Versuchsergebnisse zur organischen Düngung
Bioabfallverwertung im Ackerbau

Versuchsdurchführung

Mit diesem ortsfesten Versuch, der auf acht Standorten angelegt ist, sollen die ackerbaulichen Wirkungen verschiedener organischer Bioabfälle erfasst werden. Zum Einsatz kommen Komposte aus pflanzlichen Reststoffen und organischen Haushaltsabfällen, sowie unkompostiertes organisches Material aus Hausgärten und der Landschaftspflege. Die Ausbringmengen sind bei den unkompostierten organischen Feststoffen auf 8 t TS/ha, bei Grüngutabfall (gehäckselte Gartenabfälle) auf 10 t TS/ha und bei Schnittgut aus der Landschaftspflege auf 6,7 t TS/ha, jeweils pro Jahr, begrenzt. Innerhalb der Fruchtfolge soll eine entsprechende Gesamtmenge alle drei Jahre, jeweils zur Blattfrucht ausgebracht werden. N-Mineraldünger wird in drei Stufen über alle Versuchsglieder ergänzt.

Ergebnis der Versuchsjahre 1994-2005

SäulendiagrammeZoombild vorhanden

Wirkung von Bioabfällen bei wiederholter Anwendung auf den Ertrag

Für die Praxis ergibt sich die Erkenntnis, dass erst bei wiederholter Anwendung dieser organischen Abfälle eine relativ langsame Ertragssteigerung eintritt. Dementsprechend ist auch die mineralische N-Ergänzung nur langsam zurückzunehmen. Bei einer Zufuhr von z. B. 100 kg N/ha über die in diesem Versuch eingesetzten organischen Dünger, kommen nach 13 Jahren Versuchsdauer ca. 25 bis 30 kg N/ha zur Wirkung.
Die Ertragsverbesserungen können aber nicht allein auf eine höhere N-Wirkung zurückgeführt werden, sondern es spielen sicher auch andere Merkmale (z. B. Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit) eine Rolle. Die durchschnittliche Ertragsentwicklung bei wiederholter Anwendung von organischen Reststoffen ist relativ (= 100) zu der Basis der niedrigen N-Ergänzung (60 kg N/ha) in der Grafik dargestellt. Eine Ernteperiode setzt sich aus dem Ertragsmittel einer Fruchtfolge (drei Jahre), mit der organischen Düngung zur Blattfrucht, zusammen.