Probeneinsendung – Untersuchung auf Schaderreger

Bei der Untersuchung von Pflanzenmaterial auf tierische Schaderreger, Pilze, Bakterien, Viren und Viroide kommen sowohl der richtigen Probenahme als auch dem sachgerechten Versand der Probe große Bedeutung zu. Nur wenn die Probe in einwandfreiem Zustand und mit einem entsprechenden Begleitschreiben, das alle für die Untersuchung notwendigen Informationen enthält, im Labor ankommt, können gesicherte und aussagekräftige Ergebnisse erarbeitet werden.

Leistungsangebot der Diagnoselabore

Wir untersuchen Proben von Pflanzenbauberatern, Ämtern, Erzeugerringen, Landwirten, Gartenbauern, Universitäten, Hochschulen und anderen Einrichtungen. Wir führen auch Untersuchungen im Rahmen des Hoheitsvollzugs durch und testen Pflanzen auf Quarantäneschaderreger und Schadorganismen, die aufgrund pflanzengesundheitlicher Vorschriften überwacht werden müssen. Auch Privatpersonen können Proben an uns einsenden. Primär sind wir für zuständig für in Bayern ansässige Auftraggeber. Alle anderen bitten wir, sich an die Labore der Pflanzenschutzdienste des jeweiligen Bundeslandes zu wenden. Die Untersuchungen sind sehr aufwändig und erfordern zum Teil mehrstufige Analysen mit verschiedensten Methoden. Wir möchten darauf hinweisen, dass wir diese Untersuchungen nicht kostenfrei anbieten können, und bitten um Ihr Verständnis.

Welche Untersuchungen führen wir durch

Für Auftraggeber außerhalb Bayerns
Sollten Sie nicht in Bayern wohnhaft sein, so wenden Sie sich bitte an die für Sie zuständige Einrichtung in Ihrem Bundesland.

Amtliche Auskunftsstellen für Pflanzenschutz der Länder (Pflanzenschutzdienste) – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Externer Link

Probenbegleitscheine

Bitte füllen Sie zu jeder Probeneinsendung einen Probengeleitschein aus:

Bitte beachten Sie folgende Hinweise bei der Einsendung einer Probe

  • Die eingesandte Pflanzenprobe soll das Bild im Bestand widerspiegeln: Gesunde Pflanzen und solche in frühem sowie fortgeschrittenem Krankheitsstadium sind für die Laboruntersuchung notwendig. Bitte senden Sie aber kein abgestorbenes, vertrocknetes oder verfaultes Pflanzenmaterial ein – hier sind keine Untersuchungen mehr möglich.
  • Möglichst die gesamte Pflanze einschicken (Wurzel, Stängel, Blätter, Blüte), aber zumindest die Symptom-zeigenden Pflanzenteile mit dem Übergangsbereich zum gesunden Gewebe. Bei Verdacht auf Befall mit Wurzelnematoden soll mindestens 400 ccm Wurzelanhangserde, getrennt in einem Plastikbeutel, mit eingesandt werden.
  • Senden Sie mehrere Exemplare ein. Zum Vergleich gesunde Pflanzen beilegen.
  • Topfpflanzen nicht aus den Töpfen entnehmen, sondern als Ganzes in Papier einschlagen. Pflanzen so verpacken, dass während des Transports möglichst keine Erde aus dem Topf fallen kann (Plastikbeutel über dem Topf zubinden, um die oberirdischen Teile vor Verschmutzung durch Erde zu schützen).
  • Frisches Pflanzenmaterial leicht feucht, aber nicht nass verpacken (z. B. mit angefeuchtetem Küchenpapier; ggf. in einem Plastikbeutel; polstern).
  • Bei Insektenbefall werden die Pflanzenteile über einer Unterlage abgeklopft und die Tiere mit Pinsel oder Pinzette in gut verschließbare Gläschen überführt. Weichhäutige Tiere sind in dicht schließenden Gefäßen in 70-prozentigem Alkohol zu verschicken.
  • Bei Schädlingsbefall in Vorratslagern sind ca. 0,5 kg Material an den betroffenen Stellen zu entnehmen.
  • Bei Verdacht auf Bodenschädlinge ist eine größere Erdprobe gesondert abzufüllen. Die als Schaderreger angesehenen Bodentiere sollten in der Probe enthalten sein. Den Boden nur wenig anfeuchten.
  • Jede Probe klar und eindeutig mit wasserfestem Stift beschriften.
  • Um eine sichere Diagnose und eine zweifelsfreie Zuordnung zu gewährleisten, ist jeder Probe ein Begleitschreiben mit folgenden Angaben beizufügen: Pflanzenart, Sorte, Symptome, Fundort, Betrieb, großflächiges oder nesterweises Auftreten des Befalls, vorgenommene Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen, Standortbedingungen (Bodenart, Wasserführung), Auftreten von Schädlingen und weitere Informationen, die für unsere Diagnose von Bedeutung sein könnten. Bitte auch die vollständige Adresse vermerken mit Angabe des Absenders bzw. des Ansprechpartners. Das Begleitschreiben immer separat verpacken. Bitte auch mitteilen, wem die Rechnung zugesandt werden soll.
Bearbeitungsdauer
Unser Ziel ist es, Ihre Proben rasch zu untersuchen und das Ergebnis zeitnah zur Verfügung zu stellen. Die Bearbeitungsdauer kann sich aber auch verlängern, sie richtet sich nach dem Untersuchungsaufwand, der Untersuchungsmethodik, der Anzahl eingereichter Proben, dem generellen Probenaufkommen und der aktuell zur Verfügung stehenden Personalkapazität. Grundsätzlich haben bei uns Proben aus dem Hoheitsvollzug (z. B. Untersuchung auf Quarantäneschadorganismen für Export und Import) Vorrang. Wir bitten um Ihr Verständnis. Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf, um die Bearbeitungsdauer für eine konkrete Probeneinsendung abzuklären.

