Apfelbäume – Kurzbeschreibung heimischer Gehölze

Apfelbäume Malus spec.

Äpfel gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Bei den Äpfeln handelt es sich wie bei den Birnen um eine komplexe Gattung, die in ihrer Herkunft und Entstehung nicht mehr genau zu bestimmen ist. Viele Faktoren, wie verwilderte Kulturformen, menschliche Auslesearbeit und auch Bastardbildung machen diese Gattung so vielfältig.
Es ist kaum möglich, die alten, verwilderten Kulturformen, die unter der Sammelbezeichnung Malus domestica zusammengefasst sind von der Wildform des Holz-Apfels Malus sylvestris zu unterscheiden.
Der Holz-Apfel ist eine mutmaßliche Stammform des Kultur-Apfels, neuere gentechnische Untersuchungen der Kultur-Äpfel weisen dagegen auf eine Abstammung vom Asiatischen Wild-Apfel hin. Ein mögliches Unterscheidungsmerkmal ist, dass die Seitentriebe des Wild-Apfels oft dornartig sind.
Der Wild-Apfel wird bis zu 10 m hoch, kann aber auch als Großstrauch wachsen und ein Alter von 100 Jahren erreichen. Er kommt auf nährstoff- und basenreichen Standorten vor, ist wärmeliebend und sehr selten. Man findet ihn in Laubmisch- und Auenwäldern, Hecken und Gebüschen, Fels- und Schuttfluren bis zu einer Höhe von 1.000 m NHN.

Knospen

Die dunkelroten bis braunen Knospen des Holzapfels sind etwa 2 mm groß und schwach bewimpert. Nur die Endknospe und die obersten Seitenknospen sind stärker behaart.

Blüten

Die Blüten erscheinen Ende April nach dem Laubaustrieb und sind meist rosa gefärbt. Die Blütezeit ist mit 8 bis10 Tagen relativ kurz.

Früchte

Ab September entwickeln sich 2 bis 3 cm große, herb-saure Früchte, die erst nach dem ersten Frost genießbar sind.

Blätter

Die wechselständigen Blätter sind 4 bis 8 cm groß, breitelliptisch bis kreisrund und ihre Oberseite ist stumpfdunkelgrün. Die Herbstfärbung ist unbedeutend grau-grün oder fahlgelb.

Wissenswertes

Das Gehölz ist ein Flachwurzler und wird in der freien Landschaft v.a. für Hecken und Mischpflanzungen verwendet.
Der Wild-Apfel hat – wie alle Wildobstarten – einen hohen ökologischen Nutzen, vor allem wegen seiner für viele Insekten wichtigen Blüten, er ist eine wichtige Bienenweide. Das für zahlreiche Tierarten wichtige Nahrungsgehölz bietet der Tierwelt bedeutsame Früchte (beispielsweise für Siebenschläfer, Marder, Dachs und Igel).