Optimierung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette – Empirische Politikempfehlung für Bayern

Ziel

Die Agrarstruktur in Bayern ist geprägt von einer Vielzahl kleinerer landwirtschaftlicher bzw. bäuerlicher Familienbetriebe. Um für die Zukunft die ländliche Struktur Bayerns erhalten zu können, ist es notwendig, dass die Betriebe nachhaltig konkurrenzfähig bleiben und die Einkommen der Familien somit gesichert werden. Eine Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen besteht in der Bündelung der Kräfte durch Kooperation und somit die Wiederbelebung des genossenschaftlichen Grundgedankens. Durch die Kooperation können Kosten optimiert und Arbeitszeit effektiv und effizient eingesetzt werden. Der Fokus in diesem Projekt liegt nicht nur auf Kooperationen zwischen Landwirten (horizontal), sondern es sollen vor allem auch die vor- und nachgelagerten Bereiche (vertikal) oder auch mögliche branchenfremde Partner (diagonal) in die Forschung mit einbezogen werden.

Methode

Zunächst werden Formen und Sinn von Kooperationen in Agrarsektoren Europas entlang der Wertschöpfungsketten erfasst und hinsichtlich bestehender Kooperationen verschiedener Sektoren und Regionen hinweg typisiert. Dem folgt eine theoretische Untersuchung des wirtschaftlichen Effektes solcher Kooperationen sowie ihrer organisatorischen Stabilität. Anschließend werden Hypothesen für eine Erhöhung der wirtschaftlichen Schlagkraft von Kooperationen abgeleitet. Nach Auswahl verschiedener Sektoren mit sehr unterschiedlichen Kooperationsformen werden im zweiten, empirischen Teil mit der Hilfe geeigneter statistischer Verfahren (hier v.a. Regressionsanalysen) betriebsspezifische Datensätze hinsichtlich Effizienz, Rentabilität, Mitgliedereinkommen etc. analysiert. Diese Datensätze sollen mit eigenen Umfragen unter z. B. Erzeuger- und Arbeitsgemeinschaften angereichert werden, um geeignete unternehmerische und politische Maßnahmenbündel zur Initiierung und Stärkung von Kooperationen je Sektor zu identifizieren.
Das Projekt selbst wird in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Produktions- und Ressourcenökonomie landwirtschaftlicher Betriebe der Technischen Universität München bearbeitet.

Ergebnisse

Erste Ergebnisse der Datensammlung werden im Januar 2019 erwartet.
Projektinformation
Projektleitung: Prof. Dr. Johannes Sauer (TU München), Dr. Peter Sutor (LfL)
Laufzeit: 2016 – 2019
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Förderkennzeichen: A/15/26

Kontakt
Prof. Dr. Johannes Sauer
Lehrstuhl für Produktions- und Ressourcenökonomie
landwirtschaftlicher Betriebe
Alte Akademie 14
85354 Freising
Tel.: 08161 71-3410



Dr. Peter Sutor
Leiter Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte (IEM)
Menzinger Str. 54
80638 München
Tel.: 089 17800-335