Gerade bei den Erntemaschinen finden wir immer größere und leistungsfähigere Maschinen. Die Gesammtmasse (mit vollem Bunker über 50 t) steigt ebenfalls. Wie wirken sich neue Fahrwerkskonzepte (z.B. Gurtbandlaufwerke) und Überrollungsstrategieen (einfach vs. mehrfach) auf die Bodenbelastung aus? Die folgende Untersuchung soll hierzu Aufschluss geben.
Rübenroder
Fahrwerkskonfigurationen unterschiedlicher Rübenroder
Die Untersuchung der Bodenbeanspruchung mittels Schlauchdrucksondenmessung zeigte im Herbst 2004 (sehr feuchter Boden) Druckspitzen bis zu 130 kPa in 45 cm Tiefe unter dem hochbelasteten Rad, während unter dem Bandlaufwerk nur geringe Drücke bis zu 20 kPa festgestellt wurden. Diese Beobachtungen decken sich mit ähnlichen Untersuchungen von WEISSBACH 2004 bei Mähdreschern. Die Schlauchdrucksondenmessungen im Herbst 2005 und 2006 bei weniger feuchten Bodenverhältnissen haben in 45 cm Tiefe nur zu geringen Druckanstiegen geführt, die zumeist innerhalb des Messrauschens lagen. Nach der 2. Überrollung - die Ergebnisse der 3. Überrollung aus dem Herbst 2006 liegen noch nicht vor - zeigt der Grobporenanteil (Luftkapazität bei pF 1,8) im Unterboden eine signifikante Differenzierung zwischen den Belastungsvarianten Band bzw. Band + Rad (keine signifikante Verformung, Luftkapazität im günstigen Bereich) auf der einen und den Radüberrollungen auf der anderen Seite (niedrigere Luftkapazität). In der Zeit zwischen der 1. Überrollung (Herbst 2004) bis zur Beprobung vor der 2. Überrollung (Herbst 2005) war ein allgemeiner Wiederanstieg der Luftkapazität zu beobachten, die Differenzierung zwi-schen den Varianten blieb aber erhalten.
Projektinformation
Projektleiter: Robert Brandhuber (IAB), Dr. Markus Demmel (ILT)
Projektbearbeiter: R. Geischeder (ILT)
Laufzeit: 2004 – 2007
Finanzierung: Industrie
Projektpartner: Gemeinsames Projekt der LfL-Institute für Agrarökologie (IAB) und Landtechnik (ILT), Projektverbund mit dem Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ)
Bodenfruchtbarkeit, Bodenbearbeitung, Bodenschutz: Was wir essen ist - zum großen Teil - ursprünglich auf Böden gewachsen. Wir müssen unsere Böden daher pfleglich behandeln, damit auch in Zukunft Kulturpflanzen für die Ernährung von Mensch und Tier in guter Qualität und ausreichender Menge erzeugt werden können. Mehr