Boden
Ertragswirkung unterschiedlicher Humusgehalte

Ergebnisse von Dauerfeldversuchen zeigen, dass der Humusgehalt in der Regel den Ertrag positiv beeinflusst. Der Zusammenhang zwischen Humusgehalt, Düngung und Ertrag auf zwei Standorten mit unterschiedlicher Textur ist in Abb. 6 und 7 exemplarisch dargestellt.
LiniendiagrammZoombild vorhanden

Ertrag von Silomais in Abhängigkeit von Humusgehalten und mineralischer N-Düngung

Der Einfluss des Humusgehaltes auf den Silomaisertrag ist auf dem sandigen Lehm deutlich ausgeprägt.
Die Beziehung zwischen Corg und Ertrag ist linear sowohl bei der Variante ohne mineralische Düngung als auch bei der mit N-Düngung.
SäulendiagrammZoombild vorhanden

Ertrag von Sommergerste in Abhängigkeit von Humusgehalten und mineralischer
N-Düngung

Bei dem humusreicheren Lehmboden dagegen, wo bei einem Corg-Gehalt von etwa 2.1-2.2 % der standortoptimale Humusgehalt offensichtlich erreicht wurde, ist ein Einfluss des Humus auf den Sommergerstenertrag nur unterhalb des Corg-Optimums zu beobachten.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Fruchtarten unterschiedlich reagieren können. Früchte, die gegen Bodenverdichtung oder stehendes Bodenwasser empfindlich sind, zeigen deutlich stärkere Schwankungen.
Die mangelnde Wasserinfiltration in humusarmen und verdichteten Böden kann z. B. bei nasser Witterung zum Totalausfall von Kartoffeln führen.
Berücksichtigt man neben den schwer kalkulierbaren Ertragsrisiken die zunehmenden Erschwernisse in der Bodenbearbeitung und Befahrbarkeit und die höhere Erosionsgefahr, dann erhöht sich der Nutzen einer ausgewogenen Humusversorgung nochmals deutlich. Die Rentabilität einer guten Humuswirtschaft ist sicher in der Summe ihrer günstigen Wirkungen gegeben.
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