Agrarmärkte 2013
Schweine 2013
Durch jährlich weiter steigende Ferkel- und Schlachtschweineimporte wuchsen die Schlachtzahlen in Deutschland bis 2011 kontinuierlich an. Im Jahr 2012 wurde mit 58,3 Mio. Schweinen erstmals weniger geschlachtet. Auch wenn die Zahl der Schweineschlachtungen leicht zurückgeht, ist Deutschland nach wie vor Nettoexporteur. Gute Absatzmöglichkeiten ergeben sich innerhalb der Gemeinschaft traditionell in einigen Mitgliedstaaten, zunehmend aber auch bei den Neumitgliedern in Osteuropa sowie auf Drittlandmärkten. Seit 2009 ist in der EU Deutschland deshalb nicht nur der größte Produzent, sondern auch der größte Exporteur für Schweinefleisch.
Strukturen der Mastschweinehaltung 2012 in Deutschland (einschl. Jungschweine und Eber)
Im Herbst 2012 wurden etwa 12,5 Mio. Mastschweine in Deutschland gehalten (+5,7 % gg. Vj.). In den Bundesländern mit bedeutender Schweinemast verlief die Bestandsentwicklung sehr uneinheitlich. Im Nordwesten, wo die Hälfte aller deutschen Schweine gemästet wird, stieg in Nordrhein-Westfalen mit +13,6 % der Bestand erheblich an, während in Niedersachen mit 4,9 % ein deutlich geringerer Anstieg zu verzeichnen war. 2011 war dies genau umgekehrt (Nordrhein-Westfalen: 1,8 %, Niedersachsen: 11,87 %). In Bayern wurden 2012 7,3 % mehr Masttiere gezählt als im Vorjahr, in Baden-Württemberg war der Bestand um 1,1 % rückläufig. In Ostdeutschland nahm der Bestand insgesamt deutlich ab. Rückläufige Tendenzen waren in Brandenburg (-10 %), Sachsen-Anhalt (-7,5 %), Thüringen (-5,4 %) und Sachsen (-0,6 %) zu finden (insgesamt -64.500 Tiere). Lediglich in Mecklenburg-Vorpommern wurden die Tierzahlen um 1,1 % aufgestockt (+3.100).