LfL-Magazin 2021: Smart Farming
Bodenmonitoring als Generationenaufgabe

Ein Gespräch über die zentrale Stellung des Bodens in den Ökosystemen und die Bedeutung von Langzeitprojekten für Forschung und Praxis.


Viele unserer Erkenntnisse basieren auf Daten, die schon Generationen vor uns zusammengetragen haben. Im landwirtschaftlich geprägten Bayern hatte die Beobachtung der Natur immer eine große Bedeutung. Vor dreihundert Jahren begannen die Augustiner Chorherren am Hohenpeißenberg mit der regelmäßigen Erfassung der Wetterdaten. Bauern beobachteten von jeher die Gesundheit ihrer Tiere und das Pflanzenwachstum auf ihren Feldern. Seit dem 19. Jahrhundert wurden diese einfachen Dauerbeobachtungen systematisiert und mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft.

An der LfL ist die Basis jeglicher Forschungsarbeit die kontinuierliche Erhebung und Archivierung exakter Daten. Eines der wichtigsten Langzeitprojekte ist dabei die Boden-Dauerbeobachtung in Bayern.

Wie wirken Bewirtschaftung und Umwelteinflüsse langfristig auf die Qualität von Böden? Wie steht es um Bodenleben, Schadstoffbelastung oder Wasserhaushalt, wie um die Vegetation?

Seit 1985 erhebt die Landesanstalt an 131 repräsentativen bayerischen Standorten Daten. Langen Atem hat die LfL aber auch bei Langzeitversuchen. Am Staatsgut Puch werden seit 1953 zum Teil ununterbrochen Versuche durchgeführt, um etwa Auswirkungen unterschiedlicher Bodenbearbeitung oder Fruchtfolgen zu untersuchen.