Programm
LfL Düngebedarf – Häufig gestellte Fragen
Bei der Nutzung des Programms "LfL Düngebedarf" mit Nmin-Simulation treten manche Fragen immer wieder auf. Diese wurden hier gesammelt und beantwortet. (Stand: 15.07.2024)
1. Allgemein
Gibt es eine Anleitung für das Programm?
Warum muss ich die Daten aus dem Vorjahr erfassen?
Der Anbau des letzten Jahres ist notwendig für die Anrechnung der Vorfrucht und der organischen Düngung aus dem Vorjahr in der Düngebedarfsermittlung. Gleichzeitig dokumentieren Sie damit die tatsächliche Düngung, sodass bei vollständiger Erfassung die Anlage 5 nach DüV vom Programm erstellt werden kann (Betriebssumme Düngebedarf und Düngung).
Wie kann ich meine Daten schnell erfassen?
Über "Werkzeuge" kann die Eingabe schneller erfolgen, insbesondere bei Betrieben mit vielen Schlägen. Das Fenster der Werkzeuge kann ausgeblendet werden.
Warum kommt die Fehlermeldung „… es wurden xx Einträge gefunden, bei denen bereits ausgebrachter organischer Dünger noch nicht abgeschlossen wurde…“?
Mit der Düngeverordnung 2020 ist zusätzlich eine Aufzeichnung der Düngegaben notwendig. Im Programm kann deshalb neben der Düngebedarfsermittlung auch die Aufzeichnung erfolgen. Die Aufzeichnung wird auf den Eingabemasken der organischen und mineralischen Dünger über das Schlosssymbol abgebildet. Ist bei einem Schlag mit einer eingetragenen Düngegabe das Schloss geschlossen, gilt die Düngegabe als aufgezeichnet und der Eintrag als abgeschlossen.
Über das angegebene Datum bei einer Düngegabe prüft das Programm, ob die Düngegabe bereits erfolgt ist oder erst geplant ist. Liegt das Datum in der Vergangenheit und das Schloss ist nicht geschlossen, gibt das Programm den Hinweis, dass die ausgebrachte Düngung noch nicht abgeschlossen ist. In diesem Fall muss das Schloss geschlossen werden. Gleichzeitig können Gaben in der Zukunft nicht zu bzw. abgeschlossen sein.
Über das angegebene Datum bei einer Düngegabe prüft das Programm, ob die Düngegabe bereits erfolgt ist oder erst geplant ist. Liegt das Datum in der Vergangenheit und das Schloss ist nicht geschlossen, gibt das Programm den Hinweis, dass die ausgebrachte Düngung noch nicht abgeschlossen ist. In diesem Fall muss das Schloss geschlossen werden. Gleichzeitig können Gaben in der Zukunft nicht zu bzw. abgeschlossen sein.
Damit nicht jedes Schloss einzeln geschlossen werden muss, gibt es das Werkzeug „Automatische Dokumentation“. Die Werkzeugleiste befindet sich je nach Bildschirmgröße am rechten Bildrand oder über der Felderliste. Schalten Sie hier die automatische Dokumentation an. Mit einem Klick auf „Speichern und auf Seite bleiben“ oder Speichern und zum Hauptmenü werden die zurückliegenden Düngegaben dokumentiert.
(Stand: 03.12.2021)
(Stand: 03.12.2021)
2. Betriebsdaten
Werden die Flächen aus dem Mehrfachantrag eingelesen?
Ja. Bei Zustimmung werden die Mehrfachantragsdaten eingelesen. Es können nur bayerische Flächen eingelesen werden, außerbayerische Flächen können mit dem Werkzeug erfasst werden.
(Stand: 01.12.2023)
(Stand: 01.12.2023)
Die Flächen, die aus dem Mehrfachantrag übernommen wurden, stimmen nicht.
Bitte beachten Sie, dass der Import der Daten aus dem Mehrfachantrag nur eine Hilfe beim Ausfüllen der Eingabefelder darstellen soll. Falls sich nachträglich Änderungen ergeben haben, so ändern Sie bitte die Eingaben auf die korrekten Daten ab. Diese Daten werden von Ihrem Mehrfachantrag getrennt gespeichert.
3. Flächen
Wie können Flächen aus anderen Bundesländern im Programm eingetragen werden?
