Agrarmärkte 2014
Gemüse 2014

Gemüse
Der Gemüsemarkt ist ein sehr heterogener Markt. Große Unterschiede bestehen vor allem zwischen der Frischgemüseerzeugung und der Erzeugung von Rohware für die Verarbeitungs- und Convenience-Industrie sowie zwischen dem Freiland- und dem Unterglasanbau. In Deutschland hat sich mittlerweile die Gemüseanbaufläche nach stetiger Zunahme in den 1990er Jahren auf einem Niveau von knapp 112.000 ha stabilisiert. Der Pro-Kopf-Verbrauch für Gemüse hat sich in Deutschland bei rund 90 kg/Kopf eingependelt. Damit liegen die Deutschen beim Pro-Kopf-Verbrauch im europäischen Vergleich im unteren Mittelfeld.

Mengen- und wertmäßige Entwicklung des Gemüseanbaus in Deutschland

Nach eigenen Berechnungen beträgt im Jahr 2013 in Deutschland die für den Verbrauch (Nahrung, innerdeutsche Verarbeitung und Export frischer und verarbeiteter Ware) verfügbare Gemüsemenge, ausgedrückt in Frischware bzw. Frischwarenäquivalent (FAE), rund 8,6 Mio. t. Davon werden rund 38 % oder 3,24 Mio. t als frisches Gemüse in Deutschland erzeugt. Weitere 36 % der verfügbaren Bruttogemüsemenge werden als Frischware nach Deutschland importiert. Ihr Produktionswert beläuft sich auf rund 3,70 Mrd. €. Mit einem Produktionswert von 1.209 €/t ist das Importgemüse deutlich werthaltiger als das einheimische Gemüse, das gut 800 €/t Produktionswert aufweisen kann. Die Ursache dürfte vor allem im hohen Anteil teuren Fruchtgemüses (Gemüsepaprika, Tomaten, Salatgurken) beim Import begründet sein. Darüber hinaus wurden 2013 Gemüsekonserven im Wert von 1,76 Mrd. € eingeführt. Damit ergibt sich im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme des heimischen Gemüseanbaus.