Agrarmärkte 2013
Zucker 2013
Zucker zählt zu den wichtigsten Welthandelsprodukten und unterliegt einer ausgeprägten Rohstoffspekulation, da er lange lagerfähig ist und die Vorratsmengen von Jahr zu Jahr schwanken. Der Verbrauch steigt weltweit kontinuierlich an, während die Erzeugung angepasst wird. Der Zuckermarkt der EU wurde lange Zeit durch eine strenge Quotenregelung bestimmt, wobei die Quoten bei ca. 130 % des Verbrauchs lagen. Die EU musste in großem Umfang
Zucker exportieren. Die EU-Zuckermarktordnung wurde im September 2005 reformiert. Seit dem Zuckerwirtschaftsjahr 2006/07 (Ernte 2006) gilt die neue Marktorganisation. In der Zwischenzeit haben sich die Marktverhältnisse grundlegend verändert.
Entwicklung der Welterzeugung von Rohr- und Rübenzucker
Die weltweite Erzeugung von Zucker stieg von einem Niveau von etwa 75 Mio. t zu Beginn der 1970er Jahre auf einen vorläufigen Höchststand im Wirtschaftsjahr 2011/12 von 175 Mio. t. Für das Wirtschaftsjahr 2012/13 wird eine Produktion von nahe 183 Mio. t erwartet. Von der Welterzeugung entfielen 2010/11 knapp 81 % auf Rohr- und nur 19 % auf Rübenzucker mit leicht fallender Tendenz. Seit Ende der achtziger Jahre sind die Zuwächse der Weltzuckererzeugung vor allem dem Rohrzucker zuzuschreiben. In den letzten 15 Jahren wurde die Rohrzuckererzeugung um über 57 % gesteigert. Dagegen bewegte sich die Rübenzuckererzeugung im gleichen Zeitraum - abgesehen von kleinen Schwankungen - lange auf nahezu unverändertem Niveau. In den letzten 5 Jahren war sie sogar rückläufig.