Bayerns Streuobstsorten

Körbe mit verschiedenen Apfelsorten

Streuobstsorten-Ausstellung im Allgäu, z. B. Sorte "Pfaffenhofer Schmelzling"

Auf der Suche nach fast verlorenen Schätzen

Die EU-Richtlinie 2008/90/EG sieht vor, dass künftig nur noch Pflanzensorten verkauft werden dürfen, die amtlich registriert worden sind.
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt von LfL und LWG wurden in den Jahren 2012 bis 2015 möglichst viele Sorten erfasst, die in den Streuobstbeständen Bayerns vorgekommen bzw. heute noch vorhanden sind.
Mittlerweile sind 5089 Streuobst- und Obstsorten in Listen erfasst und an das Bundessortenamt zur Registrierung gemeldet.

Zielsetzung und rechtliche Rahmenbedingungen

Methode

Ergebnisse

Abfrage der aktuell vorhandenen Sorten in Bayern

Ausschnitt einer Landkarte

Quelle: BVV-geodaten.bayern.de Esri

Bisher gab es keinen Überblick über das aktuelle Vorkommen der Streuobstsorten in Bayern. Mit den Meldungen aus den Landkreisen ergibt sich ein erster, noch unvollständiger Eindruck über die Verbreitungssituation. In der interaktiven Karte können Sie sich die Landkreismeldungen für jede aktuell vorkommende Sorte anzeigen lassen.

Interaktive Karte – Streuobstsorten: Vorkommen nach Landkreisen Externer Link

Verwendung der Karte und Hinweise zu den Sorten

Sortenlisten für Landkreise und Regierungsbezirke

Mehrere Äpfel hängen dicht an einem Apfelbaumzweig.

Foto: LfL

Zusätzlich zur Übersicht über die einzelnen Sorten können Sie sich eine Liste der aktuell vorkommenden Sorten zu einem oder mehreren Landkreisen oder Regierungsbezirken erstellen und herunterladen.

Sortenlisten für Landkreise und Regierungsbezirke Externer Link

Hinweise zur Sortenliste
Lokalsorten

Abfrage der aktuell vorhandenen Lokalsorten in Bayern

Karte auf der die Streuobst-Lokalsorten gefiltert und dargestellt werden können.

Quelle: Esri, HERE, Garmin, FAO, USGS

Über das Sortenprojekt wurden auch Sorten mit einem eingeschränkten Verbreitungsgebiet, sogenannte Lokalsorten, erfasst. Hier können Sie zu den Lokalsorten und ihren Verbreitungsgebieten in Bayern recherchieren.

Abfrage der aktuell vorhandenen Lokalsorten in Bayern Externer Link

Verwendung der Karte und Hinweise zu den Sorten

Bewertung der Ergebnisse

Die enorme Sortenvielfalt, die sich auf Grund der großen Bedeutung des Streuobstbaus für die Selbstversorgung der Bevölkerung entwickelt hat und Ende des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreichte, ist beeindruckend. Inwieweit die in historischen Quellen genannten Sorten wirklich eigenständige Sorten waren und nicht nur regional unterschiedliche Bezeichnungen für ein und dieselbe Sorte, lässt sich im Nachhinein oft nicht mehr prüfen. Der daraus resultierende Fehler liegt nach Einschätzung des projektbearbeitenden Pomologen bei unter 3 Prozent der Sortenzahl.

Fachartikel "Erfassung der Bayerischen Streuobstsorten"– Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) Externer Link

Anforderung der Sortenliste
Aufgrund ihres Umfangs und der spezifischen Sorteninformationen richten sich die Listen in erster Linie an Sortenkenner.
E-Mail: streuobst@LfL.bayern.de