Versuchsergebnisse zur mineralischen Düngung
Biogasgärrestdüngung zu Silomais II: Gärrestart, stabilisierter Gärrest, angesäuerter Gärrest, Einarbeitung; 2013 - 2014

Versuchsbeschreibung

Zur Optimierung der Stickstoffwirkung von Biogasgärresten (BGR) wurde von 2013 bis 2014 in Puch ein Versuch zu Silomais angelegt. In der Variante „100 % BGR“ wurde eine hohe praxisübliche Gärrestmenge (ca. 49 m3/ha) mit einem durchschnittlichen N-Gehalt von 4,7 kg N-Gesamt/m3 ausgebracht. Geprüft wurde der Einfluss unterschiedlicher Gärrestmengen und Gärreste, verschiedene Ausbringzeiten, mit und ohne mineralischer Ergänzungsdüngung, Zusätze zur Stabilisierung des Stickstoffs im Gärrest und Zugabe von Schwefelsäure. Zum Vergleich wurde Rindergülle eingesetzt.

Fazit

  • Düngung mit Biogasgärresten:
    • die ausgebrachten Gärrestmengen sollten sich am Gärrestanfall im Betrieb orientieren (100 % Anfall). Deutlich höhere Ausbringmengen führen zu höheren Nährstoffsalden (Kontrollwert der DüV beachten)
  • Biogasgärrest in Kombination mit Mineraldüngern:
    • um einen standorttypischen Optimalertrag zu erreichen, ist eine kombinierte Düngung aus organischen und mineralischen Düngern sinnvoll, jedoch auf Ertragspotential abstimmen
  • Gärrestart und Einarbeitung:
    • der TS-Gehalt hat einen deutlichen Einfluss auf die N-Verwertung in organischen Düngern.
    • die feste Phase von separierten Biogasgärresten hat eine sehr geringe N-Wirkung. Dies ist sowohl auf die hohen gasförmigen Ausbringverluste, als auch auf die N-Bindung in der organischen Substanz zurückzuführen
  • Stabilisierter Gärrest:
    • die Stabilisierung des Gärrestes mit Piadin oder DOW hatte bei diesem tiefgründigen Boden am Standort Puch keinen Einfluss auf den Trockenmasseertrag
  • Ausbringzeitpunkt und Ausbringtechnik:
    • org. Düngung in den Bestand von Mais ist effizienter, als vor der Saat
    • bei Schleppschlauch und Schleppschuh unterscheiden sich die Trockenmasseerträge nicht voneinander

N-Saldo in Abhängigkeit der Ausbringmenge