Allgäuer Praxistag – Bestes Futter im Grünlandbetrieb
Foto: Birgit Gleixner
Am 6. Juli 2023 fand in Ruderatshofen im Landkreis Ostallgäu auf einem landwirtschaftlichen Milchviehbetrieb der Allgäuer Praxistag statt. Dieser wurde von verschiedenen Instituten der LfL unter Federführung des Instituts für Agrarökologie und Biologischen Landbau (IAB) in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kaufbeuren organisiert.
Das Generalthema lautete: Beste Grundfutterqualität bei bodennaher Gülleausbringung.
Hintergrund
Die Düngeverordnung schreibt dabei bundeseinheitlich vor, dass Gülle und flüssige Biogasgärreste auf Grünland ab Februar 2025 nur noch bodennah und streifenförmig ausgebracht werden dürfen. Grund ist, dass dadurch erheblich weniger Stickstoff gasförmig als Ammoniak in die Atmosphäre gelangt als bei der bisher unter anderem im süddeutschen Raum üblichen Breitverteilung.
Mit der streifenförmigen Technik erfolgt die Ablage der flüssigen Wirtschaftsdünger jedoch konzentrierter als mit der Breitverteilung. Daher können mit dem Antrocknen der streifenförmig abgelegten Gülle sogenannte "Güllewürste" am Boden entstehen, die dann ins Futter gelangen können. Die Umsetzung der bundeseinheitlichen Vorgaben stellt daher insbesondere für die Landwirte in den bayerischen Grünlandregionen eine große Herausforderung dar.
Obwohl viele Betriebe die Technik bereits erfolgreich einsetzen und verschiedene Forschungsergebnisse einen Zusammenhang zwischen streifenförmiger bodennaher Ausbringung und erhöhter Futterverschmutzung gegenüber der Breitverteilung widerlegen, werden die Bedenken der Praxis dazu sehr ernst genommen und daran an der LfL weiter geforscht. Neben dem Düngeverfahren haben aber auch die Einstellung der gesamten Futtererntetechnik und der gesamte Silierprozess entscheidenden Einfluss auf die Futterhygiene.
Ziel
Foto: Birgit Gleixner
Umsetzung
Foto: Birgit Gleixner
Da bestes Futter im Grünland nicht nur von der Düngung abhängt, sondern alle Verfahrenstechniken bei der Grünlandbewirtschaftung umfasst, bestanden die einzelnen Schwerpunkte der vier Stationen aus den Bereichen:
- Maßnahmen zur Narbenpflege
- Düngung und Ausbringtechnik
- Optimale Erntetechnik
- Futterkonservierung und Qualitätskontrolle
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Bei der anschließenden Vorführung des Einsatzes unterschiedlicher Ausbringtechnik konnten sich die Teilnehmer ein Bild von der Breitverteilung, Schleppschuh und Injektion bei unterschiedlichen Graslängen verschaffen.