Agrararten - Ackerwildkräuter
Klatsch-Mohn

Foto: F. Mayer
Papaver rhoeas, Familie: Mohngewächse (Papaveraceae)
Der Klatsch-Mohn wächst auf lehmigen, eher kalkigen Böden.
Er blüht von Mai bis Juli (oder September). Die Blüten sind rot, am Grund schwarz und haben einen Durchmesser von 5 bis 8 cm. Sie bestehen aus 4 Kronblättern, die sich am Grund stark überlappen. Die Samenkapsel zeigt sich dick, rundlich und kahl. Der Stängel ist borstig behaart.
Seine Blätter wachsen wechselständig und einfach fiederteilig mit gezähnten Blattabschnitten.
Der Klatsch-Mohn wird 20 bis 90 cm hoch und wächst aufrecht bis aufsteigend.
Er hat ein mittleres Konkurrenzpotential.
Ähnliche Arten
Saat-Mohn (Papaver dubium): seine Kronblätter sind häufig nicht schwarz am Grund und überdecken sich nicht; die Samenkapsel ist länglich, mit Längsrippen; er wächst auf kalkarmen, sandigen Böden; Gefährdungsstatus laut Roter Liste: gefährdet (RL2)
Verbreitung
Der Klatsch-Mohn kommt in ganz Bayern vor, außer im äußersten Süden und im Bayerischen Wald.
Wissenswertes
Die Blüten des Klatsch-Mohn sind wichtige Nahrungsquellen für Schwebfliegen, Honigbienen und Wildbienen wie Hummeln oder Furchenbienen.
Die Mohn-Mauerbiene (Osmia papaveris) beißt von den Blütenblättern des Klatsch-Mohn kleine Stücke ab und kleidet ihre Brutzellen damit aus.
Da seine Samen im Boden mehr als 10 Jahre keimfähig bleiben, erscheint der Klatschmohn häufig nach Erdarbeiten z. B. an Straßenrändern in großer Zahl.
Die Mohn-Mauerbiene (Osmia papaveris) beißt von den Blütenblättern des Klatsch-Mohn kleine Stücke ab und kleidet ihre Brutzellen damit aus.
Da seine Samen im Boden mehr als 10 Jahre keimfähig bleiben, erscheint der Klatschmohn häufig nach Erdarbeiten z. B. an Straßenrändern in großer Zahl.
Lebensraum – Anforderungen an Bewirtschaftung / Pflege (Maßnahmen)
- Der Klatsch-Mohn wächst auf lehmigen und eher kalkigen Böden.
- Er kommt in Wintergetreide und Raps vor.
- Mehrjährige Brachen, z. B. Blühflächen wirken sich negativ auf den Bestand blühender Ackerwildkräuter aus. Sie sind auf eine regelmäßige Bewirtschaftung angewiesen und werden bei mehrjähriger Brache durch konkurrenzstärkere Arten verdrängt.
- Kurzfristige Ackerbrachen können den Bestand fördern, müssen aber spätestens nach einem Jahr wieder umgebrochen werden.
Literatur
- Ackerwildpflanzen – erkennen und beurteilen
- Hofmeister, H., Garve, E. (2006): Lebensraum Acker. Verlag Kessel, Remagen, 2. Aufl.
- Holzner, W., Glauninger, J. (2005): Ackerunkräuter - Bestimmung, Biologie, Landwirtschaftliche Bedeutung. Leopold Stocker Verlag, Graz.
Maßnahmen, von denen der Klatsch-Mohn profitiert
KULAP
- Herbizidverzicht bei Wintergetreide / Winterraps (K40)
- Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel bei Wintergetreide / Winterraps (K42)
- Maßnahmen für Vögel der Agrarlandschaft, Feldvogelinseln (KULAP K60)
Ökoregelung
- Ackerbrache (ÖR1a) als einjährige, selbstbegrünte Brache
- Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel (ÖR6)
Nicht förderfähige Maßnahmen
- Ackerrandstreifen
- Lerchenfenster
- Brachen, Schwarzbrache, Selbstbegrünung
- Wiederansiedelung
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