Außerbayerische Flächen können mit dem Werkzeug erfasst werden. Dabei ist es erforderlich die 16-stellige FID/FLIK und eine Punktkoordinate der Fläche einzutragen. Die Angabe des Breiten- und Längengrads hat nach WGS84 in Dezimalschreibweise (z.B. 48.410511, 11.720952) zu erfolgen (Stand: 17.01.2024)
Welche Bestimmungen gelten für Flächen in anderen Bundesländern?
Für einzelflächenbezogene Regelungen der DüV gelten die Bestimmungen des Bundeslandes, in dem sich die Flächen befinden (z.B. Auflagen rote Gebiete) (Stand: 15.07.2024).
Wird in Bayern die Düngebedarfsermittlung anderer Bundesländer anerkannt?
Bayern akzeptiert die Düngebedarfsermittlung anderer Bundesländer für Betriebe mit Sitz außerhalb Bayerns und Flächen in Bayern für die bayerischen Flächen (Stand: 15.07.2024).
Kann ich meine Flächen individuell sortieren?
Ja, auf der Felderliste kann in der Spalte "Nr." eine Sortierungsnummer erfasst werden. Das Programm schlägt die Sortiernummer von iBALIS vor (Stand: 1.12.2023).
Wie kann ich Flächen teilen?
Eine Feldteilung ist nur in der Felderliste möglich.
(Stand: 03.12.2021)
(Stand: 03.12.2021)
4. Bodenuntersuchung
Warum wird meine Bodenuntersuchung nicht automatisch eingelesen?
Automatisch können nur Untersuchungsergebnisse ins Programm eingelesen werden, bei denen die FID auf dem Erhebungsbogen angegeben wurde, die Untersuchung über das LKP erfolgte und beim Bodenuntersuchungsantrag ein Haken gesetzt worden ist, dass die Daten an die LfL weitergegeben werden dürfen. In allen anderen Fällen müssen die Bodenuntersuchungsergebnisse manuell erfasst werden.
Tipp zum manuellen Erfassen: Zwischenspeichern über Werkzeug "Analysen speichern".
Tipp zum manuellen Erfassen: Zwischenspeichern über Werkzeug "Analysen speichern".
Ich habe mehrere Bodenuntersuchungen für eine Fläche. Darf ich diese Ergebnisse mitteln?
Ja, ein flächengewichteter Mittelwert darf je Fläche (FID) berechnet werden. Dadurch wird je FID nur eine Zeile benötigt und der Ausdruck wird übersichtlicher.
(Stand: 13.01.2020)
(Stand: 13.01.2020)
Woher kommt die Durchwurzelungstiefe?
Die Durchwurzelungstiefe ist aus der Bodenschätzung abgeleitet und fließt in die N-Simulation ein. Die Durchwurzelungstiefe kann nicht geändert werden.
5. Anbau mehrerer Jahre
Ich habe eine stillgelegte (Teil-)Fläche. Muss ich diese ins Programm eingeben?
Stilllegungen benötigen keine Düngebedarfsermittlung.
Wenn die Fläche, über mehrere Jahre stillgelegt ist, muss die Flächen nicht ins Programm eingegeben werden bzw. kann gelöscht werden.
Ist die (Teil-)Fläche nur kurzzeitig stilllegt, ist es sinnvoller, die Fläche im Programm mitzuführen und bei den weiteren Angaben die Fläche als nicht gedüngt und nicht genutzt zu markieren. Dadurch wird die Handhabung der Fläche im Programm beständiger und einfacher.
(Stand: 03.12.2021)
Wenn die Fläche, über mehrere Jahre stillgelegt ist, muss die Flächen nicht ins Programm eingegeben werden bzw. kann gelöscht werden.
Ist die (Teil-)Fläche nur kurzzeitig stilllegt, ist es sinnvoller, die Fläche im Programm mitzuführen und bei den weiteren Angaben die Fläche als nicht gedüngt und nicht genutzt zu markieren. Dadurch wird die Handhabung der Fläche im Programm beständiger und einfacher.
(Stand: 03.12.2021)
Wie berechne ich den Düngebedarf eines mehrjährigen Feldfutterbaus, der im Frühjahr das letzte Mal geerntet wird und anschließend umgebrochen wird (um die nächste Hauptfrucht anzubauen)?
Dieser Fall muss in den Programmen Düngebedarf-Excel und Düngebedarf-Online wie folgt eingegeben werden: Nach der letzten Ernte des Feldfutterbaus im Herbst muss eine Zweitfrucht angelegt werden. Das letzte Erntedatum des Feldfutters bildet dabei das Saatdatum der Zweitfrucht.
