Agrarmärkte 2014
Getreide 2014

Feld
Im Herbst 2013 und Winter 2013/14 kam es wieder zu einer leichten Befestigung der Preise. Trotz der guten Versorgung setzte sich die Erkenntnis durch, dass die Endbestände zum 30. Juni 2014 zwar anwachsen werden, dieses Anwachsen aber möglicherweise noch zu keiner nachhaltigen Entspannung des Marktes führen würde. Weitere Unterstützung erhielt der Getreidemarkt im Frühjahr 2014 durch die Unruhen in der Ukraine.
Mit Blick auf das kommende Wirtschaftsjahr 2014/15 zeigt sich der Markt im späten Frühjahr 2014 noch unent-schieden. Schenkt man den ersten Schätzungen für die neue Ernte glauben, dürfte auch die nächste Getreideernte einen leichten Produktionsüberschuss ausweisen. Auf der anderen Seite aber besteht die Gefahr, dass sich die politische Lage am Schwarzen Meer weiter zuspitzt. Mit bislang unkalkulierbaren Risiken für die Getreideexporte aus dieser Region. Fakt ist: Das Getreide steht derzeit auf der Nordhalbkugel erst im Aufwuchs, auf der Südhalbkugel hingegen wird es zumeist erst im Herbst 2014 ausgesät. Vor diesen Hintergründen stehen die Prognosen zur Ernte 2014/15 noch auf tönernen Füßen.

Getreideanbau in Bayern

Die Getreideanbaufläche (incl. Körnermais und CCM) in Bayern hat sich zur Ernte 2013 mit 1,188 Mio. ha um knapp 2,1 % gegenüber dem Vorjahr (1,164 Mio. ha) erhöht. Die größte Anbauausweitung war in diesem Zusammenhang beim Winterweizen festzustellen. Mit 526.400 ha übertraf dieser um rund 6,1 % den Wert des Vorjahres (496.200 ha). Zusätzlich konnte beim Weizen (insgesamt) mit einem deutlich höheren Ertrag von 75,2 dt/ha (Vj: 69,9 dt/ha) eine um 13,2 % höhere Erntemenge von 4.003.000 t (Vj: 3.537.000 t) eingebracht werden. Auch bei der Wintergerste konnte ein deutlicher Anstieg des Anbauumfangs festgestellt werden. Mit 246.900 ha zur Ernte 2013 wurde eine Steigerung um fast 10,9 % (+ 24.200 ha) erreicht. Die größte Anbaueinschränkung war in diesem Zusammenhang bei der Sommergerste festzustellen. Mit 101.300 ha blieb sie um 24,8 % hinter dem Wert des Vorjahres (134.700 ha) zurück.