Agrarmärkte 2013
Kartoffeln 2013
Die Märkte für Kartoffeln sind durch starke jährliche Ertragsschwankungen und durch eine Vielzahl unterschiedlicher Verwendungsmöglichkeiten gekennzeichnet. Die Preise können von Saison zu Saison stark variieren, insbesondere bei frischen Speisefrüh- und Speisekartoffeln sowie nicht vertragsgebundenen Veredelungskartoffeln. Die Kartoffelsaison 2011/12 war durch eine sehr große europäische (ca. +10 %) und deutsche (+16 %) Ernte gekennzeichnet, so dass strukturelle Überschüsse entstanden, die teilweise auch aufgrund der fehlenden Verfütterungsmöglichkeiten nicht befriedigend verwertet werden konnte. Mit geschätzten 55 Mio. t in der EU-27 und rd. 10,6 Mio. t in Deutschland war die Kartoffelernte eher knapp, zumal insbesondere in osteuropäischen Ländern geringe Erntemengen zur Verfügung standen.
Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Deutschland
Aufgrund der knappen Ernte und dem Fehlen von großfallender Ware ergab sich bei den Erzeugerpreisen für Speisekartoffeln zum Ende der Saison 2010 bei heimischer Ware mit gut 26 €/dt ein Zehnjahreshoch. Zu diesem Zeitpunkt waren Speisekartoffeln um das 2,3-fache teurer als im Vorjahr. Dies änderte sich mit der guten Ernte des Jahres 2011, auf welche Preise zwischen 5 und 10 €/dt folgten, die sich auch im Frühjahr 2012 nicht erholten.
Der zügige Absatz des Speisefrühkartoffelangebotes im Jahr 2012 führte dazu, dass die Ernte 2012 auf einen weitgehend geräumten Markt stieß. Aufgrund der insgesamt kleineren Ernte in Deutschland und des Fehlens drängender Importe aus den anderen EU-Ländern konnten sich ab Herbst 2012 stabile Preise auf vergleichsweise hohem Niveau durchsetzten.