Agrararten - Ackerwildkräuter
Acker-Rittersporn

Acker-Rittersporn im GetreideZoombild vorhanden

Foto: F. Mayer

Consolida regalis, Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

Der Acker-Rittersporn wächst auf kalkhaltigen Böden. Er blüht von Mai bis September. Seine Blüte ist dunkel(violett)blau und hat einen Durchmesser von 1 bis 1,5 cm, der namensgebende Sporn misst 1,5 bis 3 cm. An einem Stängel befinden sich 3 bis 8 Blüten. Die Blätter sind wechselständig und mehrfach zerteilt in 1 bis 2 mm breite Zipfel. Der Acker-Rittersporn wächst aufrecht und wird 15 bis 50 cm hoch.
Er hat ein geringes Konkurrenzpotential.

Acker-Rittersporn im Getreide

Foto: F. Mayer

Blaue Blüte des Acker-Rittersporn

Foto: F. Mayer

Feldrand mit blühenden Pflanzen

Foto: F. Mayer

Hummel auf dem Acker-Rittersporn

Foto: F. Mayer

Ein Marienkäfer sitzt auf dem Acker-Rittersporn

Foto: F. Mayer

Ein eingesponnener Rittersporn mit Kokon einer Spinne

Foto: F. Mayer

Morgenländischer Rittersporn neben Kamille

Ähnliche Art. Foto: F. Mayer

Violett blühender Morgenländischer Rittersporn

Ähnliche Art. Foto: F. Mayer

Ähnliche Arten
Morgenländischer Rittersporn (C. orientalis): dieser blüht rötlich violett und zählt meist mehr als 8 Blüten.

Verbreitung

Der Acker-Rittersporn kommt in den Naturräumen Mainfränkische Platten, Keuper-Lias-Land und Fränkisch-Schwäbische Alb sowie entlang der Isar in München vor. Gefährdungsstatus laut Roter Liste: RL3, Gefährdet.

Wissenwertes

Hummeln, wie die Acker- oder die Erdhummel sind mit ihren langen Rüsseln speziell an die langen Kronröhren des Acker-Rittersporn angepasst und nutzen ihn als Nektar- und Pollenquelle. Wächst er im Erdbeerfeld, lockt er die Bestäuber dort hin und auch andere Nützlinge zieht er an.

Lebensraum – Anforderungen an Bewirtschaftung / Pflege (Maßnahmen)

  • Der Acker-Rittersporn ist ein Kalkzeiger.
  • Er kommt in Wintergetreide vor.
  • Mehrjährige Brachen z.B. Blühflächen wirken sich negativ auf den Bestand blühender Ackerwildkräuter aus. Sie sind auf eine regelmäßige Bewirtschaftung angewiesen und werden bei mehrjähriger Brache durch konkurrenzstärkere Arten verdrängt.
  • Kurzfristige Acker-Brachen können den Bestand fördern, müssen aber spätestens nach einem Jahr wieder umgebrochen werden.

Literatur

  • Ackerwildpflanzen – erkennen und beurteilen Externer Link
  • Hofmeister, H., Garve, E. (2006): Lebensraum Acker. Verlag Kessel, Remagen, 2. Aufl.
  • Holzner, W., Glauninger, J. (2005): Ackerunkräuter - Bestimmung, Biologie, Landwirtschaftliche Bedeutung. Leopold Stocker Verlag, Graz.

Maßnahmen, von denen der Acker-Rittersporn profitiert

Feld mit blühendem Randstreifen

Ackerrandstreifen (nfM), Foto: B. Schönberger

Ackerbrache

Ackerbrache (ÖR1a), Foto: S. Heinz

Überschwemmter Maisacker

Feldvogelinseln (K60), Foto: B. Gleixner

Getreidefeld mit rechteckigen Aussparungen

Lerchenfenster (nfM), Foto: P. Wechselberger

Blühende Ackerwildkräuter in einem Getreidefeld

Wiederansiedlung blühender Ackerwildkräuter (nfM), Foto: F. Mayer

KULAP

Ökoregelung

Nicht förderfähige Maßnahmen

  • Ackerrandstreifen
  • Lerchenfenster
  • Brachen, Schwarzbrache, Selbstbegrünung
  • Wiederansiedelung