35 Gemeindeverbünde als "Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen in Bayern"
Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen in Bayern

Die staatlich anerkannten Öko-Modellregionen in Bayern sind ein zentraler Baustein der Initiative "BioRegio 2030" der Bayerischen Staatsregierung. Es handelt sich um 35 Gemeindeverbünde unterschiedlicher Größe, die über ganz Bayern verteilt sind.
Mit zukunftsfähigen Ideen und Maßnahmen entwickeln engagierte Menschen vor Ort den ökologischen Landbau in ihren Kommunen weiter. Einige der Modell-Regionen weisen bereits hohe Anteile ökologischen Landbaus auf und möchten noch erfolgreicher werden. Andere sind bei diesem Thema noch schwächer entwickelt. Sie wollen die Chance nutzen und einen deutlichen Schritt nach vorne machen.
Im Fokus der Öko-Modellregionen steht dabei die Verbindung von regionaler Wertschöpfung, ökologischer Erzeugung und den positiven Synergieeffekten aus beidem für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Solche Synergieeffekte können z. B. Boden- und Gewässerschutz, Tierwohl, Erhaltung der gebietstypischen Biodiversität, Landschaftsbild, Naherholung und Tourismus sowie die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen betreffen.

Ziel der Öko-Modellregionen

Landkarte von Bayern, bei der einige Regionen in hellerem grünen Farbton dargestellt sindZoombild vorhanden

Lage der 35 "Staatlich anerkannten Öko-Modellregionen in Bayern" (Geofachdatendienst © LfL und BZA)

Ziel des Projekts ist die Einbindung der Kommunen, der Verbraucherinnen und Verbraucher, der Verarbeitung und des Handels, der Öko-Anbauverbände und -Beratung, der Landwirtschaftsämter sowie weiterer lokaler Akteure in den Ausbau des ökologischen Landbaus und die Verwendung von Ökolebensmitteln in der Region sowie die Vernetzung mit Themen der Ländlichen Entwicklung. Die in den jeweiligen Gemeindeverbünden existierenden Potenziale werden identifiziert, die vorhandenen Strukturen mit den engagierten Menschen vor Ort belebt bzw. neu aufgebaut und eine große Bandbreite an Projekten gemeinsam umgesetzt.

Aktivitäten in den Öko-Modellregionen

In den Öko-Modellregionen werden Maßnahmen – im Sinne der vorgenannten Zielsetzung – hinsichtlich der vier vorgegebenen Bereiche ergriffen:
  • Landwirtschaftliche Erzeugung einschließlich Gartenbau, Imkerei und Teichwirtschaft
  • Verarbeitung
  • Vermarktung, Gastronomie, Hotellerie, Gemeinschaftsverpflegung
  • Information und Bewusstseinsbildung
Die Maßnahmen sind hierbei so konzipiert, dass sich Verknüpfungspunkte mit Themen einer nachhaltigen Regionalentwicklung ergeben (bspw. Kulturlandschaftsentwicklung und Landschaftspflege, Ressourcenschutz, Innenentwicklung, Agrarstrukturentwicklung und Flächenmanagement, Touristische Entwicklung, soziale/soli­darische/ko­operative Landwirtschaft).
Den Kommunen als Projektträger kommt dabei eine verantwortliche Rolle zu.
Gärtner im Tomatengewächshaus

Foto: Daniel Delang

Bäcker beim Brotbacken

Foto: Daniel Delang

Käser im Reifekeller

Foto: Daniel Delang

Ziegenhalterin inmitten ihrer Herde

Foto: Daniel Delang

Tomatenvielfalt im Hofladen

Foto: Daniel Delang

Wettbewerb und Förderung

Im Rahmen der vom StMELF getragenen Landesprogramme BioRegio Bayern 2020 und Bioregio 2030 wurden vier Wettbewerbe "Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen in Bayern" ausgerichtet. Hierfür konnten sich Gemeindeverbünde mit innovativen Projekten und Konzepten zur Stärkung des ökologischen Landbaus entlang der gesamten Wertschöpfungskette als Öko-Modellregionen bewerben.
35 Regionen wurden mittlerweile von einer Jury ausgewählt und im April 2014, Mai 2015, Mai 2019 und Mai 2023 als "Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen" ausgezeichnet. Sie werden vom Freistaat mit der Teilfinanzierung eines Projektmanagements vor Ort gefördert.

Aufgabe der Projektmanager und -managerinnen im jeweiligen Gemeindeverbund ist u. a.

  • die Netzwerkarbeit,
  • der Aufbau von regionalen Bio-Wertschöpfungsketten,
  • die Bewusstseinsbildung zu Öko-Landbau und Bio-Lebensmitteln und die
  • Erschließung von Fördermöglichkeiten zur Realisierung der geplanten Aktivitäten der lokalen Akteure mit eigenen Fördermitteln der Öko-Modellregionen oder aus anderen Fördertöpfen.
Fachlich und organisatorisch begleitet werden sie durch das Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und durch den Bereich Zentrale Aufgaben der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung (BZA).

Kontakt Geschäftsstelle Öko-Modellregionen Bayern

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau
Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau

E-Mail: oekolandbau@LfL.bayern.de

Dr. Klaus Wiesinger (Projektleitung)

Claudia Heid (Projektbetreuung)
Tel.: 08161 8640-4971

Jutta Weber (Projektbetreuung)
Tel.: 08161 8640-5088

Anke Neumeier (Projektbetreuung)
Tel.: 08161 8640-5753

Bereich Zentrale Aufgaben der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung (BZA)
Katharina Niemeyer (Projektleitung)
Kathleen Ellmeier, Kathrin Seidel, Simone Brengelmann, Katharina Schmitt (Projektbetreuung)

Internet: Kontaktdaten BZA Externer Link

Detaillierte Informationen zu den Öko-Modellregionen

Logo Öko-Modellregionen
Publikationen
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit:
Logo LE Logo LVÖ Bayern

Projektinformation
Projektleitung: Dr. Klaus Wiesinger, LfL-Institut für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB)
Projektbearbeitung: Claudia Heid, Jutta Weber, Anke Neumeier, IAB
Laufzeit: 01.01.2021 bis 31.03.2027
Finanzierung: Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Projektpartner: Kathleen Ellmeier, Kathrin Seidel, Simone Brengelmann, Katharina Schmitt, Bereich Zentrale Aufgaben der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung (BZA)

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