Der für die Zweitfrucht berechnete Düngebedarf ist die Düngeobergrenze und umfasst die Herbstdüngung nach dem letzten Schnitt und die Frühjahrsdüngung.
Die Düngegaben werden dokumentiert, wie sie tatsächlich erfolgt sind. Die Düngegabe im Herbst nach dem letzten Schnitt (30/60 kg N/ha) ist – abweichend einer Zweitfruchtdüngung – entsprechend des mehrjährigen Feldfutterbaus erlaubt.
(Stand: 03.12.2021)
Der für die Zweitfrucht berechnete Düngebedarf ist die Düngeobergrenze und umfasst die Herbstdüngung nach dem letzten Schnitt und die Frühjahrsdüngung.
Die Düngegaben werden dokumentiert, wie sie tatsächlich erfolgt sind. Die Düngegabe im Herbst nach dem letzten Schnitt (30/60 kg N/ha) ist – abweichend einer Zweitfruchtdüngung – entsprechend des mehrjährigen Feldfutterbaus erlaubt.
(Stand: 03.12.2021)
6. Nmin und N-Simulation
Wann wird ein Nmin-Wert simuliert?
Der Nmin-Wert kann bei der Hauptfrucht (außer Hopfen, Wein, Spargel, einige Sonderkulturen) simuliert werden. Eine Simulation kann nur erfolgen, wenn die Daten aus dem Vorjahr und Planungsjahr vollständig eingegeben wurden. Ist das Wunschdatum vor dem frühestmöglichen Simulationstermin (kulturabhängig!), wird der Nmin-Wert anhand der Wetterdaten vorangegangener Jahre prognostiziert. Das tatsächliche Wetter wird dabei immer bis zum "Heute"-Datum verwendet. (Stand: 1. Dezember 2023)
Welche Faktoren haben Einfluss auf die Nmin-Simulation im Frühjahr?
Die Nmin-Simulation bilanziert täglich die Stickstoffverluste (Auswaschung, Denitrifikation, N-Entzug durch Pflanzen) und den Stickstoffinput (Mineralisation, Niederschlag, Düngung). Neben der Herbstdüngung wirken sich u.a. die Art der Zwischenfrucht (abfrierend/winterhart, Leguminose/Nichtleguminose) und die Menge der Niederschläge auf die Höhe des simulierten Nmin-Wert aus.
(Stand: 31.03.2021)
(Stand: 31.03.2021)
Bei welchen Kulturen wird der Nmin-Wert simuliert und bei welchen nicht?
Übersicht: Simulation des Nmin-Werts in Abhängigkeit der Kultur (LfL Basisdaten- Tabelle 10)
Wird bei mehrschnittigem Feldfutterbau ein Nmin-Wert simuliert?
Nein, da bei mehrschnittigem Feldfutterbau in der Düngebedarfsermittlung kein Nmin-Wert benötigt wird.
Wo sehe ich die simulierten Nmin-Werte?
Die simulierten Nmin-Werte sind auf dem PDF-Ausdruck zu finden.
Wo gebe ich eigene Nmin-Werte ein?
Eigene Nmin-Werte können unter dem Reiter "Nmin-Werte" in der Spalte "Abschlag Nmin" eingegeben werden.
Welchen Nmin-Wert darf/muss ich bei nicht roten Flächen verwenden?
Bei nicht roten Flächen kann der Nmin-Wert aus der eigenen Untersuchung, der Veröffentlichung oder auch aus der N-Simulation verwendet werden.
Wie gebe ich das Untersuchungsergebnis einer EUF-Stickstoffbodenuntersuchung ein?
7. Rapssimulation
Wozu wird die Angabe des tatsächlichen Ertrags der Hauptfrucht benötigt?
Der tatsächliche Ertrag der Hauptfrucht hat Einfluss auf den Entzug von Stickstoff aus dem Boden. Bei z.B. guter Bestandsführung können höhere Erträge erreicht werden, somit wird durch die Pflanze mehr Stickstoff aufgenommen als bei einem geringeren Ertrag.
(Stand: 20.07.2022)
(Stand: 20.07.2022)
Kann nach einer Leguminose oder Feldfutter als Hauptfrucht ein Nmin-Wert vor dem Rapsanbau berechnet werden?
Nein.
(Stand: 20.07.2022)
(Stand: 20.07.2022)
8. Organische Düngung
Wo gebe ich die Herbstdüngung zur Zwischenfrucht ein, die VOR meiner Hauptfrucht auf dem Schlag stand?
