GABI - KANADA: Reduzierung des Gehalts an Fusarium-Toxinen in Weizen mit einem genomischen Ansatz
Ziel des Projektes ist die minimierte Mykotoxinbelastung des Weizens durch die Resistenzzüchtung, die durch die Entwicklung molekularer Selektionsmarker sowie die Abgabe von fusariumresistentem Zuchtmaterial gefördert werden soll.
Die im Rahmen der Mycotoxinhöchstmengenverordnung in Kraft getretenen sehr strengen Grenzwerte für Deoxynivalenol im Weizen stellt die Landwirtschaft bei infektionsfördernder Witterung vor große Probleme. Dieses Toxin wird v.a. durch Fusarium graminearum und Fusarium culmorum nach Befall der Weizenähren gebildet.
Bei der Minimierungsstrategie der Toxinbelastung ist die Resistenzzüchtung ein unverzichtbarer Bestandteil. Nur Sorten mit ausreichender Resistenz haben Chancen auf dem Markt, um unbelastete Lebens- und Futtermittel zu produzieren.
Einige Sorten und adaptierte Zuchtlinien besitzen bereits ein ansehnliches Resistenzniveau. Dieses Material wird vom Markt nur begrenzt akzeptiert, da das Niveau in Ertrag und Qualität noch Lücken aufweist. Durch molekulargenetische Methoden könnte die weitere Verbesserung der Resistenz und der agronomischen Eigenschaften wesentlich effektiver erfolgen.
Als Schwerpunkt in diesem Vorhaben werden bereits identifizierte Genombereiche in Rückkreuzungslinien und damit in züchterisch homogenerem Material auf ihre Wirksamkeit detailliert untersucht. Daneben ist die Kartierung von weiteren resistenzsteigernden Genomregionen in genetische, davon diversem Zuchtmaterial geplant, um durch Kombination der verschiedenen Gene eine weitere Verbesserung des Resistenzniveaus zu erreichen.
Die dabei entwickelten molekularen Marker lassen sich von den privaten Zuchtfirmen zur markergestützten Selektion schon in sehr jungen Generationen einsetzen und schaffen damit die Voraussetzung zur weiteren Beschleunigung des Zuchtfortschrittes.
Das im Rahmen des Projektes entstandene Zuchtmaterial kann von den Zuchtunternehmen als Kreuzungspartner genutzt werden.
Projektinformation
Projektleitung: Dr. Lorenz Hartl - IPZ 2c (Züchtungsforschung Weizen und Hafer)
Projektbearbeitung: Dr. J. Häberle - IPZ 2c
Laufzeit: 2005-2009
Finanzierung: BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung