Kulturlandschaft
Essbare Wildkräuter
Wildpflanzen waren immer schon unsere Lebensgrundlage. Sei es für die Ernährung, als Baumaterial, für Kleidung oder als Heilmittel. Erst mit der Kultivierung einiger Pflanzen, die dann Grundnahrungsmittel wurden, ging die Verwendung von gesammelten Kräutern zurück. Dadurch verschwand aber auch Vielfalt in unserer Ernährung und nicht zuletzt eine Vielfalt an natürlichen sekundären Pflanzenstoffen, die für unsere Gesunderhaltung förderlich sind. Einige der früher verwendeten Wild-Gemüse sind nicht mehr zu finden, andere sind durch die Beeinträchtigung ihrer Lebensräume so selten geworden, dass sie besser nicht mehr auf dem Teller landen. Es gibt jedoch immer noch viele Wild-Kräuter, die unseren Speisezettel bereichern können, sofern sie auch sicher erkannt werden.
Wild-Kräuter gehören zu unserem Kulturgut, was sich in vielen alten Geschichten, Mythen, Märchen, Gedichten, Liedern und in der Malerei ausdrückt. In der Volksheilkunde sind sie von großer Bedeutung und sind oft Grundlage für die Entwicklung heutiger Medikamente.
Veröffentlichungen zum Thema
10er-Set Poster der Reihe "Essbare Wildkräuter"
Gerade in der Umweltbildung auf dem Bauernhof können die anschaulichen und kurzen Darstellungen über unsere manchmal unscheinbaren Schätze von Wegesrand, Wiese oder Acker verwendet werden, um Schüler- und Erwachsenen-Gruppen die essbaren Wildpflanzen, die oft in Vergessenheit geraten sind, wieder näherzubringen.
Die Poster gibt es seit einigen Jahren zum Herunterladen auf unserer Internet-Seite, geeignet zum Druck bis DIN A3. Dieses Format kann in manchen Fällen zu klein sein.
Das 10er-Set besteht aus Hochglanz-Drucken im Format DIN A1. Es beinhaltet die Arten Beifuß, Brennnessel, Gänseblümchen, Löwenzahn, Gundermann, Giersch, Schafgarbe, Spitzwegerich, Vogelmiere und Wiesen-Bärenklau.
Poster mit einer Beschreibung der einzelnen Wildkräuter:
Initiative "Wild und Wildkräuter"
Foto: Marko König
Die auf den ersten Blick ungewöhnliche Kombination von Wild mit Wildkräutern zeigt, dass aus wild wachsenden Kräutern wie Giersch, Löwenzahn und Brennnessel kombiniert mit Wildbret aus der heimischen Jagd schmackhafte Gerichte bereitet werden können. Mit diesen köstlichen Endprodukten sind vielfältige Themenbereiche verbunden.
Artenreiches Grünland
Mit einem Maximum von 89 Pflanzenarten auf einem Quadratmeter gehört extensives Grünland zu den artenreichsten Biotopen im weltweiten Vergleich. Das Landschaftsbild wird durch den Anteil und die Ausprägung des Grünlandes wesentlich geprägt, und zahlreiche Pflanzen- und Tierarten finden dort ihren Lebensraum. Mehr
Heil- und Gewürzpflanzen
Der Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen trägt mit den rund 60 in Bayern angebauten Arten zur Biodiversität auf unseren landwirtschaftlichen Flächen bei. Die Pflanzen, angebaut aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe, werden zu Produkten von hoher Qualität und voller Rückverfolgbarkeit verarbeitet. Mehr