Alle Düngungen werden im Eingabejahr anhand des Düngedatums automatisch den Kulturen zugeordnet.
(Stand: 03.12.2021)
(Stand: 03.12.2021)
9. Mineralische Düngung
In der Auswahl der Mineraldünger ist das verwendete Produkt nicht gelistet. Welche Vorlage ist auszuwählen für den Eintrag "eigene Daten"?
Die Eingabe eigener mineralischer Dünger ist am Seitenende über den Button „Eigene Daten verwenden“ möglich. Im Dropdown-Menü "Vorlage" ist unter sonstige Dünger der Dünger "eigener Mineraldünger*" gelistet. Dieser kann ausgewählt werden, um eigene Dünger anzulegen. Es können aber auch vorhandene Mineraldünger entsprechend abgeändert werden.
10. Ausdruck
Woran liegt es, dass in der Übersicht auf dem Ausdruck meine berechneten Düngebedarfsermittlungen nicht mit meinen Flächen übereinstimmen?
Wenn die erfasste Fläche mit den Flächen, für die eine Düngebedarfsermittlung gerechnet wurde, noch nicht übereinstimmt, wurden entweder Flächen weggelassen oder abweichende Flächengrößen verwendet.
(Stand: 03.12.2021)
(Stand: 03.12.2021)
Warum zeigt die PDF-Datei an, dass die Vorgaben der roten Flächen nicht eingehalten wurden?
Zur Einhaltung der Vorgaben muss entweder die 160/80-Regel oder die Reduzierung des Düngebedarfs der roten Flächen um 20 % erfüllt sein. Wird die 160/80-Regel nicht eingehalten, muss der Düngebedarf der roten Flächen um 20 % gekürzt werden.
Das Online-Programm berechnet zunächst den Düngebedarf ohne (bzw. nur mit den in der Eingabemaske „Weitere Angaben“ manuell eingegebenen Kürzung) aus.
Um die Einhaltung der Vorgaben auf roten Flächen zu prüfen, befindet sich auf der „Ergebnis“-Seite die Rubrik „Betrachtung von nitratbelasteten Flächen (rote Flächen)“. Wählen Sie den Button „Zu den Optimierungsvorschlägen“.
Sie werden auf eine Seite weitergeleitet, auf der zunächst ein Überblick über die Düngung im Betrieb gegeben wird und Vorschläge aufgeführt sind, wie möglicherweise eine Einhaltung der Regel 160/80 erreicht werden kann, ohne dass die Düngung gekürzt werden muss.
Wenn die 160/80 Regel nicht genutzt werden kann/soll, müssen Kürzungen vorgenommen werden. Die werden vom Programm für jeden roten Schlag fruchtartenspezifisch vorgeschlagen. Durch ein Speichern können die vorgeschlagenen Kürzungen übernommen werden, können jedoch auch manuell angepasst werden. Anschließend muss ein neues PDF mit den Kürzungen generiert werden.
(Stand: 18.03.2021)
Das Online-Programm berechnet zunächst den Düngebedarf ohne (bzw. nur mit den in der Eingabemaske „Weitere Angaben“ manuell eingegebenen Kürzung) aus.
Um die Einhaltung der Vorgaben auf roten Flächen zu prüfen, befindet sich auf der „Ergebnis“-Seite die Rubrik „Betrachtung von nitratbelasteten Flächen (rote Flächen)“. Wählen Sie den Button „Zu den Optimierungsvorschlägen“.
Sie werden auf eine Seite weitergeleitet, auf der zunächst ein Überblick über die Düngung im Betrieb gegeben wird und Vorschläge aufgeführt sind, wie möglicherweise eine Einhaltung der Regel 160/80 erreicht werden kann, ohne dass die Düngung gekürzt werden muss.
Wenn die 160/80 Regel nicht genutzt werden kann/soll, müssen Kürzungen vorgenommen werden. Die werden vom Programm für jeden roten Schlag fruchtartenspezifisch vorgeschlagen. Durch ein Speichern können die vorgeschlagenen Kürzungen übernommen werden, können jedoch auch manuell angepasst werden. Anschließend muss ein neues PDF mit den Kürzungen generiert werden.
(Stand: 18.03.2021)
Was besagt die 160/80-Regel?
Im Schnitt der roten Flächen dürfen insgesamt maximal 160 kg N/ha und davon maximal 80 kg N/ha über mineralische Dünger ausgebracht werden.
(Stand: 18.03.2021)
(Stand: 18.03.2021)
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