Detaillierte Informationen zu den Nachweismethoden bei der Virusdiagnose – Angaben zum Test, zur Dauer der Untersuchung und zu den Kosten pdf 117 KB

Hinweise zum Versand

Das Paket, Päckchen oder den gepolsterten Brief bitte zusätzlich groß und deutlich mit "Pflanzenprobe" kennzeichnen.
Die Proben bitte zu Wochenbeginn versenden und Feiertage berücksichtigen, damit die Proben nicht unnötig lange auf dem Postweg unterwegs sind. Bitte senden Sie das Material direkt an die jeweilige Arbeitsgruppe des Aufgabenbereichs Phytopathologie und Diagnose.

Mykologie (IPS 2a)
Leitung: Dr. Peter Büttner

Lange Point 10
85354 Freising
Tel.: 08161 8640-5651
Fax: 08161 8640-5735
E-Mail: mykologie@LfL.bayern.de

Bakteriologie (IPS 2b)
Leitung: Dr. Jan Nechwatal

Lange Point 10
85354 Freising
Tel.: 08161 8640-5651
Fax: 08161 8640-5735
E-Mail: phytobakteriologie@LfL.bayern.de

Virologie (IPS 2c)
Leitung: Dr. Veronika Wetzel

Lange Point 10
85354 Freising
Tel.: 08161 8640-5651
Fax: 08161 8640-5735
E-Mail: virologie@LfL.bayern.de

Zoologie, Vorratsschutz (IPS 2d)
Leitung: Dr. Ullrich Benker

Lange Point 10
85354 Freising
Tel.: 08161 8640-5651
Fax: 08161 8640-57353
E-Mail: zoologie@LfL.bayern.de

Nematologie (IPS 2d)
Leitung: Andreas Hermann

Lange Point 10
85354 Freising
Tel.: 08161 8640-5651
Fax: 08161 8640-5735
E-Mail: nematologie@LfL.bayern.de

Virusuntersuchung an Pflanzkartoffeln

Wenn es um die Virustestung von Pflanzkartoffeln geht, so wenden Sie sich bitte an unsere Kolleginnen und Kollegen des Arbeitsbereichs Kartoffeln am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der LfL.

Datenschutz

Wenn Sie Proben an uns einsenden, werden personenbezogene Daten erhoben. Beim Nachweis von geregelten Schaderregern werden Daten und Ergebnisse weitergegeben. Bitte beachten Sie unsere Hinweise zum Datenschutz. Mit Ihrer Unterschrift auf dem Probenbegleitschein erklären Sie sich einverstanden mit den Datenschutzbestimmungen der LfL.

Datenschutzhinweise – Untersuchung auf Schaderreger: Zweck der Datenerhebung, Weitergabe von Daten, Dauer der Datenspeicherung pdf 166 KB

Beachten Sie bitte auch die Datenschutzerklärung der LfL

Datenschutzerklärung der LfL

Qualitätsmanagement und Akkreditierung in den Diagnoselaboren

Auf Basis der in den Diagnoselaboren erarbeiteten Ergebnisse werden Entscheidungen getroffen, die in hohem Maße wirtschaftlich relevant und für einen Betrieb von existenzieller Bedeutung sein können. Die Richtigkeit der erarbeiteten Untersuchungsergebnisse und Qualitätssicherung in den Diagnoselaboren sind daher von außerordentlicher Bedeutung.

Qualitätsmanagement und Akkreditierung in den Diagnoselaboren des Instituts für Pflanzenschutz

Fragebogen zur Kundenzufriedenheit

Wir möchten Ihren Ansprüchen als Auftraggeber von Diagnosen gerecht werden. Um unsere Zusammenarbeit zu optimieren und Ihren Wünschen und Anforderungen in Zukunft besser zu entsprechen, würden wir uns freuen, wenn Sie in unseren Fragebogen zur Kundenzufriedenheit ausfüllen. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit dafür nehmen.

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