Abteilung für Qualitätssicherung und Untersuchungswesen
Jahresbericht 2016/2017 – Probenlogistik
Als zentrale Schnittstelle des Untersuchungswesens werden in der Abteilung Qualitätssicherung und Untersuchungswesen (AQU) die landwirtschaftlichen Materialproben aus dem bayernweiten Versuchswesen der LfL zusammengeführt. Entsprechend den Prüfaufträgen aus dem pflanzlichen Versuchswesen (Planung, Information und Auswertung von Feldversuchen; piaf) oder dem Internetportal WebFuLab (Futtermittelproben) werden die Proben registriert und anschließend im Labor analysiert. Wesentlich für die Probenlogistik (Probenregistrierung, Koordination der Analysenaufträge, Rohdatenerfassung, Ergebnisberechnung, Dokumentation) im analytischen Labor ist das Laborinformations- und Managementsystem (LIMS).
Die Untersuchungsergebnisse werden nach dem Analysenprozess den Auftraggebern über das LIMS, WebFulab, piaf oder mittels eines schriftlichen Prüfberichts zur Verfügung gestellt. Im Zuge der Etablierung eines neuen LIMS am Standort Freising ist es das Ziel, die komplexe Probenlogistik an der LfL neu zu ordnen.
Probenlogistik als Herausforderung
Gerade in den vergangenen Jahren hat sich das bisherige LIMS in AQU den Ansprüchen des modernen Feldversuchswesens als nicht mehr zeitgemäß erwiesen.
Insbesondere die analytische Methodenvielfalt, anspruchsvolle Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie Anforderungen der Aufwandsdokumentation und Probenzuordnung zeigten die Grenzen eines alten LIMS. Nach intensiven Prüfungen lag der Schluss nahe, aus Gründen der Qualität und Ressourceneffizienz das vor 20 Jahren in Betrieb genommene LIMS zu ersetzen.
Transparenz
Für den Laborstandort Freising dienen künftig die Projekt- und Aufgabennummern der zentralen Wissensplattform als Kennung. In der Wissensplattform der LfL sind mit diesen Nummern (WiPla-Nummern) alle Projekte oder Aufgaben der einzelnen Organisationseinheiten hinterlegt. Mit dieser eindeutigen WiPla-Nummer erfolgt künftig in AQU die Auftragsregistrierung, die Probenkennzeichnung, Prüfberichterstellung bis hin zur klaren Zuordnung von Proben bzw. Kosten zu bestimmten Drittmittelprojekten oder LfL-Aufgaben.
Aktueller Stand
Im Dezember 2017 wurde das entscheidende Modul des neuen LIMS in Betrieb genommen. Auftraggeber aus den Instituten sind gehalten, ihre Proben mit der eindeutigen WiPla-Nummer bei AQU anzukündigen. Zu diesem Zweck mussten sich Projektverantwortliche registrieren. Mit diesem Schritt steht ihnen die Möglichkeit offen, Projekt- oder Aufgabenproben in der zentralen Analytik am Standort anzumelden bzw. zu registrieren. Der nächste Schritt wird sein, dass die Proben selbst von den Projektverantwortlichen im LIMS von AQU mit allen relevanten Daten angemeldet werden können. Der Auftraggeber hat danach die Möglichkeit, die Probenankunft im Labor zu kontrollieren und Analysenergebnisse abzurufen.