras ist in den Merkmalen Blatt, Halm und Fruchtstand identisch mit dem Welschem Weidelgras. Die Samen des Bastardweidelgrases besitzen im Gegensatz zu Deutschem Weidelgras Grannen, die jedoch nicht so stark ausgeprägt sind wie bei Welschem Weidelgras.

Verbreitung und Nutzung

Vorraussetzung für einen erfolgreichen Anbau sind mittlere bis bessere Böden und ausreichende Niederschläge. Im Vergleich zu Welschem Weidelgras hat es den Vorteil der längeren Nutzungsdauer (2–3 Hauptnutzungsjahre).

Im ersten Nutzungsjahr ist das Bastardweidelgras dem Deutschem Weidelgras im Ertrag überlegen. In auswinterungsgefährdeten Lagen kann Bastardweidelgras als Mischungspartner die Ertragssicherheit von Welschem Weidelgras im Reinanbau verbessern. Der Mischungsanteil kann dabei beliebig gewählt werden bis hin zum vollständigem Ersatz des Welschen Weidelgrases. Um den gewünschten Erfolg zu erreichen muss auf winterharte Sorten zurückgegriffen werden.

Bastardweidelgras findet in folgenden Bayerischen Qualitätssaatgutmischungen Verwendung:

Feldfutterbaumischungen
KurzbezeichnungEinsatzschwerpunkt
BQSM - FE 3-KÜberjährige Gräsermischung