8. Bio-Streuobsttagung "Bio-Streuobst in Bayern - wo stehen wir heute?" am 20. März 2019

In unserer diesjährigen Tagung beschäftigen wir uns mit der Entwicklung des Bio-Streuobstanbaus in Bayern. In den Jahren von 2012 bis 2018 hat die biozertifzierte Streuobstfläche in Bayern enorm zugenommen. In der Tagung wollen wir uns mit den Chancen und Problemen der Bio-Streuobstproduktion und -vermarktung befassen und ein Stimmungsbild der derzeitigen Situation einfangen. In einer Podiumsdiskussion besteht dann jeweils die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu stellen. Wir wollen durch die Tagung erfahren, wo wir in der Zukunft weitere Arbeitsschwerpunkte setzen sollen.

Flächenentwicklung im Bio-Streuobstanbau

Impulsreferate zu den Themen

Zertifizierung

Ablauf der Bio-Streuobstzertifizierung in Bayern
Herr Enzler von der LfL stellt in seinem Vortrag den Ablauf der Bio-Zertifizierung von Streuobstflächen und Keltereien in Bayern dar. Er beschreibt dabei die unterschiedlichen Möglichkeiten und auch Besonderheiten bei der Zertifizierung von Bio-Streuobst. Detailliert zeigt er auf, was dabei zu achten ist.

Ablauf der Bio-Zertifizierung von Streuobstflächen in Bayern pdf 967 KB

Die Entwicklung aus der Sicht einer Zertifizierungsstelle
Herr Weiske von der ÖKOP Kontrollstelle geht in seinem Vortrag auf die Entwicklung der Bio-Streuobstzertifizierung aus seiner Sicht ein. Wie er darstellt hat sich die Zahl der zertifizierten Flächen stetig vergrößert. Er erläutert dabei auch Probleme und Chancen, die sich daraus ergeben.

Die Entwicklung aus der Sicht einer Zertifizierungsstelle pdf 528 KB

Produktion

Bio-Streuobst in Bayern aus der Sicht eines Bio-Erzeugers und Streuobstberaters
Auch Herr Grünwald stellt in seinem Vortrag die Entwicklung aus der Sicht seines Betriebes dar und erläutert dabei wo er dringend Handlungsbedarf bei der Pflege von Streuobstflächen in Bayern sieht.
Bio-Streuobstproduktion und -wirtschaftlichkeit aus der Sicht eines Erzeugers und Beraters
Herr Stöckl beschreibt in seinem Vortrag die Entwicklung des Bio Streuobstanbaus in seinem Betrieb und erläutert dabei auch die Kostenentwicklung und die möglichen Deckungsbeiträge. Die Nutzung der Streuobstfläche für die Beweidung mit Gänsen führt er in seinem Beitrag als sehr positiven Beitrag für seinen Streuobstbetrieb auf und rät auch anderen Betrieben zu einer sinnvollen Unternutzung.

Bio-Streuobstproduktion und -wirtschaftlichkeit aus der Sicht eines Erzeugers und Beraters pdf 754 KB

Verarbeitung

Bio-Kleinmosterei Pompe
Herr Pompe zeigt in seinem Referat die Entwicklung seiner Kleinmosterei im Hinblick auf die Verarbeitung und Vermarktung von Bio-Streuobst. Auch hier zeigt sich eine positive Entwicklung im Bio-Bereich, der auch auf die hohe Nachfrage für regionale Bio-Produkte zurückzuführen ist.

Bio-Kleinmosterei Pompe pdf 698 KB

Bio-Streuobst-Verarbeitung in Bayern
Herr Nagler erläutert als Vertreter der mittelständischen Keltereien die Entwicklung im Bio-Bereich und betont dabei auch, wie wichtig eine regionale Obstversorgung ist. Wie er beschreibt wird die Neuanlage von Streuobstflächen inzwischen von einigen Keltereien unterstützt und auch der Anteil der Bio-Streuobst-Verarbeitung hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Auch im eigenen Betrieb setzt er besonders auf die Vermarktung regionaler Produkte.

Vermarktung

Bio-Streuobst bei Bioland
Herr Drescher der bei Bioland als Berater für Sonderkulturen arbeitet, beschreibt wie sich das Bio-Streuobst positiv in der Vermarktung entwickelt hat und wie stabil inzwischen die Nachfrage danach ist. Die Abnahme von Bio-Streuobst ist laut seinen Aussagen zwischen dem Verband und einigen Keltereien inzwischen auch vertraglich fixiert.

Bio-Streuobst bei Bioland pdf 1,0 MB

Bio-Streuobst bei Naturland
Herr Zeiper von der Naturland Bauern AG verweist darauf, dass das Thema Bio-Streuobst auch bei ihnen inzwischen eine feste Größe geworden ist und die Nachfrage nach Bio-Streuobst anhält.

Produktvorstellung

Streuobstinitiative Hersbrucker Alp
Ottmar Fischer und Renato Pasalic von der Streuobstinitiative Hersbrucker Alp zeigen in ihrem Vortrag wie sich der Absatz von Bio-Streuobstprodukten durch ein gutes Produkt, ein gutes Marketing mit Absatzverbindungen im Biomarkt erfolgreich gestalten lässt. Im Anschluss durften die Teilnehmer der Tagung dann auch noch einige Produkte aus dem Sortiment probieren.

Streuobstinitiative Hersbrucker Alp pdf 1,4 MB

Die Teilnehmer konnten auch noch ein Öko-Apfelbier von der Rother Bräu probieren und auch das Bramberger Apfeltresterpulver wurde vorgestellt.

Fazit

Als Fazit zeigt sich, dass der Bio-Streuobstanbau in Bayern in den vergangenen Jahren eine durchaus dynamische Entwicklung gemacht hat, die insbesondere auf die guten Förderrahmenbedingungen, aber auch die zunehmende Nachfrage nach regional erzeugten Bio-Produkten zurückzuführen ist. Leider gibt es noch immer genügend Streuobstflächen, die in einem sehr schlechten Pflegezustand sind und an diesem Problem sollte dringend gearbeitet werden, um weitere Flächenverluste zu vermeiden.