Agrararten - Ackerwildkräuter
Sommer-Adonisröschen

Rote Blüte des Sommer-Adonisröschen

Foto: F. Mayer

Adonis aestivalis, Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

Das Sommer-Adonisröschen ist ein Kalkzeiger.
Es blüht von Mai bis Juli. Seine Blüten sind orangerot oder selten hellgelb mit schwarzem Grund. Sie haben einen Durchmesser von 1,5 bis 3,5 cm und bestehen aus 5 bis 8 Kronblättern. Der Stängel ist ein- bis wenigblütig. Die
Früchte haben einen grünen Zahn auf der Rückenkante und wachsen in einer dichten Traube (Bild 3).
Seine Blätter sind wechselständig und mehrfach zerteilt in 1 mm breite Zipfel, dabei kürzer als beim Rittersporn.
Das Sommer-Adonisröschen wird 10 bis 60 cm hoch und wächst aufrecht.
Es hat ein sehr geringes Konkurrenzpotential.

Sommer-Adonisröschen: ganze Pflanze

Foto: F. Mayer

Mehrere Blüten des Sommer-Adonisröschens

Foto: F. Mayer

Rote Blüte und Früchte des Sommer-Adonisröschen

Foto: F. Mayer

Samenstand des Flammen-Adonisröschens

Ähnliche Art, Foto: F. Mayer

Ähnliche Arten
Flammen-Adonisröschen (A. flammea): dieses ist meist dunkelrot (aber auch hellrot oder gelb), im Gegensatz zum Sommer-Adonisröschen am Stängelgrund und Blütenkelch behaart; Früchte mit schwarzem Zahn und nicht so dicht stehend wie bei Sommer-Adonisröschen (Bild 4); Gefährdungsstatus laut Roter Liste: RL1 "Vom Aussterben bedroht"

Verbreitung

Das Sommer-Adonisröschen kommt vor allem in den Naturräumen Mainfränkische Platten, Fränkisch-Schwäbische Alb und entlang der Isar ab München vor. Gefährdungsstatus laut Roter Liste: RL2 "Stark gefährdet"

Wissenswertes

Es wird auch Kleines Teufelsauge, Sommer-Blutströpfchen oder nur Blutströpfchen genannt. Ähnlich wie der Fingerhut enthält die Art aus der Familie der Hahnenfußgewächse verschiedene Herz-Glycoside und ist daher stark giftig.

Lebensraum – Anforderungen an Bewirtschaftung / Pflege (Maßnahmen)

  • Das Sommer-Adonisröschen ist ein Kalkzeiger.
  • Es kommt in Wintergetreide vor.
  • Mehrjährige Brachen, z. B. Blühflächen wirken sich negativ auf den Bestand blühender Ackerwildkräuter aus. Sie sind auf eine regelmäßige Bewirtschaftung angewiesen und werden bei mehrjähriger Brache durch konkurrenzstärkere Arten verdrängt.
  • Kurzfristige Ackerbrachen können den Bestand fördern, müssen aber spätestens nach einem Jahr wieder umgebrochen werden.

Literatur

  • Ackerwildpflanzen – erkennen und beurteilen Externer Link
  • Hofmeister, H., Garve, E. (2006): Lebensraum Acker. Verlag Kessel, Remagen, 2. Aufl.
  • Holzner, W., Glauninger, J. (2005): Ackerunkräuter - Bestimmung, Biologie, Landwirtschaftliche Bedeutung. Leopold Stocker Verlag, Graz.

Maßnahmen, von denen das Sommer-Adonisröschen profitiert

Feld mit blühendem Randstreifen

Ackerrandstreifen (nfM), Foto: B. Schönberger

Ackerbrache im Winter

Ackerbrache (ÖR1a), Foto: S. Heinz

Überschwemmter Maisacker

Feldvogelinseln (K60), Foto: B. Gleixner

Getreidefeld mit rechteckigen Aussparungen

Lerchenfenster (nfM), Foto: P. Wechselberger

Blühende Ackerwildkräuter in einem Getreidefeld

Wiederansiedlung blühender Ackerwildkräuter (nfM), Foto: F. Mayer

KULAP

Ökoregelung

Nicht förderfähige Maßnahmen

  • Ackerrandstreifen
  • Lerchenfenster
  • Brachen, Schwarzbrache, Selbstbegrünung
  • Wiederansiedelung