Agrarmärkte 2014
Milch 2014
Der Milchmarkt war in der EU seit den 1980er Jahren durch die Milchquotenregelung stark reglementiert, gestützt und geschützt. 2015 läuft die Milchquotenregelung aus.
Nach dem weltweiten Rekordjahr 2011 - die Nachfrage als auch die Erzeugung und die Preise betreffend - wurde 2012 zunächst ein zyklischer Abschwung erwartet. Anfang 2012 drehte in Folge der Stagnation der Milcherzeugung in vielen Regionen der Welt auf Grund von Trockenheit und hoher Futterkosten schnell wieder ins Plus. 2013 startete entsprechend positiv und entwickelte sich Dank der weiter wachsenden weltweiten Nachfrage nach Milchprodukten für die deutschen Milcherzeuger in preislicher Hinsicht zu einem Rekordjahr. 2014 hat sich der Markt aufgrund der weltweit expansiven Milcherzeugung etwas abgekühlt, die Zeichen stehen auf der Nachfrageseite allerdings weiterhin günstig.
Entwicklung EU-Milchanlieferung und Direktverkauf zu EU-Quoten
In den einzelnen EU-Mitgliedstaaten entwickelte sich die Quotenausnutzung in den letzten Jahren sehr unterschiedlich, wobei sich die Überlieferungssituation durch die Quotenerhöhungen in den meisten Ländern deutlich entspannte. Nennenswert überlieferte 2012/13 nur noch Österreich. Die Quotenausnutzung in den neuen EU-Mitgliedstaaten und Skandinavien fällt dagegen weiter zurück. Polen bildet unter den neuen Mitgliedstaaten eine Ausnahme.
2012/13 betrugen die Unterlieferungen EU-weit rund 8,9 Mio. t. Mengenmäßig trugen alleine Frankreich und das Vereinigte Königreich 45 % dazu bei. In Deutschland wurde mit +26.000 t wieder ganz leicht überliefert.
Im Quotenjahr 2013/14 ist für die EU bei einer um 2,7 % höheren Milchanlieferung von einer stärkeren Quotenausnutzung auszugehen. Größere Überlieferungen sind für Deutschland, Dänemark, Österreich und Polen zu erwarten. Die mengenmäßig bedeutsamen Steigerungen von +5,4 % im Vereinigten Königreich und +2,0 % in Frankreich liegen innerhalb der nationalen Quoten.