Agrarmärkte 2015
Rinder 2015
Die globalen Rinderbestände lagen in den letzten 10 Jahren bei etwas über einer Mrd. Tiere. Auf einen leichten Rückgang 2009 folgte - ausgehend vom Ende der Dürrephasen in Mittel- und Nordamerika sowie in Afrika - eine langsame Erholung.
Die meisten Rinder stehen in Indien mit 30 %, gefolgt von Brasilien mit 21 %, China mit 10 %, den USA mit 9 % und der EU mit 8,5 % des weltweiten Gesamtbestandes. Dabei ist zu beachten, dass in Indien mindestens die Hälfte der gehaltenen Rinder Wasserbüffel sind und die Ausweitung dort auf die steigende Milcherzeugung zurückzuführen ist.
Das größte Wachstum ist in Brasilien zu verzeichnen. Seit 2010 liegen die Wachstumsraten jährlich bei 3 %. Indien vergrößert den Bestand seit 2010 jährlich um etwa 1 %. 2014 wurden die Rinderbestände in den USA mit +1,5 % und der EU mit +1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wieder aufgebaut.
EU-Außenhandel mit Rindfleisch und lebenden Rindern
Seit 2005 hat hat die EU-28 den Import von 564.517 t in den vergangenen Jahren auf 331.579 t Rindfleisch und lebende Rinder reduziert. Zusammengenommen kauften die Mitgliedstaaten 2014 in Drittstaaten 1 % weniger als im Vorjahr. Die Absatzmöglichkeiten der EU-Anbieter für Rindfleisch und lebende Rinder auf den Drittlandmärkten nahmen 2014 zu. Der Kommissionsstatistik zufolge stieg die Exportmenge gegenüber dem Vorjahr um 23 %. Wichtigste Abnehmerländer von europäischem Rindfleisch waren 2014 Hong Kong (12 %), der Libanon (7 %), Ghana (6 %) Bosnien-Herzegowina (6 %) und die Schweiz (5 %). Insgesamt besteht in der EU-28 seit 2010 ein Export-überhang bei Rindfleisch und lebenden Rindern.